Fanfic: Richtung IceStation Tek
Kapitel: Richtung IceStation Tek
Sie beendeten das Gespräch, denn sie standen jetzt vor einer relativ breiten, weißen Tür mit der Aufschrift: "LABORATORIUM".
"Wir sind da.", sagte Baives
Das Laboratorium war ein riesiger Raum mit diversen Gerätschaften,vielen Tischen und Regalen sowie eine unzählige Anzahl an Mikroskopen und Computern. Zahlreiche Wissenschaftler standen oder saßen, meist in Gruppen, vor Tischen oder Monitoren oder experimentierten an verschiedenen Apparaten, zumeist mit kleinen Motorenteilen.
"Hier wird der neue Antrieb und der neue Motor für den B-2 Bomber hauptsächlich entwickelt. Wir werden allerdings nicht so viel Zeit hier verbringen, wir werden meistens an unserem Arbeitsplatz zu finden sein. Hier sind eigentlich nur die Koordinatoren des Projekts und unsere "Laborratten" zu finden. Man kann eigentlich auch sagen, dass das hier der ganze praktische Bereich ist, während wir
hauptsächlich theoretische Arbeiten verrichten werden."
"Aha. Aber braucht man, damit das Praktische überhaupt richtig funktionieren kann nicht eigentlich auch ein Modell des Versuchsobjekts?", fragte Renshaw in leicht zynischem Ton.
"Das Modell eines B-2 Bombers findest du in einer unterirdischen Halle. Unter der befinden wir uns grade. Die ist ganz leicht mit dem Fahrstuhl dort drüben" Sam zeigte hinter Renshaw "zu erreichen. Das ist übrigens nicht nur ein Modell sondern ein richtiger B-2 Bomber. Ein neuer Jäger der Air-Force ist auch dabei, aber für den ist eine andere Arbeitsgruppe zuständig."
"Achso läuft das hier. Danke für die Infos."
"Nichts zu danken. Also gehn wir weiter, ich zeig dir unseren Arbeitsplatz."
Sie gingen den Gang weiter. Diesmal waren sie aber wesentlich schneller am Ziel, da die Büros nicht weit vom Labor entfernt waren. Renshaws und Baives war, wie alle anderen Räumlichkeiten im Komplex, sehr geräumig. 15x10m mindestens, schätzte Renshaw. Jeder der beiden hatte einen eigenen großen Tisch mit "verankertem" Telefon, Faxgerät und PC.
"Jede E-mail, jeder Anruf, und jedes abgeschickte Fax trifft zuerst an der Oberfläche im Hauptgebäude ein, bevor es weitergeleitet wird. Meistens gibts aber nichts nach draußen zu vermelden. Muss ich dir aber sagen, indirekte Dienstvorschrift."
"Oh, danke für den Tip. Ich sollte mich vielleicht erstmal einrichten. Nachher versuch ich mich vielleicht noch allein im Komplex zurechtzufinden."
"Jep, mach das. Das wär ungemein hilfreich für später damit du dich nicht verläufst. Falls du dich diesmal schon verlaufen solltest: Wir sind in Komplexteil E-2. Kannst dich durchfragen, die Leute die hier arbeiten kennen sich normalerweise aus."
Nach einer knappen Stunde an seinem Arbeitsplatz ging Renshaw hinaus und lief alleine durch die Gänge dieser riesigen unterirdischen Forschungsstation. Er fasste gedanklich alles noch einmal zusammen:
-Zuallererst sollte er einen Weg finden irgendwie in diesen mysteriösen Komplex im untersten Stockwerk zu kommen. Dann musste er nur noch nachprüfen, ob die USA hier wirklich Massenvernichtungswaffen entwickelte, deren Existenz gegen die UN-Charta verstieß.
-Er musste irgendwie an einen Grundriss dieser ganzen Station kommen. Die russische Regierung hatte ihm immer wieder eingeschärft, dass für sie der Grundriss mit sämtlichen Gebäudenamen oberste Priorität hätte, sobald er wirklich über die Informationen über diese Waffen verfüge. Wofür die Russen unbedingt diesen Grundriss brauchten konnte sich Renshaw schon fast denken. Er hielt es fast für sicher,
dass Russen und Chinesen im Fall der Existenz der Waffen eine militärische Intervention mit Spezialeinheiten schon sicher eingeplant hatten. Die französische Regierung hatte in den letzten Tagen vor seiner Abreise in die USA die Zügel wieder etwas gelockert und beabsichtigte eine Intervention nur im absoluten Ausnahmefall, sozusagen als letzten Nothebel.
- Die größte Schwierigkeit war allerdings die Informationen nach draußen zu bekommen. Renshaw war sich sicher, dass er die Infos nur im Hauptgebäude, wo eigentlich nur die Flüge koordiniert wurden, unbemerkt abschicken konnte. Und da ungesehen rein zu kommen, das war sein größtes Problem.
Während er so nachdachte, war er wie von selbst den Weg zum Aufzug zurückgegangen. Und plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen: Der Aufzug wurde gar nicht mehr bewacht. Die Wache war anscheinend -aus welchem Grund auch immer- abgezogen. Die Überwachungskameras richteten sich nur in die Richtung von der er gekommen war, auf den Aufzug war keine gerichtet. Dieser "Konstruktionsfehler" war seine große
Chance in den untersten Teil des Komplexes zu kommen. Eine derartige Chance bot sich ihm warscheinlich nie, oder nicht so schnell, wieder. Ohne zu Zögern stieg er in den Aufzug und drückte die Taste mit der Ziffer vier... das unterste Stockwerk. Er verspürte ein leichtes Rucken, und der Aufzug setzte sich in Bewegung.