Fanfic: Kanashii Mo - Last day in paradise 10

Kapitel: Kanashii Mo - Last day in paradise 10

"Du hast dieses Programm entwickelt ?", platzte es Conan heraus.


Danoke nickte, trag an die Brüstung, stützte sich darauf und schaute in die Wellen.


"Aber warum, weiss ich nicht genau. Vielleicht wollte ih einfach mal testen, wie sinnlos eine Sache auf dieser Welt eigentlich sein kann. Vielleicht war ich auch so naiv und glaubte, dass das Programm etwas Gutes hätte verrichten können. Tja, wie sehr man sich doch irren kann.. "


Conan schwieg. Er hatte keine Ahnung, was er dazu noch sagen sollte. Ein ausdruck der Gedanken- und Gefühlosigkeit machte sich in ihm breit und übernah einen Moment lang die Macht über ihn.


"Was willst du nun tun ?", fragte er schließlich, da ihm der weitere Weg des Lebens wie ein Brief mit sieben Sigeln und eine Tür mit acht Schlössern vorkam. Es gab so viele Möglichkeiten und keine davon schien wahrscheinlicher als die andere.


Danoke warf ihr Haare zurück und sah hinauf zum Mond.


"Ich weiss nicht, ob ich zurückgehen und das alles scheigend akzeptieren könnte ?! Ich könnte fort gehen und alles vergessen. Aber wäre ich wirklich im Stande, alles hinter mich zu lassen ?"


Sie machte eine kleine pause und sprach dann in heiserer Stimme weiter.


"Weisst du Conan, machmal ist Lügen besser, als die Wahrheit zu sagen und manchmal ist verstellen besser, als sich zu geben, wie man ist, so komisch das auch klingen mag.


Na, sieh mal. Hätte ich nie herausgefunden, was..." Sie stockte kurz. "..naja, was für ein Mensch mein Vater wirklich ist, wäre ich glücklich gewesen. Immer hätte ich gewusst, wie der nächste Tag für mich aussehen würde. Jetzt weiss ich es nicht mehr. Was nützt einem die Wahrheit schon, wenn sie nur Unglück bringt?"


Sie legte den kopf auf die Arme.


"Es ist schon eine komische Welt, in der die Wahrheit etwas schlechtes ist, nicht wahr ? Was nützt einem das Gefühl, die Wirklichkeit zu kennen, wenn man mit ihr unglücklich ist. Es wird nie wieder so ein, wie es einst war, Conan. Und es war in Ordnung so."


Dann erhob sie sich und drehte sich plötzlich lächelnd zu Conan um.


"Aber ich wusste ja, dass es bald der letzte Tag im Paradies sein würde."




Conan wusste es nicht genau, aber er stellte bald fest, wie trotslos ein eiziger Tag sein konnte.


Die Sonne stand mit Galgenhumor am Himmel und kein Wölkchen war zu sehen.


Das Leben ging weiter, auch wenn es in der letzten Nacht schon zu Ende gewesen war.


Conan hörte niemandem zu. Er hörte nicht Ran, wie sie mit ihm schimpfte und nicht Kogoro, wie er seiner Yoko Okino hinterherjubelte.


Nachenkend saß Conan am Fenster und schaute hinauf in den Himmel, immer mit der Frage im gewissen, was Danoke wohl grade denken oder machen würde.


Ob sie traurig war, oder ob sie es hingenommen hatte ? Ob sie zurückgehen wollte, oder fort.


Conan wartete auf eine Taube Asakis die ihn aufmuntern könnte, aber kein Vogel streifte an diese tag das Blau des Himmels in ungeahnten Höhen.


Conan langweilte es in welch qualvoller Art sich die Autos durch die Straße vor dem Haus mühten und wie das Leben seinen Lauf beibehielt, wie es sich nicht änderte, als wäre es ein vorgeschriebener Plan.


"Das Schicksal kann man nicht ändern", hatte Asaki immer gesagt und Conan machte dieser Satz betrübt. Es war ein Unerträgliches für ihn, sich vorzustellen, wie alles lief wie es sollte und man sein eigenes Leben nicht einmal nach seinen eigenen Vorstellungen leben konnte.


Aber vielleicht waren diese Vorstellungen ja auch vom Schicksal vorbestimmt.


Was sollte denn schon an einem geplantem Leben schön sein ? Und wenn es einem dann auch noch Unglück bescherte... ?!


Wenn das der wirkliche Sinn des Lebens war, dann wollte Conan nicht witer darüber nachdenken.


Er legte seinen Kopf in die Arme und fühlte sich müde. Seine Augen waren wie schwere Steine in seinem gesicht geworden und er wäre am liebsten eingeschlafen, wenn er nicht hätte warten müssen. Warten darauf, dass ihn die Aussicht Rans vernachlässigte und er verschwinden konnte.


Doch bis ihm eine Gelegenheit recht kam. War er schon eingeschlafen.


Es war ein traumloser Schlaf. Keine Bilde huschten vor seinen geschlossenen Augen entlang. Nur ein Lied ertönte pausenlos in seinen Ohren und es schien, als würde es Conan nie wieder verlassen.


Es war das Lied, dass Danoke am Abend zuvor leise vor sich hin gesungen hätte, als wäre es nur für seinen einzigen Lauscher, Conan; gewesen.


"Horizon rising


up to meet


the purple dwan


Duste demon screaming


send an eagle


to lead me on.


For in my heart


I carry such


a heavy load


here I am


on Mans Road.


Im hungry, weary,


but I cannot


lay me down.


The rain comes, dreary,


but theres no shelter


I have found.


It will be a long time


till I find my abode


and here I am on Mans Road."


Das Lied klang Conan in den Ohren, wie ein Echo in einer tiefen Schlucht und seine müden Glieder erhoben sich erst von dieser seltsamen Melodie, als er aufwachte.


Draussen vor dem Fenster war es schon dunkel geworden, aber der Mond war niergends zu sehen.


Conan schaute verschlafen auf seine Uhr.


"Oh Shit!", rief er, sprang vom Stuhl, schnappte sich seine Jacke und war auf und davon.




Es war ein herrlicher Anblick, den Conan kaum genoss, wie die Welt vom plötzlich auftauchendem Mondlicht gestreichelt wurde, wie eine Weide im Wind.


Und er war fast an seinem Ziel angekommen, als die weisse taube direkt neben ihm landete.
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