Fanfic: Harry_Potter in Bann der Liebe 5
Kapitel: Harry_Potter in Bann der Liebe 5
Als nur noch ein Schritt zwischen uns war hörte ich Potters Stimme erneut.
„Warte bitte.“ Warte bitte? Was sollte denn das jetzt? Will er vielleicht ein bisschen schleimen, um mir den Anhänger dann klauen zu können?
Langsam drehte ich mich um, die grünen Augen des Gryffindors blitzen mir entgegen. Es lag etwas in ihnen, was ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gesehen hatte.
„Was ist Potter?“ Genervt schaute ich den schwarzhaarigen Jugendlichen an. Dieser schien jedoch nicht besonders beeindruckt davon zu sein.
Er trat einen Schritt näher auf mich zu. Wir waren nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt. Ich wollte gerade einige Schritte zurückgehen, als mich Potter mit einer einzigen geschickten Bewegung an den Armen packte...
Alles ging so schnell. Es war so unreal, dass ich einige Zeit brauchte, um zu merken, was gerade passierte. Das Einzige was ich spürte waren die warmen Lippen des Gryffindors auf meinen eigenen...
Ich riss mich los. Nicht oft war etwas in meinem Leben außer Kontrolle. Doch in diesem Moment hatte ich ganz eindeutig keine Kontrolle, hatte ich keine Macht.
„WAS SOLL DAS POTTER???“
Kapitel 3 Im eigenen Körper gefangen
„WAS SOLL DAS POTTER?“ Als sich ‚meine’ Augen wieder öffneten, sah ich direkt in die grauen meines Gegenüber. In seinen Augen lag Angst...Nein, Angst kennt er wahrscheinlich gar nicht, es war wohl eher Erstaunen?!
„Antworte mir!“ Was hatte ich nur gerade gemacht? Es war als, ob ich meinen Verstand verloren hätte. Das war nicht ich!
„I-ich...“
„Jetzt ist nicht die Zeit zum rumstottern! Antworte gefälligst!“ Ich versuchte so schnell ich konnte meine Gedanken zu ordnen. Malfoy war an mir vorbei gelaufen und dann...ja dann war ich nicht mehr ich...
„Malfoy, ich kann das nicht erklären.“
„Natürlich kannst du das! Es gibt für alles eine Erklärung...“ ‚Natürlich’...sicher für ihn muss es immer eine Erklärung geben. Aber entspricht das auch der Wahrheit?
„Das war nicht ich!“
„Sah aber sehr aus wie du!“ ...Es war so gewesen, als ob ich meinem Körper nur noch zugeguckt hätte...Was war nur gerade mit mir passiert?
„Ich hatte keine Kontrolle über meinen Körper.“
„Und das soll ich dir glauben?“ Mit diesen Worten ging der Slytherin auf mich zu. Und es passierte wieder...
„Ich habe dir eine Frage gestellt! Denkst du etwa wirklich, dass ich dir das glaube?“ Ich konzentrierte mich, doch es am kein Wort aus meinem Mund. Ich sah, wie sich meine Hand bewegte, dabei wollte ich sie doch gar nicht bewegen!
„Du hast recht. Ich habe gelogen.“ Was sollte das? Warum spricht mein Körper ohne meine Erlaubnis? Das bin nicht ich! Malfoy, das bin nicht ich!
„Was ist also der wahre Grund?“
„Kannst du das nicht sehen?“ Was ich auch tat...Es passierte nichts. Mein Körper handelte und sprach ganz frei, wie eine eigene Person...Und diese Person fasste gerade Malfoy an!
„Nimm deine Hand von meiner! Ich kann das nicht sehen! Das Einzige was ich sehen kann ist, dass du vollkommen den Verstand verloren hast.“ Da hat der Slytherin ausnahmsweise mal recht, das scheint mir nämlich auch so.
„Was soll ich für dich tun?“ Was soll ich für dich tun? Bin ich jetzt total durchgeknallt?
