Fanfic: Ist es Liebe? (IV)
Kapitel: Ist es Liebe? (IV)
Also als 1.:
Vielen dank für die Kommies süßeAkane14, em2, Seyma und AkaneVidel! Tut mir Leid dass ihr so lange warten musstet!
Und 2.:
Viel spaß beim lesen, und schreibt weiterhin so fleißig Kommies!
Ist es Liebe (IV)
Als ich wieder aufwachte, war das Erste das mir auffiel, die Farbe des Himmels. Alles war grau – eine einzige riesige Wolke. Es war eindeutig! Jeden Moment würde es anfangen zu regnen!
So schnell ich konnte, kletterte ich wieder nach unten. Doch hinunter, war nicht so leicht wie hinauf, wobei ich kostbare Zeit verlor. Wieso musste ich auch unbedingt in diese verdammte Höhle?
Gerade, als ich die hälfte des Weges zurückgelegt hatte, brach das Gewitter los! Zuerst tröpfelte es nur, doch schon nach wenigen Sekunden schüttete es wie aus Eimern. Auch Blitz und Donner fehlten nicht.
Die Felsvorsprünge an denen ich mich festhielt wurden immer glitschiger. Und je weiter ich mich nach unten kämpfte, desto mehr angst bekam ich. Doch das einzige an das ich denken konnte, war Ranma. Ich wollte es nicht, aber ich schaffte es auch nicht, ihn aus meinen Kopf zu verbannen. Warum dachte ich ausgerechnet in solchen aussichtslosen Situationen immer an ihn?
Das Wasser unter mir, stieg immer weiter, und die Wellen peitschten gegen die Wände der Schlucht. Ich befand mich nur noch ca. 3 Meter über dem Wasser. Was sollte ich denn jetzt bitteschön tun? Der kleine Strand war bereits vom Fluss verschluckt worden, und zum weiterklettern, hatte ich nicht mehr die Kraft.
Und plötzlich donnerte es. Da ich kein helles flackern am Himmel sah, was bedeutete, das ein Blitz zur Erde zuckte, war ich überhaupt nicht auf dieses ohrenbetäubende Grollen vorbereitet, und war so erschrocken, das ich vergas, mich an den Felsvorsprung zu klammern, und stürzte in die Tiefe.
Meine ganze Vergangenheit spielte sich noch einmal vor meinem inneren Auge ab, so wie man es aus vielen Filmen kannte. Ich hatte immer geglaubt, das wäre nur ein Trick, der Regisseure, um den Streifen, an dem sie so hart arbeiteten, ein wenig spannender wirken zu lassen. Nun wusste ich, dass ich mit dieser Vermutung falsch lag. Es war wirklich so. Ich sah alles noch einmal. Die Beerdigung meiner Mutter, mein erster Tag in der High School… Jede Person an der mir etwas lag, kam in mein Gedächtnis: Meine Freundinnen, Nabiki, Kasumi, Paps, Ryoga, Ukyo, Cologne, Shampoo, natürlich auch mein Hausferkel P-chan, ja sogar der alte Lüstling Happosai…aber vor allem…Ranma.
Wieso hatte ich ihm nie gesagt, wie viel mir an ihm liegt…dass ich ihn liebe? Und wieso ist mir das erst so spät aufgefallen? Ich liebe ihn…
Aber jetzt war es zu spät. Ich hatte meine Chance vertan, und eine 2., würde es nicht geben. Sobald ich ins Wasser tauchte, wurde ich von den Wellen ans harte Gestein gepeitscht werden. Das war das Ende!
Mir meinem Schicksal bewusst kniff ich die Augen zusammen, und kam dem Wasser immer näher. Die Sekunden rannen zäh dahin. Doch plötzlich spürte ich, wie mich etwas packte, und zu sich hochzog. Sollte dies doch nicht mein Ende sein?
Doch ehe ich vollständig realisieren konnte, was passiert war, wurde ich in einem Wahnsinnstempo, zu einer Höhle gebracht. Im Schutz dieser, brannte ein Feuer, und unmittelbar daneben, setzte er mich ab und verdrückte sich in einen dunklen Teil der Höhle. Er? Ja es war 100%ig ein Mann, das konnte man an seinem starken Griff erkennen.
Ich versuchte mich am Feuer ein wenig zu wärmen, aber da ich noch am ganzen Körper nass war, fror ich trotzdem. Doch plötzlich warf mir die mysteriöse Person, ein Badetuch entgegen. Es sah genauso aus wie Ranmas…Aber das konnte nicht sein, schließlich wurde er bei regen immer ein Mädchen.
Ich hüllte mich ein, und kroch neugierig auf ihn zu.
Er hatte sich weggedreht, doch als ich vor ihm saß, wandte er sich ruckartig zu mir um. Aber das konnte doch nicht sein…? Es war wirklich Ranma! Aber es war doch unmöglich, wieso war er kein Mädchen?
Als er meinen verwirrten Blick auffing senkte er den Kopf, und sagte nur mit tonloser Stimme: „Du lässt mich doch nie ausreden!“
Jetzt verstand ich überhaupt nichts mehr! Was meinte er mit >nicht ausreden<? Doch darauf wollte ich später zurückkommen stattdessen fragte ich: „Wieso bist du kein Mädchen? Ich meine, du bist doch genauso nass wie ich!“
„Nun, wenn du versprichst mich nicht wieder zu unterbrechen, erklär ich’s dir!“
„Heiliges Indianer-Ehrenwort! Also, schieß los!“
Und er begann zu erzählen:
„Du weist doch wie sehr ich es hasse ein Mädchen zu sein?“, fragte er, und da ich ja nichts sagen durfte, nickte ich nur. Und er fuhr fort:
„Und du weist auch, dass ich praktisch alles tun würde, um an das Jusenkyo-Wasser zu kommen! Und als ich gestern nach Hause gehen wollte, sah ich Shampoo schon von weitem, und dreimal darfst du raten, was sie in der Hand hielt, als sie mir zurückwinkte! Ja, genau! Das Wasser, das mich wieder vollständig in einen Jungen zurückverwandelt.
