Fanfic: Unnamed 1 by Nihao (part seven)

Kapitel: Unnamed 1 by Nihao (part seven)

So, da bin ich mal wieder.

Konnichi Wa alle zusammen. Ich danke allen eifrigen Kommischreibern sehr dankbar und hoffe euch bald zurückzulesen. Also viel Lesespass und Kommentiert mich schön.



*****









Genma schluckte laut, dann hob er die rechte Hand und legte die linke aufs Herz.

Und auf einmal wusste Ranma, was er tun würde. Aber es war zu spät. Hart und scharf wie ein Dolch schnitt Genma’s Stimme Wunden in den Raum, die nie mehr heilen würden.

„Ich, Genma Saotome, schwöre hiermit bei meiner Ehre und der Ehre meiner Familie, dass ich keinen Sohn habe und niemals einen hatte.“

Ranma hatte den Mund zu einem stummen Schrei geöffnet und den Arm nach dem Mann ausgestreckt, der vor wenigen Momenten noch sein Vater gewesen war.

Genma senkte die Hand, lies die andere jedoch über dem Herzen liegen. Mit steinerner Miene fuhr er fort.

„Ranma Saotome. Du, der den selben Namen trägt wie ich und dennoch mit mir nichts zu tun hast, im Besitz der Vollmacht, die mir mein Freund, Soun Tendo verliehen hat, verbanne ich dich aus diesem Hause und aus der Nähe seiner Familie. Für immer!“





Ranma wusste nicht mehr, was genau passiert war. Er war aus dem Dojo gerannt, hatte ein paar Sachen in einen Rucksack gepackt und das Haus für immer verlassen. Aber irgendwie fehlten die Details. Es war als hätte die Zeit Seilspringen gespielt. Eben rannte er noch durch den Garten, im nächsten Moment packte er seine Sachen und wieder einen Moment später befand er sich auf der Straße.

Aber seltsamerweise war er kein bisschen traurig. Er war wütend! Und das war eigentlich noch zu wenig gesagt. Er raste innerlich, auch wenn er nach außen hin ruhig blieb. Er war wütend auf den Mann, der nicht mehr sein Vater war, auf Soun, der ihn durch Genma verstoßen hatte, auf Nabiki und Kazumi, die ihm nicht geholfen hatten und am meisten auf das Mädchen namens Akane, das ihm zufolge an allem Schuld war. Wie konnte sie es wagen! Ein wildfremdes Mädchen, dass einfach in ein Haus eindringt und einen der Bewohner angriff.

Ranma kam nicht einmal auf die Idee, darüber nachzudenken, was er ihr „alles angetan“ haben sollte. Da war sowieso nur eine Formulierung seines Ex-Vaters gewesen, mit der Genma seinen Worten und Taten einen aus der Luft gegriffenen Beweggrund geben wollte. Aber dafür sollten sie büßen!!! Sie dachten, er Ranma Saotome käme nicht alleine zurecht!?

Da hatten sie sich aber geschnitten! Er würde aus der ungerechtfertigten Strafe schon einen Vorteil zu machen wissen! Sie sollten es noch bereuen, ihn fortgeschickt zu haben! Er würde...er wusste noch nicht was er würde, aber er würde sehen was er würde und sie würden sich wundern wenn sie sehen würden was er würde...

So gingen die Gedanken in seinem Kopf herum und während er über seiner Wut und den Gedanken an Rache grübelte, merkte er nicht wohin ihn seine Füße trugen.

Erst als eine Tür neben ihm aufsprang und ein blauhaariges Mädchen herausgestürmt kam, wurde er aus seinen Gedanken gerissen!

“Nihao Airen!!!“, mit diesen Worten stürzte sich Shampoo in seine Arme. Einen Moment lang wollte Ranma auffahren und sie von sich schieben, dann aber ließ er es stumm geschehen, aus dem einfachen Grund, dass er nicht wusste, wieso er sie abweisen sollte. Es war nun einmal ihre Art, ihn so zu begrüßen.

Auch Shampoo fiel das auf. Angenehm überrascht wich sie einen halben Schritt zurück, die Arme immer noch um Ranma’s Hals.

“Airen nicht böse wird?“, fragte sie vorsichtig.

Ranma sah ihr in das unschuldige Gesicht und fragte sich ernsthaft, wieso er sie jemals zurückgewiesen hatte, sie war doch wirklich süß! „Nein Shampoo, wieso denn?“, fragte er freundlich.

Shampoo freute sich ungemein. Sofort drückte sie sich wieder an ihn und Ranma fand das gut. Es tat ihm wohl, nach all der Ablehnung nun einmal aufgenommen zu werden, so wie er war.

Nachdem Shampoo ihn eine Weile umklammert hatte und sicher war, dass ihr ansonsten so unwilliger Airen ihr nicht weglaufen würde, schob sie ihn auf Armeslänge von sich und betrachtete ihn eingehend. Ihr fiel zwar der Rucksack auf Ranma’s Rücken auf, aber sie war klug genug, nicht darauf einzugehen.

“Airen haben Hunger?“, fragte sie.

„Ja! Ein bisschen“, sagte Ranma ehrlich. Er hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und nun ging es schon auf Mittag zu.

Shampoo verhielt sich wie ein kleiner Hund, der von seinem Herrn gestreichelt wurden ist. Sie überkugelte sich fast, als sie Ranma ins Cat-Cafe lotste und ihm den Rucksack abnahm. Sie lehnte ihn gegen die Wand und verschwand dann mit einem fröhlichen „Bis gleich, Airen!“ im hinteren Teil des Cafes.