„Ähm...Ich glaube dir geht es nicht ganz gut Potter.“
„Für den Anfang sollten wir uns nicht mehr beim Nachnamen nennen. Findest du nicht auch Draco?“ Draco? Wieso Draco?
„Darco? Ich will dich nicht beim Vornamen nennen! Was soll das alles?...Und lass mich verdammt noch mal endlich los!“ Doch mein Körper war anscheinend ganz anderer Ansicht. Er hielt die Hand von Malfoy weiter fest.
„Also was kann ich nun für dich tun ‚Draco’? Wie kann ich dir meine Gefühle zeigen?“ Meine Gefühle? Das habe ich nicht wirklich gerade gesagt, oder? Bitte lass das alles nur einen Traum sein!
„Gefühle? Du kannst mich in Ruhe lassen!“ Und damit riss der blonde Slytherin sich endlich los und taumelte soweit zurück, bis er an der Wand stand.
Es war, als ob Ketten von mir abfallen würden. Ich konnte mich wieder bewegen, also würde ich doch sicherlich auch wieder reden können!
„Das bin nicht ich!“ Bei Merlin, es klappt wieder...
„Verschwinde sofort Potter!“
„Nein, lass mich erklären.“
„Da gibt es nichts zu erklären!“ Wie sollte ich Malfoy nur aufhalten? Wenn ich näher an ihn ranging würde ich wahrscheinlich wieder die Kontrolle über meinen Körper verlieren...Aber ich musste es ihm erklären!
Doch er drückte bereits die Türklinke runter...
„Hör mir nur einmal zu! Verdammt noch mal Malfoy, hör mir jetzt zu! Oder bist du sogar dafür zu stolz?“ *klack* Anscheinend hatte der Slytherin die Klinke wieder losgelassen. Gut so...
„Aber komm bloß nicht näher, Malfoy.“
„Keine Angst, darauf werde ich schon achten... Und ich rate dir eins: Wenn du nicht eine sehr schnelle und vor allem eine sehr gute Erklärung hast, dann bin ich sofort weg!“ Das sagt sich so leicht...Woher soll ich denn die Erklärung zaubern?
„Also gut... Das war nicht ich!“
„Und weiter?“ In Malfoys Augen lag etwas Angewidertes. Anscheinend glaubte er, ich hätte das alles aus freiem Willen gesagt... und getan.
„Ich weiß nicht wie ich es erklären soll...aber ich versuche es: Als du eben vor mir standest, war es, als ob ich die Kontrolle über meinen Körper verloren hätte. Ich konnte mich nicht bewegen, ich konnte nicht sprechen. Ich konnte dem ganzen Geschehen nur zugucken! Es war, als ob ich in meinem eigenen Körper gefangen war...“
„Das kannst du nicht ernst meinen?!“ Als ob ich mir so etwas ausdenken würde...
„Und ob ich das ernst meine! Denkst du etwa wirklich, ich würde ‚so’ etwas zu dir sagen?“
„Bis jetzt nicht...“
„Jetzt auch nicht! So was würde ich niiiemlas sagen. Eher sterbe ich, als dass ich mich dir unterwerfe.“ Wenigstens das könnte er ja mal einsehen.
„Dann nenne mir den Grund, warum dein Körper das gemacht hat!“...Oh, nenne mir einen Grund...Ist immerhin mal was anderes als, sag mir eine Erklärung.
„I-ich weiß es nicht.“
„Tolle Begründung.“
„Ich weiß es doch auch nicht! Denkst du mir macht das Spaß?“
„Anscheinend schon.“ Am liebsten würde ich ihn jetzt einfach in sein hübsches Gesicht schlagen. Immerhin befinden wir uns hier in einer ernsten Situation und was macht er? Er reißt dumme Sprüche!
„Super Malfoy, überleg doch mal mit! Was könnte der Grund dafür sein? Und sag jetzt nicht ‚Das ist nicht mein Problem.’ Denn es ist auch ‚dein’ Problem!“