Fanfic: (K)Ein Leben ohne dich
Kapitel: (K)Ein Leben ohne dich
Hallo !Dies soll eine Kurzgeschichte von Ranma und Akane sein. Sie ist ziemlich traurig und auch recht kitschig !Ich hoffe, sie gefällt Euch trotzdem !
(K)Ein Leben ohne dich
Sie war verzweifelt. Er war nicht mehr da...Leise fielen die Tränen. Sie wischte sich über ihr Gesicht. Niemand wusste, dass sie ihn so sehr vermisste. Es war geheim und sollte auch so bleiben. Sie war einfach gelaufen, als sie erfahren hatte, dass er gegangen war. Nun war sie allein und die Kühle des Abends ließ sie frösteln. Nun stand sie auf einem Hügel und blickte mit ihren tränenverschmierten Augen in den Sonnenuntergang. Wenn sie daran dachte, wie oft sie hier gestanden hatten... Wieder flossen die Tränen und diesmal wehrte sie sich nicht dagegen. Es gab niemanden, dem sie von ihrem Schmerz erzählen konnte. Das war also der Preis für ihre Geheimnistuerei und ihren Stolz. Ach hätte sie doch nur... Aber nun war es zu spät. Was sollte sie bloß tun ? Ein Leben ohne ihn konnte sie sich nicht mehr vorstellen. Dazu war es mittlerweile zu spät.
Sie liebte ihn mit einer Tiefe und Leidenschaft, die sie bisher nicht gekannt hatte. Er hatte ihr Leben auf den Kopf gestellt. Alles was ihr vorher wichtig erschienen war, war auf einmal nebensächlich geworden. Er hatte sie schwach werden lassen auf eine Art und Weise, die in ihr kein Widerstreben sondern Wohlbehagen und Geborgenheit ausgelöst hatte. Dabei hatte sie nie schwach sein wollen. Seit sie denken konnte, wollte sie eine starke Kämpferin sein. Nie hatte sie auch nur einen Gedanken daran verschwendet, schwach sein zu wollen oder sich zu verlieben. Liebe war für sie immer unwichtig gewesen. Außer ihrem Vater liebte sie keinen Mann. Doch als er in ihre Leben trat, hatte sich das geändert. Sie wusste nicht einmal, was sie an ihm zu Beginn so faszinierend gefunden hatte.
Doch mit der Zeit entwickelte sie Gefühle für ihn, die sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können. Als er sie dann das erste Mal küsste, hatte sie sich nicht gewehrt. Im Gegenteil, sie hatte es als etwas empfunden, dass schon lange hätte passieren müssen. Und es blieb mit der Zeit auch nicht beim Küssen...
Sie dachte an seine Berührungen, an seine Küsse, an seine wohlklingende Stimme, einfach an alles, was sie so an ihm liebte. Immer wieder suchte sie seine Nähe, als wenn sie ohne ihn nicht leben könnte. Irgendwie war es auch so. Ihr eigenes Glück hing immer von ihm ab. Als wären sie eins geworden. Kaum ein Atemzug verging, ohne dass sie an ihn dachte. Konnten sie einmal nicht bei ihm sein, so verzehrte sie sich nach ihm und hielt es kaum aus. Sobald sie dann in seinen Armen lag war es, als wäre ihr eine große Last vom Herzen genommen. Dabei empfand sie diese Abhängigkeit nicht als negativ, ganz im Gegenteil. Für sie war es einfach normal. Sie liebte ihn, sie brauchte ihn und das war das Einzige, was zählte.
Er hatte in ihre Seele geschaut und wusste Dinge, die sie bisher niemandem erzählt hatte. Er kannte sie besser, als sie jemals wieder jemand kennen würde. Ihr Vertrauen in ihn war unerschütterlich. Sie wusste, dass er es nicht enttäuschen würde. Er hatte es geschafft, dass sie völlig aus sich heraus ging. Er hatte Seiten an ihr entdeckt, die sie an sich vorher noch nie gekannt hatte. Durch ihn war sie ein völlig anderer Mensch geworden. Nicht mehr so aufbrausend und reizbar, sondern sanfter und ausgeglichener. Als wäre er ihr ausgleichender Pol gewesen, der sie im Gleichgewicht und am Boden hielt. Sie war glücklich gewesen, glücklicher als jemals zuvor in ihrem Leben. Deshalb war ihre Trauer auch unvorstellbar groß. Ein tiefes Loch tat sich in ihr auf und verschluckte alle Gefühle. Nur die Trauer war noch da und füllte ihre Seele aus. Das helle Licht, dass seine Liebe in ihr hatte erleuchten lassen, war verschwunden. Warum das alles passieren musste, war die Frage, die sie nun so sehr beschäftigte. Sie fand keine Antwort. Doch die Frage nagte an ihr und ließ ihr keine Ruhe.
