Fanfic: Tomodachi - Please save my soul 2

Kapitel: Tomodachi - Please save my soul 2

"Wie konntest du nur auf so eine bescheuerte Idee kommen ?", fragte Kaito Kid nun zum zehnten Mal und schüttelte am Verstand seiner Schwester zweifelnd mit dem Kopf.


"Muffel", entgegnete Asaki und schaute auf die riesige Anzeigetafel über der Halle, "dir schadet so was auch nicht ! Du wirst ja schon langsam richtig faul."


Asaki grinste und wusste genau, dass ihr Bruder es nicht leiden konnte, wenn sie ihn "faul" nannte.


"Pa", sagte Kaito Kid und schleifte einen riesigen Koffer hinter sich her, während Asaki nur einen kleinen Taubenkäfig schleppte, "wer verdient denn hier die Brötchen ?"


Asaki lachte ironisch.


"Was heisst hier verdienen ? Von Klauen is hier ja wohl eher die Rede."


"Besser als nichts..."


Die beiden schritten durch die Sicherheitskontrolle und Asaki konnte es nicht lassen, ihre Taube, der das gar nicht gefiel, durchleuchten zu lassen.


"Das arme Vieh", seufzte Kaito Kid und zog die eine Augenbraue hoch.


"Wieso?", fragte Asaki und hörte sich wirklich fast so an, als würde sie nicht wissen, was er meinte, "könnte doch sein, dass sie ein Messer bei sich trägt. Junge Tauben fangen da immer früher mit an. Oder wer weiss denn, ob sie nicht Drogen mit sich schmuggeln."


Asaki nahm den Taubenkäfig vom Laufband und ging weiter, indem sie sich mühsam auf ihren Gehstock stützte. Ihr kaputtes Bein setzte sie nicht auf den Boden auf.


"Eine Haschtaube", überlegte Kaito Kid und folgte seiner Schwester nur mit dem Kopf schüttelnd.




Wenig später saßen die beide im startenden Flugzeug.


Asaki bestellte sich sogleich etwas aus der Boardküche und Kotztüten für ihren Bruder, mehr, um ihn vor der Stewardes bloss zu stellen, als dass er sie wirklich brauchte.


Asaki schaute verträumt aus dem Fenster, als die Maschine vom Boden abhob und die restliche Welt unter sich ließ.


Und Asaki liebte dieses Gefühl, dem Himmel näher zu sein, als der Erde und dort so sein, wo kein Mensch bleiben konnte.


Wo nur die Wolken ihre Bahnen zogen und es schien, als hätte es nie soetwas wie Menschen gegeben.


Alles unter ihnen wurde kleiner und kleiner, Häuser, Straßen, Felder und verlor mehr und mehr an Wichtigkeit.


Asaki tat einen freudigen Seufzer und wünschte sich, für immer hier oben zu bleiben.


"Auf seine Weise


ist es doch alles


eine Frage der Zeit", begann sie zu murmeln, "ich werd mir keine Sorgen


um dich machen.


Dir geht es einfach gut.


Nimm meine


Gedanken mit dir


und wenn du


hinter dich schaust


wirst du doch immer noch


ein Gesicht sehen,


das du kennst.


Du bist nicht allein..."


"Wieso fällt mir eigentlich nie soetwas ein ?", fragte plötzlich eine Stimme neben Asaki und sie hatte ganz vergessen, dass sie ja nicht allein war.


"Weil du eben keine intelektuellen Wellen hast, wie ich !", grinste Asaki.


"Und einen dummen Spruch hat sie auch immer auf Lager", meinte Kaito Kid und lächelte.




"Wow, schau mal Conan, was für eine Aussicht !!", staunte Ran und schaute durch das Panzerglas aus dem Fenster.


"Wie soll ich dann was sehen, wenn deine Haare davor hängen", dachte Conan und verschränkte seufzend die Arme hinter dem Kopf.


Das Flugzeug entfernte sich immer mehr dem sicherem Untergrund und Conan hasste dieses Gefühl, wie eine Schabe an der Wand gegen das Polster des Sessels gespresst du werden.


"Wer ist den eigentlich so bescheuert einem wildefremden umsonst einen Flug zu schenken ?", fragte Kogoro immer noch an der Sache zweifelnd.


"Tja, wer ist so bescheuert...", flüsterte Conan und grinste.


