Doppelt hält besser

ODER Versuch du deiner Frau einmal zu erklären, dass man bereits verheiratet ist!

Alles nimmt seinen Anfang ... (1)

Alles nimmt seinen Anfang ... (1)

Es stürmte. Der Wind heulte und die Bäume bogen sich unter seiner Kraft in Richtung Erde. Blitze erhellten den Himmel und von weitem hörte man ein Donnergrollen, das über die Bergkämme und das Meer rollte.
In der Capsule Corp. war alles still, alle waren schon schlafen gegangen. Nur in einem Zimmer lag eine Frau noch wach. Die Augen waren aus lauter Angst weit aufgerissen und sie sah mit verängstigtem Blick zum Fenster hinaus, als gerade wieder ein Blitz herunterfuhr. Sie presste die Augenlider zusammen und verspannte sich. Wie sie Gewitter hasste! Noch nie hatte sie sich bei diesem Wetter wohl gefühlt.
Vegetas Kopf ruhte auf ihrem Bauch. Natürlich war es ihm nicht entgangen, wie sehr sich Bulma bei dem letzten Blitz verspannt hatte. Er hatte seine Arme um sie geschlungen und drückte sie nun noch fester an sich.
Überrascht öffnete die Frau ihre Augen und sah auf den Saiyajin, der da vor ihr lag und genüsslich schlief. Auf seinem Gesicht lag ein wissendes Grinsen. Bulma legte, den Sturm kurz vergessend, ihren einen Arm auf den Vegetas und mit der anderen Hand strich sie durch sein Haar. Sie wusste, solange das Gewitter nicht aufhörte, würde sie keinen Schlaf finden. Vegeta wusste das auch. Jedoch kannte er sich damit schon aus, er wusste, dass er sie etwas beruhigt hatte, als er seine Arme noch fester um sie schlang.
„Ich danke dir!“, flüsterte sie und strich ihm weiter durch das Haar. Noch lange tat sie das und als das Gewitter vorbei war, schlief sie ein.

Am nächsten Morgen schien die Sonne wieder.
„WEIB!!! Komm sofort hierher!!!“, hörte man durch das ganze Haus. Die Frau zuckte zusammen und wäre beinahe vom Stuhl gefallen, als sie Vegetas Geschrei gehört hatte.
"Weib! So hat er mich ja schon ewig nicht mehr genannt! Was ich jetzt wohl wieder angestellt habe?!", schoss es ihr durch den Kopf.
Doch sie ließ sich nicht beirren, blickte weiterhin auf den Bildschirm ihres Computers und machte sich ab und zu Notizen auf einem Blatt Papier. Sie war am Arbeiten, wollte nicht gestört werden, dass hatte sie am Frühstückstisch ausdrücklich zu Trunks gesagt, doch dieser hatte nur lächelnd genickt und gemeint, er müsse sowieso zur Schule. Vegeta war zu dieser Zeit noch nicht am Tisch gesessen, wusste von der Abmachung nichts, es wäre ihm auch schnurz-piep-egal gewesen. Er scherte sich nicht darum. Wenn er etwas wollte, dann musste das sowieso sofort erledigt werden, sonst wurde er wütend, in dieser Hinsicht hatte er sich gegenüber früher nicht geändert. Passierte es nicht sofort, dann war er zu allem im Stande. Doch hatte Bulma einen entscheidenden Vorteil: Sie wusste, dass Vegeta ihr und Trunks nie etwas antun würde, dafür liebte er sie viel zu sehr. Er hatte es nie gesagt, nie, doch Bulma wusste es, auch wenn er es nicht in Worte fasste. Der Saiyajin hatte andere Mittelchen, wie er das unter Beweis stellen konnte (*hehe* Denkt jetzt ja nichts falsches von mir *g*).
Die Frau arbeitete weiter an ihrer neuesten Erfindung, eine Kombination aus Waschmaschine, Wäschetrockner, Bügel- und Faltmaschine. Einfach gesagt: Vorne kam die dreckige Wäsche hinein, hinten kam sie sauber gewaschen, gebügelt und gefaltet wieder heraus. Welche Frau wünschte sich in ihrem Haushalt nicht so ein gutes Stück? Chichi hatte sie auf die Idee gebracht, als sie sich einmal beschwert hatte, dass sie jetzt, da Oob auch bei ihnen zuhause war, ständig nur kochen, Wäsche waschen, bügeln und das Haus putzen konnte. Es hatte für Chichi ja schon an ein Wunder gegrenzt, dass sie ihren Mann dazu überreden konnte, dass er sie nicht wieder verlies, sondern dass er das Training mit Oob doch auch bei ihnen zuhause abhalten konnte Und Son Goku hatte ja immer mit dem Training zu tun. Die einzigen Augenblicke, in denen sich Chichi und er trafen, waren beim Essen und beim Schlafen. Und auch das war nicht immer sicher, denn manchmal legten er und Oob auch ein Nachttraining ein, um „die Augen zu schärfen“, meinte er.
„Mit etwas mehr Freizeit würde ich ihn sicher wieder öfters sehen!“, hatte sie damals geseufzt und sich wieder daran gemacht ihren Kuchen zu backen. Doch nun zurück.
In diesem Moment flog die Tür zum Labor auf. Flog ist gut, sie landete am anderen Ende des Raumes und wütend stapfte Vegeta durch die Tür. Bulma zuckte nicht einmal mit der Wimper und arbeitete seelenruhig weiter. Sie war es schon gewöhnt, dass im Haus Türen aus den Angeln gerissen wurden oder etwaige Dinge explodierten, vor allem, weil Trunks seinem Vater sehr ähnelte.
„Wieso antwortest du nicht, wenn ich nach dir rufe?!“, fuhr er sie wütend an.
„Weil ich zu arbeiten habe“, erklärte sie ruhig und notierte wieder einige Zahlen auf dem Papier. Dadurch wurde der Saiyajin nur noch wütender.
„BULMA, mach mich nicht noch wütender, als ich ohnehin schon bin, du weißt, was das letzte Mal mit deinem Computer passiert ist!!!“, brachte er gepresst heraus. Er bemühte sich zumindest nicht mehr so viel zu schreien wie früher, doch gelingen wollte es ihm nicht so ganz. Vor allem wenn er dann so Schilder in Händen hielt:

„Kann den GR erst morgen reparieren! Bulma“,

welches er an der Tür zu diesem Raum gefunden hatte.
Bulma erinnerte sich zurück. Damals waren ihre gesamten Aufzeichnungen der letzten drei Jahre vernichtet worden. Sie hatte zwar, zur Vorsicht, Sicherheitskopien angelegt, doch der Streit zwischen ihr und Vegeta blieb damals trotzdem nicht aus. Natürlich hatte er den Computer nur demoliert, weil sein geliebter GR wieder einmal bei seinem Training in alle Einzelteile zerfetzt wurde und Bulma nicht gleich aufgesprungen war, um ihn wieder in Gang zu bringen.
Als der Computer zerstört war, machte sich Bulma an den GR und Vegeta durchlebte einige einsame Nächte im Ehebett. Sie lag zwar neben ihm, doch mehr war ihm nicht vergönnt (*g*).
Etwas Wut regte sich nun auch in der Frau, deshalb legte sie den Stift aus der Hand, nahm die Brille, die sie seit kurzem zum Lesen und Arbeiten tragen musste, von der Nase und erhob sich langsam. Äußerlich ruhig wandte sie sich ihrem Mann zu.
„Und du weißt, was das letzte Mal in unserem Schlafzimmer passiert ist!!!“, gab sie zurück und funkelte ihn mit einem wütendend Blick an.
Wie er diesen Blick liebte, diesen Ausdruck, diese Kampfeslust. In diesem Moment vergaß er, was er eigentlich gewollt hatte, bevor er in das Labor gekommen war und schmiss das Schild zur Seite. Er zog sie stürmisch an sich, drückte seine Lippen auf ihre und drängte sie zurück zur Wand.
Zuerst riss die Frau überrascht ihre Augen weit auf, doch dann schloss sie diese wieder, legte ihre Arme um Vegetas Hals und erwiderte den nicht gerade zärtlichen, jedoch überaus leidenschaftlichen, Kuss.
Zwischen zwei Küssen erkundigte sich der Mann: „Wo … ist … Trunks?“, um gleich darauf Bulmas Hals mit Küssen zu bedecken.
„In … in der Schule!“, stammelte sie, bevor Vegeta sie wieder stürmisch auf den Mund küsste.
Sie verloren den Halt und kamen ins Stolpern, die Küsse nicht unterbrechend.
„OH …!“, rief Bulma verblüfft aus und schon landeten sie in einem großen Berg von Kabeln. Man konnte nur noch kurz ein heiteres und ein teuflisches Lachen hören.

5 Sekunden vor 18:00 Uhr. Trunks sah auf seine Armbanduhr mit dem Sekundenzeiger und zählte langsam herunter: „Drei, Zwei, Eins!“, schon hörte man sie wieder einmal streiten, was nichts Neues wahr. Ein Tag ohne Streit im Hause Briefs war so wie ein Frühling ohne Mai. Doch am heutigen Tag war etwas anders. Es kam kein, wie Trunks zu sagen pflegte, „liebevoller“ Streit aus der Küche. Das machte ihn etwas stutzig, konnte man doch sonst seine Uhr nach den beiden richten.
Für gewöhnlich passierte alles jeden Tag pünktlich um 18:00 Uhr, wenn Bulma begann das Abendessen vorzubereiten. Vegeta betrat die Küche und regte sich auf, dass seine Mahlzeit noch nicht auf dem Tisch stand. Die Frau hatte gelernt dies zu überhören, wie so vieles, denn manchmal konnte er wirklich nerven, und fing nur damit an, dass ihr Mann nach dem Essen den Tisch abräumen dürfe. Das ließ Vegeta sich wieder nicht gefallen und entgegnete leicht säuerlich, dass dies „Frauenarbeit!“ und „Eines Prinzen der Saiyajins unwürdig!“ sei. Dies lief in etwa so ab.
„Bulma, ist das Essen immer noch nicht fertig. Eigentlich könntest du endlich einmal wissen, wann es auf dem Tisch stehen muss!“, knurrte Vegeta und setzte sich an den Küchentisch. Die Frau überhörte die Worte, zuckte nicht einmal mit der Wimper. Sie hatte eine teilnahmslose Miene
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