Aber weil wir sie ja beide gut genug kennen, wissen wir auch, dass sie es mir nie im Leben ohne eine Gegenleistung gegeben hätte! Zuerst wollte sie, dass ich sie heirate, aber dann konnte ich sie doch, auf einen einzigen Kuss hinunterhandeln, und bei dem hast du uns erwischt, und gleich voreilige Schlüsse gezogen!
Jedenfalls habe ich ihr noch vor diesem Kuss gesagt, dass ich sie keines Blickes mehr würdigen, und nie wieder mit ihr reden würde, sollte es ein Trick sein.“
Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: „Du darfst wieder reden!“ Und sofort lief mir die Frage über die Lippen, die schon eine ganze Weile in meinem Kopf herumschwirrte: „Also liebst du niemanden?“ Nach diesem Satz formten sich meine Lippen zu einem hoffenden Lächeln. Vielleicht hatte ich ja doch noch Chancen bei ihm!
Er sah mir eindringlich in die Augen und meinte mit starker Stimme: „Das hab ich nie gesagt!“
Ich war verwirrt, bemühte mich aber es nicht zu zeigen. „Du liebst also doch jemanden?“
„Ja, Akane, so ist es! Sie interessiert sich zwar überhaupt nicht für mich, ja ich würde sogar so weit gehen und sagen, das sie mich hasst, aber ich liebe sie wie keinen anderen Menschen, und ich bin überzeugt davon, das das auch immer so bleiben wird!“
Dieser eine Satz war wie ein Stich mitten ins Herz. Mit diesem Satz, hatte er mir jegliche Hoffnung genommen. Die Freude an Leben. Ich wollte mich jetzt einfach in die Fluten stürzen und sterben!
Ich saß noch immer direkt vor ihm, als mir plötzlich schwarz vor Augen wurde, und ich die Besinnung verlor.
Als ich wieder erwachte, spürte ich Ranmas Lippen auf meinen. Er hatte mir wieder Leben eingehaucht, aber dennoch fühlte ich mich leer. Ich hatte zu viel Zeit damit verschwendet ihn anzugiften und zu beleidigen, das hatte ich nun davon! Er liebte eine Andere, und er liebt sie mehr als jeden anderen Menschen! Und das, obwohl er sich sicher war, dass es eine einseitige Liebe war!
Als Ranma bemerkte, dass ich wieder atmete, löste er sich von mir und stotterte: „Es, es tut mir leid! Du- du hast nicht mehr geatmet, und- und... Ich hatte solche Angst um dich, ich- ich dachte schon du würdest sterben! Mach so was nie wieder, klar!?“
Obwohl er anfangs nur sehr leise Gesprochen hatte, schrie er die letzten Worte förmlich! Ein wenig erschrocken senkte ich meinen Kopf.
Ich fror. Der Regen peitschte gegen die Steinwände, und ein eiskalter Wind blies ununterbrochen in die Höhle, in der wir uns befanden. Das Feuer, war inzwischen kläglich zusammengeschrumpft, und spendete kaum noch wärme. Und das Handtuch, das mir Ranma vorhin gegeben hatte, lag neben ihm und ich getraute mich nicht es an mich zu nehmen. Ich rieb meine Hände an den Oberarmen und zog die Beine an, um das bisschen Wärme in mir noch zu behalten. Mein Kopf war jedoch immer noch gegen den Boden gerichtet.
Doch plötzlich schlangen sich zwei warme Arme um mich, und ich sah auf. Ich blickte in das lächelnde Gesicht von Ranma. „Sag es doch einfach, wenn dir kalt ist!“, flüsterte er mir ins Ohr, und drückte mich an sich.
Zuerst war ich ziemlich verkrampft, doch dann schloss ich die Augen und legte meinen Kopf entspannt an seine Schulter. Er streichelte mir sanft über die Wange, und legte dann seinen Kopf an meinen. Doch plötzlich sprach ich – ohne darüber wirklich nachgedacht zu haben – aus was mir in diesem Moment durch den Kopf ging: „Wieso liebst du sie? Ich meine, was hat sie was Ukyo oder eine andere deiner Verlobten nicht hat?“
Er hob seinen Kopf wieder, und sah mir nachdenklich ins Gesicht. „Du willst wissen weshalb ich sie liebe? OK, das erste was mir da einfällt wäre dann wohl, ihr Charakter, ihr starker Wille und ihr Interesse am Kampfsport! Dann wäre noch zu erwähnen, dass wir uns wahnsinnig ähnlich sind. Und noch etwas: Sie ist wirklich wahnsinnig hübsch!“ Ich wandte meinen Blick nun seiner Schulter zu und fragte: „Wie meinst du das >Ihr seid euch ähnlich?<“ „Na ja, lass mich überlegen... Ahh, jetzt fällt mir was ein! Jedes mal wenn wir uns näher kommen giften wir uns an, wir bauen sozusagen eine Schutzmauer auf! Wir haben beide Angst davor verletzt zu werden, und daher versuchen wir auch instinktiv Gefühle zu vermeiden! Aber...diese Strategie hat bei mir leider nicht geklappt!“, erklärte Ranma.
H.E.Z.F.G.
eure Saotome Akane