Fanfic: Das kalte Lied der Flammen II
Kapitel: Das kalte Lied der Flammen II
<i> Sorry das der Teil so lange gedauert hat, aber ich persönlich finde den 2. Teil immer am schwierigsten. So ausserdem hab ich am Ende arg gekürzt, bite verzeiht mit, gruß euer Hinak</i>
<center><u><b>Das kalte Lied der Flammen</center></u></b>
<center><u>Kapitel 2: Ungewollte Flucht</center></u>
Der nächste Morgen war schlimm. sehr schlimm. Als Juno erwachte, lag ein Zettel auf Erias Nachtisch, in deren Bett er die Nacht verbracht hatte. Auf dem Zettel stand, in krakeliger Schrift geschrieben: "Lieber Juno, wir sehen uns zur Bestattung. Eressea und ich sind zur Arbeit gegangen, du selber brauchst heute nicht arbeiten, ich habe mit Bik gesprochen, Gruß Matrina". Als er das gelesen hatte schwang er sich aus dem Bett und ging hinüber zu seiner Wohnung. Der Leichnam seines Onkels war schon abgeholt worden und die Stille der Wohnung bedrückte ihn sehr. Er setzte sich auf den wackeligen Holzstuhl und starrte ins Leere. Es kam ihm alles so unwirklich vor, zuviel war geschehen und sovieles würde noch passieren, nur ahnte Juno nicht einmal ansatzweise, was ihm noch bevorstand. Letzendlich fiel sein Blick auf den Kompass. Der Zeiger rührte sich nicht, keinerlei magische Anzeichen waren zu entdecken. Als er es nicht mehr aushielt, griff er nach dem Kompass und ging zur Tür hinaus und ließ seine Füße ihn hintragen, wohin sie wollten. Sie trugen ihn zu seinem Arbeitsplatz, als ihm wieder einfiel, dass er frei hatte. Um nicht ganz als Idiot dastehen zu müssen, sagte er dem Aufseher, er wolle nur etwas in seinem Spind verstauen. Doch der Aufseher blieb dicht hinter ihm, so das ihm nichts anderes übrig blieb, als den Kompass behutsam in das oberste Fach zu legen. Seufzend sah er zur Uhr, nicht mehr lange.
Es gab keinen Geistlichen, keine Blumen und auch keinen Sarg. Der Leichnam wurde einfach in ein helles Tuch gewickelt und in einer, nicht sehr feierlichen, Zermonie den Tiefen des nahen Gasplaneten übergeben. Neben ihm waren auch Eressea und ihre Mutter zur Bestattung gekommen. Sein Onkel war schon früh krank geworden und verfügte nicht über einem hohen Freundeskreis, nicht das die wenigen Freunde nicht gekommen wären, doch im Gegensatz zu Juno, hatten sie nicht frei bekommen. Juno durfte wegen seines "Unfalles" zu Hause bleiben und Eressea war in der Mittagspause zu ihm gekommen und zu zweit waren sie zur Todesluke gegangen. Auf dem Weg stieß Erias Mutter zu ihnen und gemeinsam sahen sie zu, wie Sobers Tüchersarg immer kleiner wurde und dann in dem blauen Schein des Planeten verschwand. Innerlich starb auch in Juno etwas, als er sich schließlich abwandte. Er spürte, wie die Tränen drohten in seine Augen zu schießen, doch durch schnelles Schließen derselbigen, konnte er Schlimmes verhindern. Jemand berührte ihn leicht an seinem Arn, es war Eria. "Juno, ich..." Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, dass wusste Juno, aber ihr Blick sagte ihm mehr als tausend Worte. Allem innerlichem Schmerz zu Trotz lächelte er. "Schon okay, mir geht es gut, ich komm schon klar." Erias Mutter schloß ihn in eine heftige Umarmung und während sie ihn an sich drückte, sah er aus dem Augenwinkeln, wie eine dunkle Gestalt aus dem Raum huschte. War doch ein Freund seines Onkels gekommen? Endlich gab Erias Mutter ihn wieder frei, verstohlen wischte sie sich die letzten Tränen aus dem Gesicht. "Wir müssen wieder gehen, Juno. Ich hoffe, dass du zurechtkommst, so ganz alleine. Also wenn was ist, komm einfach zu mir, ja?" Er versprach es und schon bald stand er alleine vor dem großen Fenster und starrte gedankenverloren in den riesigen, blauen Gasplaneten. Vorbei, er ist weg, in einer besseren Welt. Reiß dich zusammen Juno, reiß dich verdammt noch mal zusammen. Etwas Kaltes, Nasses rann seine Nase herunter. Eine Träne, dann noch eine und schließlich zählte er sie nicht mehr. Ihm war es egal, scheißegal.
