Fanfic: Conan und die Katze - 2

Kapitel: Conan und die Katze - 2

Conan seufzte und musterte das enge, abgelene Gässchen vor sich. Nur graue Hausmauern. Und diese Katze, die bis eben noch da gewesen war, und die jetzt die Fliege gemacht hatte, seltsamerweise mit einer Tüte im Maul.


Den ganzen Morgen über verfolgte er schon dieses Mädchen, das auf ihn einen eigenartigen Eindruck machte. Es war erwachsener, als es tat. Und suspekt. Ja, das war das richtige Wort. Es wirkte verdächtig auf ihn. Und die Nummer in der Bäckerei - so etwas in der Art hatte er schon vermutet; wie dieses Mädchen all die Läden gemustert hatte. Eine Diebin.


Er zog den Kinderfotoapparat, den er zu seinem Geburtstag von Ran bekommen hatte, aus der Tasche, seufzte über seine Lächerlichkeit und knipste die Gasse ab. Das würde ihm zwar nichts nützen, aber was solls, dachte er sich und machte sich auf den Heimweg.


Ferien haben doch was Schönes, dachte er. Ich bin zur Abwechslung mal Ayumi, Mitsuhiko und Genta los und muss mir nicht den ganzen Tag diesen Fleischberg ansehen. Er grinste über seinen eigenen Vergleich und bemerkte, dass er schon zu Hause angekommen war.


In der Wohnung machte Ran mal wieder Aufstand. "Wo warst du denn den ganzen Morgen??" rief sie erbost. "Du bist viel zu klein, um alleine in der Stadt herumzulaufen, meinst du nicht auch? Du hast noch nicht mal gefrühstückt!!"


Conan überging das, indem er sich hastig entschuldigte, und fragte: "Wo ist denn Onkel Kogoro??"


Ein lauter Schnarcher aus Richtung Couch bestötigte seinen Verdacht, dass sein Onkelchen den Rausch von gestern Abend ausschlief.


Während Conan sein Brötchen mampfte, teilte er Ran mit, dass er sich gleich noch einmal auf die Socken machen würde, und zwar um seinen Film zu entwickeln und ---


"Du gehst nirgendwo hin!!" herrschte Ran ihn an. "Du bist viel zu klein; aber du kannst mir deinen Film mitgeben und ich lasse ihn entwickeln, ich muss heute sowieso einkaufen."


"Kann ich nicht selber mitkommen?"


"Nein!! Du musst endlich begreifen, dass du nicht immer abhauen kannst, wie dir die Nase steht. Deshalb darfst du heute zu Hause deine wohlverdiente Strafe absitzen."


Conan seufzte und zog eine Grimasse, doch Ran schüttelte unerbittlich den Kopf. Und sie machte ihre Drohung war: Gleich nach dem Fürhstück schnappte sie sich ihre Handtasche und brach auf. Conan zog sich einen Stuhl ans Fenster, versuchte Kogoro zu wecken, um dieses unerträgliche Schnarchen zu beenden, sah ein, dass es nicht funktionieren wollte, und erklomm den Stuhl, um sich ans Fenster zu stellen und hinauszusehen. Alle seine Bücher hatte er ausgelesen, und Fernsehen gucken - um diese Zeit lief doch sowieso nur Kinderkram. Blieb ihm nur das ultraspannende, megagefährliche Fenstergucken.


Nach einer Weile wurde es langweilig. Immer nur das selbe Bild: Leute. Autos. Kinder. Vögel. Das Mädchen von heute morgen.


Ehh ... was?! Conan schüttelte den Kopf und sah genauer hin: Nein, wirklich, das Mädchen von heute morgen stromerte auf der anderen Straßenseite herum. Ganz gemächlich schlenderte sie über den Gehweg, betrachtete die Leute und die in den Schaufenstern ausgestellte Ware und wedelte mit dem Schwanz.


Nochmal: Ehh ... was?! Sie wedelte mit dem Schwanz? SCHWANZ?!?!?!?!?!


Mist, dachte Conan, von hier oben kann ich überhaupt nichts erkennen. Doch als er aus seinem Zimmer mit dem Fernglas zurückkehrte, war sie verschwunden.


Vor lauter Wut warf er das Fernglas auf die Couch, und dafür durfte er den nächsten Tag auch zu Hause verbingen, wie ihm ein Kogoro mit fetter Beule an der Stirn erklärte , nachdem Conan ordentlich den Hintern hatte versohlt bekommen.
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