Fanfic: Runaway Girl part2
Kapitel: Runaway Girl part2
Vorwort: Öhmm, ja... Hm... Ich schreib dann halt mal weiter, ne? Däd mich freuen wenn wieder soviele Leute mir Kommis schreiben wie beim letzten Part. Iss bissl kurz geworden, aber ich hoffe es gefällt eucht trotzdem! ^^
Die Nacht war hereingebrochen und das fahle Mondlicht erhellte eine kleine Person, die durch die Dunkelheit irrte. Sie lief gebückt zwischen den Büschen, als fürchte sie ein Autofahrer könne sie erkennen. Einen kleinen grünen Rucksack mit allerlei Taschen und Schnallen auf dem Rücken tragend, übergquerte sie eine Straße, lief über ein Maisfeld und wurde dann langsamer. Hektisch blickte sie sich um, sicher zu gehen, dass niemand ihr folgte. An der Leuchtanzeige ihrer Armbanduhr erkannte sie, dass es zehn Uhr war.
`Hoffentlich schaff ich es, noch heute die Stadt zu verlassen. Dann dürfte es Jeff schwerer fallen, mich wieder zu finden`, dachte Joe und schlich nun durchs Unterholz des Buchenwaldes. Ihr Herz pochte wie wild vor Angst, weil überall Rascheln von Blättern und Pfeifen von Wind zu hören waren. Es war mitte Herbst und die Tage wurden langsam wieder kürzer, die Nächte hingegen länger. Joe hatte nur ihr schwarzes, ärmelloses Top und ihre kurze zerschlissene Jeanshose an, und die Kälte begann langsam in ihre Beine zu kriechen. Doch sie zwang sich, dies nicht zu beachten und rannte weiter, nur weg von hier, nur weg...
`Wenn mich jetzt ein wildes Tier anfällt, dann wars das...`, schoss es ihr beunruhigend durch den Kopf. Die Äste und Kronen der Bäume warfen unheimliche Schatten, der Schrei einer Eule ertönte und nun musste sich das Mädchen ihre Angst endgültig eingestehen. Irgendwie war es schon eine verrückte Idee abzuhauen, mit nicht mehr Gepäck als in den kleinen Rucksack hineinpasste, und, zu Fuß bis nach Kanada zu laufen. Heute Vormittag hatte sie sich in der Stadt noch eine Karte besorgt, mit rotem Stift den Weg markiert, den sie einschlagen wollte und einen Kompaß gekauft. Klar, die USA waren riesig, genau wie die Entfernung zu Kanada; vor allem wenn man davon ausging das sie sich noch ziemlich südlich befand. Noch riesiger waren die Wälder, durch die sie auf diesem Weg wohl oder übel gehen müsste, was natürlich großartige Gefahr bot, sich zu verlaufen. Genaugenommen rechnete Joe sich nicht gerade hohe Chancen aus, jemals bei ihrem vater anzukommen. Wenn Jeff sie nicht voher abfing, dann würde sie vielleicht verhungern, ertrinken, von wilden Tieren gefressen werden oder ähnliches. Aber davor hatte Joe keine Angst. `Lieber sterben`, dachte sie, `als dieses Leben weiterzuführen.`
Nachdem sie gut eine dreiviertelstunde so gelaufen war, hielt sie am Ufer eines Flusses, der quer durch den Wald verlief. Sie warf einen Blick auf ihren Kompaß. `Ich muss nach Norden! Wenn ich jetzt um diesen Fluss herumlaufe, ist das ein riesen Umweg! Das hier währe der schnellste Weg...!` Joe schaute auf das Gewässer vor sich und fragte sich, wie sie er überqueren sollte, als ihr ein Baumstamm auffiehl, der fast wie eine Brücke über dem Fluss lag. Klar, wenn sie über ihn balancieren könnte... `Ich versuch´s!`, beschloss sie. `Ich bin doch kein Feigling! Wenn ich jemals bei meinem Vater ankommen will, dann muss ich mich zusammenreissen!` Also stolperte sie den Hang zum Flussufer hinunter, und setzte ihren rechten Fuß auf den morschen Stamm. Er war glitschig und rutschig, aber Joe hielt fest an ihrem beschluss. Sie streckte die Arme zu beiden Seiten aus, und lief ganz langsam los...
Fortsetzung folgt...