Die Bar war der Treffpunkt für die hart arbeitende Bevölkerung der Raumstation, Juno jedoch war zum ersten Mal hier. Sein Onkel hatte ihm erzählt, wie leicht man in der Port Oial sein Leben lassen konnte. Grübelnd sah sich Juno nochmal den Zettel an."Sei morgen nach der Beerdigung in der Bar, Port Oial, ich muss mit dir reden. Der Schlag tut mir leid, aber du würdest ohne mich, nicht mehr leben. Gruß, ein Freund.` Zwar wusste er nicht, was eine Beerdigung war, doch da er sowieso nichts zu tun hatte, war er auf gut Glück gekommen. Zögernd stand er in der Tür und sah sich in dem großen, stickigem Raum um, an einen Tisch saßen sechs Koppler und unterhielten sich in ihrer eigenen Sprache, ein riesiges Alien bestellte ein Krug Maschinenöl und auch Jacob saß in einer Ecke und war mit jemanden in ein Gespräch vertieft. Unischer, was er machen sollte, setzte Juno sich an die Theke und bestellte ein Glas Hydro Plus. Während er auf seine Bestellung wartete, sah er sich abermals zu Jacob um. Sein Rivale saß zwar mit dem Rücken zu ihm, doch er hatte ihn sofort erkannt, der Gesprächspartner jedoch blieb im Schatten verborgen. Der Wirt kam mit einem dreckigen Glas zurück und reichte es Juno. Jemand setzte sich neben ihm, ein ältere Mann, kleiner als er. Aus den Augenwinkeln betrachtete er seinen Sitznachbar, die pechschwarzen Haare erinnerten an seine eigenen, doch bei seinem Nachbarn schimmerten graue Strähnen durch das schwarze Haar, ein Zeichen seines Alters, welches sich auch in dem brau-grauen Bart wiederspiegelte. Auffällig war jedoch, dass sein Nachbar sehr, sehr stark aussah, kräftige Muskeln, die sich unter einem schönen, blauen Hemd abzeichneten und die schwarzen Augen waren wachsam, alles deutete auf einen Krieger hin. Juno griff nach dem Glas und trank es in einem Zug leer, bezahlte und wollte gerade gehen, als der Krieger ihn anssprach."Wo willst du hin Juno?" Verwundert drehte sich Juno zu ihm um, doch der Mann sah ihn nicht an, hielt seinen Blick auf das halbleere Glas gerichtet. "Was haben Sie gesagt, Sir?" "Setz dich Junge, oder willst du dich zum Idioten machen?" Nein, dass wollte er natürlich nicht und so setzte sich Juno wieder auf seinen alten Platz. Als er sich gesetzt hatte, blickte er den Mann fragend von der Seite an. "Wer sind Sie, woher kennen Sie mich?" Der Mann schnaubte kurz, trank den Rest des Glases aus und knallte es auf die Theke. Dann erst sah er Juno an, geradewegs in die Augen. "Weißt du wer ich bin? Hat dir Sober alles erzählt?" Während er sprach, rückte er näher an Juno heran. Dieser beobachtete jede Bewegung des Mannes argwöhnisch. "Ich hab keine Ahnung wer Sie sind, weder hat mein Onkel Sie je erwähnt!" Insgeheim freute sich Juno über den festen Klang seiner Stimme. "Gut, ich kannte Sober auch nicht so recht, um ehrlich zu sein." Der Mann räsuperte sich. "Nenne mich Vegeta, ich bin hier um dir zu helfen." Diesemal schnaubte Juno. "Ach ja? Warum sollte ich ihre Hilfe brauchen? Ich kenne Sie nicht, Vegeta!" Dieser stand auf. "Aber ich kenne dich. Ich bin dein Großvater!"
