Fanfic: "Der Rosenkavalier" oder "Shinichis größter Konkurrent" (Teil 5)

Kapitel: "Der Rosenkavalier" oder "Shinichis größter Konkurrent" (Teil 5)

Hallo Leute!



Ja ich weiß, ich habe euch jetzt über zwei Monate auf den nächsten Teil meiner Fanfic warten lassen. Dazu nur soviel: Es tut mir aufrichtig leid, aber es war einfach keine Zeit da. Denn: ich hatte vier schwere Abiprüfungen zu meistern.



Aber jetzt...ist alles vorbei. Ich habe keine Schule mehr!!!!! Wochen, ach was Monate voller Freizeit liegen vor mir: kein gequältes frühes Aufstehen am Morgen, keine öden Hausaufgaben am Nachmittag....Es ist perfekt!!!!!



So habe ich endlich die Zeit, meine Geschichte weiter (und hoffentlich irgendwann einmal auch zu Ende!) zu schreiben. Also genug der Vorrede: Hier ist mein fünfter Teil, diesmal -wie versprochen- mit eindeutig positiver Tendenz.



Vorhang auf und viel Spaß beim Lesen!



Euer Heiji









"Der Rosenkavalier" oder "Shinichis größter Konkurrent" (Teil 5)









„Shinichi! Hey Shinichi, wach auf!“



-Nein. Ich lebe nicht mehr. Shinichi ist tot.-



„Das ist doch nicht zu glauben. Shinichi! Wach endlich auf, verdammt!!!“



-Bin ich hier im Jenseits? Gott, mach meiner erbärmlichen Existenz ein Ende!-



„Was...Was ist denn los? Wo bin ich?“



Er richtete sich auf. Sein Kopf schmerzte wie verrückt. Alles verschwamm vor seinen Augen. War das ein Ort, an dem er zuvor noch nie gewesen war? Er versuchte, seinen Blick zu schärfen und sah sich erneut um. Er befand sich immer noch in seinem Zimmer. Schließlich war er auch in der Lage, die Silhouette, die sich soeben über ihn gebeugt hatte, zu identifizieren.



„Professor? Was machen Sie denn hier?“



„Die Frage sollte ich dir besser stellen. Als ich gestern abend Licht in eurem Haus sah, habe ich mir noch nichts Böses gedacht. Aber dann rief mich Ran heute morgen ganz besorgt an und fragte, ob Conan vielleicht bei mir sei, sie vermisse ihn schon seit gestern Nachmittag. Da bin ich sofort herübergekommen und siehe da, hier bist du, liegst im Bett wie irgendeine Schnapsleiche und schläfst deinen Rausch aus.“



„Was? So ein Unsinn! Was für Schnaps denn?“ Doch das plötzliche Ziehen in seinem Kopf war Antwort genug. „Deine Fahne ist nicht zu ignorieren, mein Lieber. Um ehrlich zu sein, gibst du ein ziemlich trauriges Bild ab. Es ist inzwischen übrigens nach zwölf an einem Montag morgen. Du solltest also längst in der Schule bei deinen kleinen Freunden sein, anstatt hier herumzuhängen.“



Da schoss es ihm durch den Kopf. Gestern abend. Das Photo. Seine Tränen. Verzweiflung. Der Sake im Keller. Der Alkohol im Blut. Sie hatte Schluss gemacht.



„Glauben Sie mir, Professor, ich hatte meine Gründe.“ In kaltem, schnodderigem Ton fuhr er fort: „Ran hat mich gestern abserviert, aus welchem Grund auch immer. Sie will nichts mehr von mir wissen, ich soll sie nicht mehr anrufen.“ Auf dem Gesicht des Professors zeichnete sich Mitleid ab.



-Das steckt also dahinter. Ich hatte mir schon so etwas in der Art gedacht. Der Arme. Warum sonst sollte er sich auch so gehen lassen, wenn nicht wegen ihr?-



„Das tut mir leid für dich. Aber du musst berücksichtigen, dass es für sie auch nicht gerade einfach ist-“ „Pah! Nicht einfach?! Und was soll ich sagen? Ich glaube nicht, dass sie sich vorstellen kann, wie es ist, in meiner Haut zu stecken!!! Argh!“ Er schrie dem Professor ins Gesicht. Sein winziger Körper zitterte vor Erregung, und seine Wut vermischte sich mit seinen vom Alkohol betäubten Sinnen zu einem wilden Taumel.

„Ich will das alles nicht mehr! Ich hasse meinen Körper und mein ganzes beschissenes Leben! Shinichi, sagen Sie? Wer soll das sein? Kenn ich nicht, diesen Typen. Und Ran offenbar auch nicht. Für sie ist er wohl im wahrsten Sinne des Wortes gestorben, nicht wahr?!“ Agasa hatte große Mühe, den inzwischen wild fauchenden Jungen zu bändigen.



„Jetzt beruhig dich aber wieder, Shinichi! Mit deinem Sarkasmus kommst du hier nicht weiter. Sicher ist jeder weitere Tag, den du in diesem Körper verbringst, eine neue Herausforderung. Und natürlich gibt es Phasen, in denen du am liebsten aufgeben würdest. Aber du darfst nicht schwach werden. Ein langer Atem, das ist es, was du jetzt brauchst.“ Obwohl der Junge den Kopf schüttelte, fuhr er unbeirrt fort. „Du musst daran glauben, dass diese Zeit vorüber geht. Wenn du deinen momentanen Zustand einmal als gegeben akzeptierst hast, dann wirst du nie wieder glücklich werden. Vielleicht wird es lange dauern, aber du wirst dich eines Tages zurückverwandeln, davon bin ich überzeugt. Und bis dahin musst du dein Leben wie ein Provisorium einfach durchstehen.“



„Aber das kann ich nicht, verstehen Sie? Ich kann einfach nicht mehr, dazu fehlt mir die Kraft. Ich bin so allein.“ Er konnte dem Professor nicht in die Augen sehen. Das alles war ihm furchtbar peinlich. Noch nie zuvor hatte er mit seinem Nachbarn über solch private Dinge gesprochen. Dass er von ihm nun Ratschläge intimster Art bekam, berührte ihn auf eine seltsame, unangenehme Weise.