"Wahrscheinlich ein Klient von dir Paps", meinte Ran und sah ihren Vater lächelnd an, "vielleicht will sich ja nur einer bei dir Bedanken."


"Und das gleich mit einem Flug nach Okinawa ???"


"Ich dachte du magst alles, was umsonst ist", grinste Conan hinterhältig und Kogoro zog ihm gleich wieder eine rüber.


"Freu dich doch einfach, Paps", sagte Ran und schaute wieder aus dem Fenster.


Kogoro stützte den Kopf seitlich auf die Faust und murmelte: "Na, ich weiss nicht..."


Conan wusste, wer ihnen diese Reise geschenkt hatt, sprach es aber natürlich nicht aus. Es würde Ran und Kogoro sicher nicht gefallen, von einem Schwerverbrechher einen Flug nach Okinawa geschenkt zu bekommen.


Conan seufzte. Natürlich, in ihm wuchs eine unendliche Freude darüber Asaki wiederzusehen, aber auch die Angst, dass diese sich nur unnötig in die Gefahren der Öffentlichkeit brachte.


Zwar war Asaki in keinsterweise dumm, aber die war zu unvorsichtig für ihren momentanen stand als "Wanted" bei der Polizei wegen Gefährdung einer Zivilperson ( sie hatte mal auf Conan gezielt . Erinnert ihr euch ? ^^ )


Es würde mal wieder nicht einfach werden, Asaki dazu bewegen, sich nicht zu übernehmen und keine unvorsichtigen Schritte zu machen.


Aber im Moment wollte sich Conan am liebsten keine Gedanken darüber machen und einfach den Flug übers Meer zu genießen.


Er wusste, dass er sich früher oder später mit dieser Frage auseinander setzten musste, aber im Moment hatte er einfach keine Lust dazu.


Was er aber nicht wusste war, dass ihn auf Okinawa noch jemand anderes als Asaki und Kaito Kid erwartete.




Mit einem Rums, der einem ein eckelhaftes Gefühl in den Magen schleuderte, landete der Flieger und kam nach einiger Zeit mit einem Schlittergeräusch zum Stehen.


Kogoro, dem den ganzen Flug über kotzübel gewesen war, war heilfroh, als er endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, wobei Ran am liebsten gleich wieder abgehoben wäre.


"Hach war das herrlich", schwärmte sie und zog ihren Vater durch die großen Hallen des Flughafens.


Conan saß auf dem Kofferkulli vorne auf und ließ sich einfach schieben in seiner Faulheit.


Er war müde vom vielen Nachdenken und erschöpft vom Flug, sodass er am liebsten einfach nur einschlafen würde.


Doch dann, als Conan fast schon auf dem Kofferkulli eingepennt war, rammte Ran plötzlich damit gegen einen riesigen Reisekoffer und Conan flog in hohem Bogen aus seinem "Bett".


"Oh entschuldigen sie bitte", sagte Ran völlig aufeglöscht über ihren Crash.


"Ist ja nichts passiert", antwortete ein junger Mann und zog mit seinem Koffer weiter.


Conan starrte ihm entgeistert nach.


"Ist dir auch nichts passiert ?", fragte Ran ihn von der Seite und bückte sie zu ihm hinunter, um ihn wieder auf die Beine zu stellen.


"Alles O.K.", sagte Conan immer noch teilnahmslos und schaute dem Jungen hinterher.


"Hui", sagte Ran, "der war ja süss."


Conan wirbelte herum.


"Lass das ja nicht Shinichi hören", sagte er empört und dachte noch im Stillen bei sich: "Von wegen "süss". Wenn Ran wüsste..."


Und in seinem tiefsten Innersten lachte Conan über das Unwissenheit Rans.




Der Mond stand schon hell am Himmel, als Kogoro, Ran und Conan hinaus traten und die Luft eiskalt und erfrischend in ihre Lungen strömte.


Ein dunstiger Nebel lag zwischen den Bäumen und Häusern und umkreiste sie, wie ein Wolf seine Beute.


Obwohl dieser Anblick irgendwie beängstigend war, fand ihn Conan auf Asakis Weise wunderschön und für diesen Moment war er einmalig.


Und dann war Conan nicht mehr müde, allein bei dem Gedanken, Asaki wiederzusehen.


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