Sie ging weiter bis ans Meer. Von der Klippe, an deren Rand sie sich nun setzte, konnte man den Sonnenuntergang wunderbar beobachten. Hier hatte er sie das erste Mal geküsst. Hier hatte sie ihr Herz an ihn verloren. So viele Erinnerungen schossen ihr durch den Kopf. Aber sie hatte niemanden, dem sie es erzählen könnte. Sie hatte es geheim halten wollen. Sie wollte vor den anderen nicht als schwach dastehen. Außerdem hatte sie immer gesagt, dass Jungs doof seien. Ihr Stolz hatte sie davon abgehalten, ihr Glück allen mitzuteilen. Hätte sie es sagen sollen ?Dann könnte sie jetzt ihren Schmerz mitteilen und müsste nicht so leiden. Aber was sollten die ihr schon sagen ?Sie würden sie zu trösten versuchen. Sie würden sagen, dass die Trauer mit der Zeit wieder vergehen würde. Und irgendwann würde sie sich dann wieder verlieben. So etwas würden sie bestimmt sagen. Die Anderen würden ihren Schmerz einfach nicht verstehen. Sie konnte keinen anderen lieben. Es war unmöglich !Er war es, für den sie lebte, atmete. Niemand sonst konnte ihr Geliebter sein. Alles an und in ihr gehörte ihm. Keinem anderen würde sie sich so hingeben können. Auch wenn er gegangen war, änderte sich nichts daran.
Wieder stellte sie sich die Frage: Warum war er eigentlich gegangen ? Er hatte nur einen kurzen Brief dagelassen. „Ich bin auf Trainingsreise für unbestimmte Zeit. Bitte such nicht nach mir. Denk bitte nicht schlecht von mir. Aber ich musste einfach gehen. Eines Tages sehen wir uns wieder. R“ Diesen Brief hatte sie schon so oft gelesen, seit er fort war, so dass er zerknittert, teilweise eingerissen und mit Tränen verschmiert war. Aber mittlerweile weinte sie nicht mehr. Sie hatte keine Tränen mehr. Er war fort, mehr zählte nicht. Es hatte alles keinen Sinn mehr. Sie senkte den Kopf. Er war ihr Glück, ihr Leben, alles drehte sich um ihn. Sie wollte schreien, konnte es aber nicht. Warum ist alles auf einmal so sinnlos, fragte sie sich und schloss ihre Augen. Sie sah ihn deutlich vor sich. Wie er sie anlächelte, ihre Hand nahm und zärtlich sagte: „Ich werde immer bei dir sein !“ Aber nun war er nicht mehr da. Nie wieder würde sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren, nie wieder seine Stimme hören, nie wieder seine Wärme und Zärtlichkeit fühlen. Irgendwann würden die jetzt noch so intensiven Erinnerungen verblassen und zu einer verschwommenen Ahnung werden, bis sie schließlich ganz verschwanden. Sie hatte hier keine Möglichkeit, diese Erinnerungen lebendig zu halten. Sie wollte ihn nicht vergessen !
Langsam stand sie auf. Ihre Augen waren leer und ausdruckslos. „Eines Tages sehen wir uns wieder.“, hatte in dem Brief gestanden. Auf einmal lächelte sie. Ja, sie würden sich wiedersehen, da war sie sich sicher. Dort wo sie jetzt hinging, würde er eines Tages auch sein. Da würden sie dann bis in alle Ewigkeit zusammen sein.
Sie trat langsam an den Rand der Klippe und schaute ein letztes Mal aufs Meer. Die Sonne war mittlerweile nur noch ein roter Streifen am Horizont. Ein leichter Wind wehte ihr vom Meer entgegen und sie atmete die Gerüche des Meeres tief ein. Möwen flogen über dem Meer und ihre Schreie drangen bis auf die Klippe.
Langsam schloss sie die Augen...
breitete die Arme aus...
und sprang...
#####Ende#####
Ist Euch bestimmt wieder zu kurz... Aber ich wollte nicht weiter rumsülzen !Die Idee kam mir gestern Abend. Hab die ff heute (eben gerade) zu Ende geschrieben und verbessert. Das ist das erste Mal, dass ich eine ff (mit word) vorgeschrieben habe !Bildet Euch was darauf ein !^-^
Also, bis denn dann !
MfG
Corie