Vegeta fand Juno vor der Kneipe an einer Wand lehnend. "Ich weiß es ist schwer für dich, das zu akzeptieren, aber es stimmt wirklich!" Mit leeren Augen sah Juno zu ihm. "Was wollen Sie von mir, lassen Sie mich in Ruhe!" Er wandte sich ab, wollte gehen, doch Vegeta verstellte ihm den Weg. "Warte. Ich muß dir noch etwas sagen! Falls dir dein Leben lieb ist, solltest du diese Raumstation verlassen. Mein Schiff steht in Hangar 7, ich warte bis morgen früh!" Dann drehte sich Vegeta um und verschwand in einen der unzähligen Gänge, Juno blickte ihm nach, unfähig einen Gedanken zu fassen. Erst nach langer Zeit löste er sich aus der Starre und ging langsam in Richtung Wohnung. Unterwegs waren seine Gedanken bei diesem Kerl namens Vegeta, der vorgab sein Großvater zu sein. Welch Wahnsinn hatte ihn in diese Bar getrieben und wie wahnsinnig war er, würde er das Angebot annehmen. Und was hatte er mit seiner Warnung erreichen wollen, die Station so schnell wie möglich zu verlassen? Juno wusste es nicht. Grübelnd bog er um die Ecke und lief in etwas weiches hinein. Erschrocken schrie er leise auf, als ein Paar starke Hände ihn an den Schultern packten und ihn festhielten. Sein panischer Blick erfasste ein schneeweißes Gesicht mit Augen, die seinen so ähnelten, hellbraunes Haar hing in die hohe Stirn. "Gib mir den Kompass, Junge!" Eisiger Atem strömte aus dem Rachen des Weißgesichtigen, Junos Nackenhaare richteten sich auf. "Welcher Kompass?" stöhnte Juno hervor. Die blutleeren Lippen seines Gegenübers kräuselten sich. "Widerliche Saiyajin, vernichten und stehlen. GIB MIR DEN KOMPASS!" Der Druck auf Junos Schultern wurde stärker und stärker. "Ich denke nicht dran, dir den Kompass zu geben!" Langsam wurde die Schulter taub. "Lump, erst stehlen und dann leugnen, GIB IHN ENDLICH HER DU BASTARD!" In seinem Inneren hörte er eine Stimme, seine Stimme der Vernunft. `Nun gib ihm doch den Kompass, was soll´s?` Nein, schwor er sich, es ist das Letzte was mich an Sober erinnert, ich geb ihn nicht her. Plötzlich war er frei, keuchend prallte er auf dem kalten Gangboden auf. Der Weißgesichtige lag vor ihm, hellrotes Blut lief aus einer kleinen Wunde an der Stirn. Und über ihnen stand - Eressea, einen großen Metallstab in der Hand. "Juno steh auf, schnell bevor er aufwacht." In ihrer Stimme schwang Angst mit und diese Angst übertrug sich auf ihn und panisch versuchte er aufzustehen. Doch die Arme gehorchten ihn dank der tauben Schultern nicht und so schaffte er es nur mit Erias Hilfe sich aufzurichten. Erst als sie sich ein paar Gänge entfernt hatten,