„Unsinn! Dass du nicht allein bist, erlebst du doch gerade, oder nicht?“ Die Frage wartete auf eine Antwort. Mit einiger Überwindung blickte er in Agasas Gesicht. Was er dort sah, trieb ihm beinahe die Tränen in die Augen. „Na komm schon, rappel dich wieder auf. Was ist mit deinem Kampfgeist, hm?“ „Sie lassen mir wohl keine andere Wahl, oder?“



-Ich weiß nicht ganz warum. Irgendwie fühle ich mich besser. Abgesehen von meinem Kater... Der Professor hat es auf jeden Fall ganz schön drauf, mit Menschen umzugehen. Und irgendwie hat er ja recht. Ich bin auch sonst nicht so’n Jammerlappen!-



„Vielleicht sollte ich langsam mal aufstehen. Kann ja nicht ewig hier rumliegen.“



„Das denke ich auch. Du hast übrigens Recht: Shinichi wird wohl noch für eine Weile von der Bildfläche verschwunden bleiben. Sicher nicht für immer, aber zumindest für die nächste Zeit. Aber denk doch nur mal darüber nach, wieviel Conan Ran bedeutet. Willst du das alles einfach so aufgeben? Du siehst doch, was für große Sorgen sie sich die ganze Zeit macht, wenn du einfach so verschwindest.

Ich habe ihre Worte noch genau im Ohr: ‚Herr Professor, Sie müssen mir helfen! Conan ist verschwunden. Der arme Kleine! Was ist, wenn er seine Eltern so sehr vermisst, dass er sich aufgemacht hat, um sie zu suchen? Er sah gestern nachmittag so schlecht aus! Hab ich ihn nicht gut behandelt? Ich mache mir solche Vorwürfe...’

Mensch Shinichi, merkst du nicht, was das heißt? Sie fühlt sich für Conan verantwortlich und sie braucht seine Nähe. Da willst du sie doch sicher nicht enttäuschen, oder? Geh am besten so schnell wie möglich zurück zur Detektei und genieße einfach die Zeit mit ihr! Das heißt, nachdem du dir eine schlüssige Ausrede hast einfallen lassen, wieso du die letzte Nacht außer Haus verbringen und die Schule verpassen musstest, hihi...“



„Lachen Sie nicht so, da hab ich gestern eben nicht drüber nachgedacht.“ Aber auch er konnte sich ein Lächeln inzwischen nicht mehr verkneifen. Da war er ja in etwas hineingeschliddert...



-Was ist denn das für ein Geruch, der mir in die Nase steigt? Agasa wird doch nicht etwa-



„Sagen Sie mal, rieche ich da etwa frische Pfannkuchen?“ Auf dem Gesicht des Professors breitete sich ein wohlwollendes Grinsen aus. „Ja genau. Meine neueste Erfindung sind Kuchen, die nur durch Kontakt mit Sauerstoff gar werden. Man braucht sie also nicht mal mehr in die Pfanne zu tun! Genial, nicht wahr?!“



-Oje, das hätte ich mir bei dem ja denken können....-



„Ich habe noch zu tun und muss dich gleich alleine lassen. Aber du kommst doch sicher zurecht, Conan?!“ Es war kein Zufall, dass er den Namen derart betonte. Die Aufforderung dahinter war klar: Du weißt, welche Rolle du zu spielen hast. Also hör nicht auf, denn das Spiel geht weiter.



Er war schon fast im Flur verschwunden, als er noch einmal umkehrte und erneut ins Zimmer trat. „Ach übrigens. Hast du dir eigentlich schon einmal Gedanken darüber gemacht, warum Ran wirklich einen Schlußstrich unter eure Beziehung gesetzt hat?“ „Na ja, weil ich mich zu wenig um sie gekümmert habe, ganz einfach.“ „Glaubst du wirklich, dass es so einfach ist? Mir scheint, dass so ein Verhalten nicht ganz zu Ran passt. Vielleicht steckt da noch mehr dahinter...? Also dann!“ Mit dieser mysteriösen Äußerung war er endgültig gegangen.



Conan aber blieb zurück und grübelte. Der Gedanke ließ ihn nicht mehr los, jetzt, da Agasa ihn einmal darauf gebracht hatte. „Damit hat er nicht ganz Unrecht. Es steckt sogar bestimmt noch mehr dahinter. Ran würde sicher nicht aus heiterem Himmel Schluss machen. Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen? Dem werde ich auf jeden Fall nachgehen.“



Sein Kampfgeist war wieder erwacht.





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In der Detektei war ihm das Lachen allerdings schnell wieder vergangen. Nach dem, was der Professor ihm gesagt hatte, hatte er erwartet, von Ran mit offenen Armen empfangen zu werden. Ja, er hatte sich sogar gewünscht, sie würde ihm um den Hals fallen und die Rückkehr des verlorenen Sohnes mit ein paar Freudentränen beweinen. Damit hatte er allerdings ziemlich falsch gelegen...



-Oh Mann, hab ich was zu hören gekriegt! Eine Standpauke, die sich gewaschen hatte. Jetzt sind schon ein paar Tage verstrichen, aber irgendwie ist Ran immer noch stinkig. Dabei hatte ich mir so eine schöne Geschichte ausgedacht.-



Er hatte versucht, Ran davon zu
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