Fanfic: Devil - part II

Kapitel: Devil - part II

Hiroaki versuchte angestrengt nicht nach links, sondern nach rechts, zu seinem Freund David zu schauen, doch ignorieren konnte er die anderen Schüler um sich herum nicht. Er saß auf einer der hintersten Bänke um von dem Pausentreiben seiner Mitschüler nicht so viel mit zu bekommen, doch abschalten ließen sie sich trotzdem nicht. Ein kräftig gebauter, großer Junge mit hellbraunen Haaren namens Johannes stolzierte gerade hinter Hiroakis Rücken herum und präsentierte den anderen seine neue, tolle Freundin. Hübsch war sie ja, das musste selbst Hiroaki sich eingestehen, aber dumm wie Brot. Die anderen starrten sie sehnsüchtig an und wünschten, auch so eine supersüße Freundin zu haben. Johannes gab ihr ein plumpes Kompliment „Bist du schön!". „Ach Johannes:...", lachte sie.



Völlig genervt versuchte Hiroaki sich auf das Gespräch mit David zu konzentrieren doch das war schwieriger als man es sich vorstellte. Heute trug er ein graues Shirt und ein Schwarzes Halstuch, das seine Mutter ihm aufgezwängt hatte. „Ich komm heut Abend mal in eure Gruppe. Beachte Johannes nicht!" Er sprach so laut er konnte, um die Rufe aus dem Hintergrund irgendwie zu übertönen.

„Au ja, Mädels!", rief Johannes, David drehte kurz den Kopf in seine Richtung und wandte sich dann wieder an Hiroaki. „Ok, ich sag den anderen bescheid, heute um elf Uhr!"

„Gib Johannes einen Schmatz!", befahl eine Stimme hinter ihnen. Und schon entgegnete seine Freundin Vanessa „Ok!".



`Meine Fresse...", dachte Hiroaki fast mitleidig, während David sich fragte wie sein Freund das nur den ganzen Tag aushielt. David war ein relativ großer Junge im selben Alter wie Hiroaki. Er hatte dunkelblonde Haare, trug ein Schwarzes Stirnband und ein schwarzes Oberteil. Um den Hals trug er eine Kette mit einem umgedrehten Kreuz. „Wir bringen jede Menge zum saufen mit", erklärte er. „Ich sag dir: Das wird eine geile Party, und..." Doch in diesem Moment tönte Johannes stimme aus dem Hintergrund: „Baby I love you!" Und damit rissen Hiroakis Nervendrahte endgültig. Er stand so abrupt auf, das sein Stuhl nach hinten umfiel und schrie den „Lover" an: „Halt´s Maul du Fettsack, du gehst mir auf den Sack!"



Einen Augenblick lang starrte ihn Johannes verständnislos an. Dann schnellte seine Faust nach vorn, und traf Hiroaki mit einem: „Sei ruhig!"

Das Blut lief von der Nase des blondhaarigen Jungen hinab auf sein T-Shirt. `Fuck! Meine Nase is Brei!` Er stand einfach so dort, mit einer halbgebrochenen Nase, und alle anderen um ihn herum lachten bloß und kreischten.



Hiroaki war nicht sehr beliebt in seiner Klasse. Er war nicht gerade kräftig, eher schmächtig und zierlich, darum lachten ihn die Mädchen oft mit Sprüchen wie: „Hiroaki ist ein Mädchen!", aus. Für den Geschmack der Jungen hatte er eine zu große Klappe. Sie meinten, wer bei körperlichen Auseinandersetzungen immer verlor, solle lieber still sein. Das war auch der Grund weshalb niemand daran dachte einem Lehrer bescheid zu sagen. Johannes zeigte mit dem Finger auf ihn, während die Blutlache unter Hiroakis Füßen langsam immer größer wurde. „Das geschieht dir recht!"





Einige Minuten später stand Hiroaki im Krankenzimmer, hielt sich ein Taschentuch an die Nase und redete auf eine Schulärztin ein. „So! Dafür will ich jetzt aber ne höhere Abfindung!" Seufzend reichte ihm die braunhaarige Frau ein Bündel voller Geldscheine. Sie war relativ schlank, trug eine Brille und war im Moment wütend und mitleidig zugleich. Einerseits murmelte sie ständig etwas von wegen „Unverantwortlich, dieser Johannes..." und „Das geht so nicht weiter...", andererseits sah man ihr an, dass Hiroaki ihr sehr leid tat, denn die Verletzung schien schlimmer zu sein, als gedacht. Der Junge jedoch störte sich überhaupt nicht an den Schmerzen, setzte sich auf den Fensterstock, und zählte leise das Geld. Die Ärztin kramte in einem Schrank herum und flüsterte zu sich selbst gerade etwas wie: „Irgendwann bringt er ihn um...", das wurde sie von Hiroakis lauter Stimme, aus ihren Gedanken gerissen. „Schlappe fünfzig Piepen?! Für den Schlag verlang ich mindestens neunzig!" Die braunhaarige Frau wehrte sich gar nicht lange gegen diese Forderung, und drückte ihm seufzend ein zweites Bündel Geldscheine in die Hand. „Hier, kauf dir was feines!" Grinsend entgegnete er: „Keine Sorge." - `Geil! Hundert Mäuse!`

















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