Entspannt lehnte sich Ranma zurück. Es war doch schön, einmal umsorgt und verwöhnt zu werden. Was hatte er eigentlich immer gegen Shampoo gehabt. Sie war hübsch, eine gute Köchen, hilfsbereit und freundlich aber zugleich auch bestimmt und eine gute Kämpferin. Er konnte sich keinen Grund vorstellen, warum er sie zuvor stets abgewiesen hatte. Gut, sie war etwas aufdringlich, aber das war wohl mehr ein Zeichen, dass sie ihn wirklich, ja, ... liebte. Vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben wurde Ranma klar, dass Shampoo mehr war, als nur ein lästiges Gör, das ihn mit dem Fahrrad und Umarmungen zu verfolgen pflegte. Sie war ein Mädchen, ja eigentlich ein junge Frau, mit Gefühlen und einer Vergangenheit. Es war sicher nicht leicht, als Amazone aufzuwachsen. Eigentlich müsste er doch stolz sein, sich durch seinen Sieg über sie, ihre Liebe verdient zu haben. Und noch dazu, er war frei, hatte keine Freundin und bei Shampoo eine Menge gutzumachen.

*Vielleicht sollte ich einfach mal versuchen, gut mit ihr auszukommen. Vielleicht...*

Er konnte den Gedanken nicht zuende denken, den Shampoo kam mit einer riesigen Schüssel, chinesischen Nudelauflaufes zurück, die sie auf den Tisch stellte. Ranma stieg der würzige Duft vieler Kräuter in die Nase und dass Wasser lief ihm im Munde zusammen.

“Danke, Shampoo, das sieht ja großartig aus!“

“Aber gerne doch, Airen. Es seien „Wo-ai-ni-Auflauf“, mit als besondere Zutat ein Menge seines Namens.“

Ranma wurde bewusst, dass ihm beim nennen dieses Namens, die Röte bis in die Haarwurzeln schoss und Shampoo, die das natürlich bemerkte, wurde ganz hippelig. Ein seltsamer Moment trat ein, in dem die beiden sich ansahen und keiner so recht wusste, was er sagen sollte.

“Hey, Sie, Fräulein. Was ist den nun? Ich habe vor einer halben Stunde bei ihnen bestellt. Dauert es noch lange?“

Shampoo fuhr herum. „Sie seinen still! Wenn ihnen nicht gefallen Bedinung, sie können gehen!“

Mit einer einfachen Bewegung öffnete sie die Tür und ließ den Gast hinaus, der sich lautstark beschwerte. Dann hängte sie ein Schild ins Fenster, auf dem {heute Ruhetag} stand, an die Tür und kam zurück zu Ranma, der sich inzwischen über den leckeren Auflauf hergemacht hatte. Sie setzte sich ihm gegenüber und beobachtete ihn genau.

Ich Airen schien nicht mit ihr zu spielen, er schien es sich wirklich schmecken zu lassen. Und als er einmal aufsah und sie anlächelte, wirkte dieses Lächeln so freundlich und ehrlich, dass ihr das Herz höher schlug.

Mit einer Kopfbewegung deutete sie Richtung Rucksack.

“Airen wandern?“

„Nein, Shampoo, ich...ich...ich suche eine Bleibe!“

Ranma wurde auf einmal bewusst, dass er wirklich ein Unterkommen suchte. Er hatte schließlich kein zuhause mehr.

Vorsichtig an die Sache heranpirschend, fragte Shampoo:

“Airen nicht mehr in Tendo-Haus wohnt?“

“Nein!“ Wütend warf Ranma die Essstäbchen in die inzwischen leere Schüssel. Shampoo zog die Augenbrauen hoch, eilte mit der Schüssel in die Küche und kam kurz darauf zurück. Sie hatte die Schürze abgelegt und trug nun eine Bluse mit chinesischen Schriftzeichen und weite Hosen. Sie setzte sich wieder gegenüber Ranma und betrachtete ihn eine Zeit lang, wie er da saß, dass Kinn auf beide Fäuste gestützt.

„Airen reden wollen?“, fragte sie leise.

Einen Moment lang spannte sich Ranma’s Körper an im Kampf gegen sich selbst, dann entspannte er sich und begann Shampoo die ganze Geschichte zu erzählen, die sich seit heute Morgen abgespielt hatte. Nur von den mysteriösen Zeichen sagte er nichts.

Während er redete, begann in Shampoo ein Lächeln aufzusteigen. Ganz offensichtlich hatte ihr Airen Akane vergessen. Ganz und gar. Und da er kein Dach über dem Kopf hatte, war das ihre Chance. Als Ranma zuende gesprochen hatte, nahm sie seine Rechte in beide Hände und sagte mit soviel Mitgefühl wie möglich:

“Wenn Airen wollen, könne bleiben hier. Shampoo immer Zimmer frei für Airen!“

Ranma blickte das Mädchen, dass durch altes Amazonengesetz mit ihm verlobt war, lange an und je länger er sie ansah, desto mehr, gefiel sie ihm. Und schließlich stand sein Entschluss fest.

„Ich würde gerne hier bei dir bleiben, Shampoo. Sehr gerne!“, fügte er noch hinzu. Und mit dem Daumen seiner rechten Hand streichelte er langsam ihre Hände.



To be continued

Suche
Profil
Gast
Style