Chapter 5: Erstes Date und ein Gegenmittel?

Chapter 5: Erstes Date und ein Gegenmittel?

Nach dem gescheiterten Plan und das Fliehen Vodkas hatte die Polizei Rika schließlich in einem verlassenen Lagerhaus gefunden und zu ihrer Schwester gebracht. Das jedenfalls hatte Kogoro den anderen erzählt als er einen Anruf von dem Inspektor bekommen hatte. Vodka war natürlich nicht aufzufinden und genauso wenig die Diskette, die Aoi ihm gegeben hatte. Was der Inspektor allerdings nicht gewusst hatte war, dass dies nicht die richtige gewesen war, sondern nur eine Attrappe. Die echte hatte Minami behalten und gut versteckt. Conan hatte nämlich schon mehrmals versucht, sie ihr wegzunehmen, weil er sie Ai und dem Professor geben wollte, doch jedes Mal wurde er von Minami erwischt und musste sich von ihr eine Standpauke anhören, dass man nicht an fremde Sachen gehe und so…
Heute versuchte er es wieder. Vorsichtig schlich Conan sich in das Gästezimmer in dem Heiji und Minami schliefen. Er ging zu dem Regal und kletterte hoch. Dann sah er oben auf dem Schrank nach, der direkt daneben stand.
„Ja, was suchen wir denn da, Kudo?“ Conan fuhr erschrocken herum und sah Heiji, der ihn augenblicklich runterhob. „Vielleicht irgendetwas bestimmtes, wie zum Beispiel eine Diskette?“ Dabei betonte er das Wort >Diskette< ganz besonders. Conan sah ihn an. Dann nickte er ganz langsam.
„Und was willst du damit?“
„Sie Professor Agasa untersuchen lassen.“
„Und wozu?“, hakte Heiji weiter nach.
„Musst du alles wissen?“
„Ich könnte dir helfen!“
„Ach ja?“
„Oder dich bei Minami verpetzen!“
„Na danke auch! Toller Freund!“ Heiji grinste.
„Eben, toller Freund!“ Conan gab ihn einen Tritt gegens Schienbein (*dasselbse wie in „Chapter 2“ g*). „AU! Spinnst du? Was soll das?“
„Also?“
„Schon gut, war ja nur ein Witz!“, grummelte Heiji und ging zu dem kleinen Nachttisch neben dem Bett. Dort holte er die Diskette hervor, die Conan gesucht hatte. „Minami hat sie mir gegeben und eigentlich sollte ich dir ja nichts sagen…“
„… und ich weiß von nix, alles klar!“ Damit ging Conan aus dem Zimmer und machte sich auf zu Professor Agasa und Ai.

„Hallo Ai, ist Professor Agasa da?“ Conan betrat das Haus seines ehemaligen Nachbarns. Ai saß auf der Couch und blätterte in eine Zeitschrift hin und her.
„Sieh doch selber nach!“, gab sie ihm patzig zur Antwort, stand auf und ging in die Küche um sich einen Kaffee zu machen.
„Uiuiui. Da wird doch wohl nicht etwa einer sauer sein?“, konnte sich Conan nicht verkneifen und erntete dafür einen bestrafenden Blick, der sich jedoch gleich wieder abwendete.
„Ich bin nicht sauer, Shinichi. Ich habe nur keine Lust mich mit dir zu unterhalten! Und bevor du alles auf den Kopf stellst: Der Professor ist nicht da. Du hast ihn gerade eben verrpasst!“
„Dann hätte ich eine Bitte an dich, Ai..“
„So plötzlich?“
„Ich habe eine Diskette gefunden, die etwas mit Gin und Vodka zu tun haben muss. Vielleicht können der Professer und du etwas rausfinden!?“ Ai trat zu Conan und sah ihn mit einem Blick, der nicht zu definieren war, an. „Und warum sollte ich das tun?“
Conan riss der Gedultsfaden. „Weil es sein könnte, dass darauf Hinweise für ein Gegenmittel versteckt sind, und wir so wieder groß werden könnten?“, schrie er sie an. Sie schien kurz zu überlegen und nickte dann zu dem Couchtisch. „Leg sie da rauf! Ich werde mir das ganze mal ansehen!“ Er legte die Diskette dort hin und ging mit einem „Danke, Ai!“ wieder.
Ai seufzte. Wieso musste sie sich immer wie ein Teenie benehmen, wenn Shinichi um sie war? So kann das doch nicht weitergehen!

>Genau, so kann das nicht weitergehen!<, dachte Minami und legte das Telefon schon zum zehnten Mal auf die Gabel zurück. Es konnte ja wohl nicht so schwierig sein, jemanden anzurufen!!! >Stimmt, jemanden anzurufen ist nicht schwierig. Doch jemand bestimmtes schon!< Sie ließ sich in einen Sessel fallen und schloss die Augen. Seit fast drei Tagen, wollte sie ihn fragen, doch immer ist etwas dazwischen gekommen. Immer! Genau wie jetzt! Denn nun blockierte ihre Angst ihr Vorhaben! Es war einfach nicht zu fassen!
Minami stand wieder auf und nahm den Hörer ab. Doch gleich nachdem sie die erste Ziffer gewählt hatte, legte sie auf. >Schon das elfte Mal!<
„Sag mal, was machst du da eigentlich? Wolltest du nicht jemanden anrufen?!“, fragte Ran, die das Geschehen von Anfang an mit ansah. Kogoro saß neben ihr und las seine Zeitung.
„Wahrscheinlich hat sie irgendeinen Komplex! Habt ihr Teenager ja oft!“
„Lieber habe ich einen Komplex, statt ein erweichtes Gehirn!“, erwiderte Minami und ergriff erneut den Hörer. Jetzt aber! Sie wählte die Handynummer und wartete. Gut! Wenigstens war nicht besetzt!
„Ja?“ Minami holte tief Luft und redete dann los.
„Hi Heiji, hier ist Minami! Wo steckst du denn?“
„Ich bin eben direkt in einen Mordfall geschlittert, wieso fragst du?“
„Weißt du, wo sich die Diskette befindet? Im Nachttisch ist sie nicht mehr!“
„Ähm, nein, weiß ich nicht. Vielleicht hast du sie verlegt?“
„Blödsinn!“
„Oder Ran?“
„Was soll sie denn damit?“
„Onkelchen?“
„Na der erst recht nicht!“
„Hm…“
„Heiji?“
„Ja?“
„Kann es sein, dass du mir etwas verschweigst?“
„N-nein! Wie k-kommst du denn da drauf?“
„Nur so eine Ahnung.“ Heiji schluckte. >Eins muss man der Frau lassen, sie durchschaut einen ziemlich schnell!<
„Vertraust du mir etwa nicht?“, versuchte er wieder etwas lockerer zu klingen. Am anderen Ende der Leitung war es ruhig. „Minami, bist du noch dran?“
„J-ja. Du, hör mal, ich wollte dich fragen, ob du heute abend schon was vor hast!?“
Ran, Kogoro und Conan, der gerade wieder gekommen war, sahen auf. Minami rollte genervt mit den Augen und drehte ihnen den Rücken zu.
„Nein, habe ich nicht!“
„Okay, dann gehen wir heute Essen, um Punkt Acht bist du hier! Ciao!“ Und schon hatte sie den Hörer aufgeknallt, bevor er noch irgendetwas hätte einwenden können.
Erleichtert ließ sie die Schultern sinken und lächelte.
„War das Heiji?“, fragte Conan und sah Minami mit schiefen Blick an.
„W-wie?“
„Sag schon!“, drängelte er.
„Das geht dich gar nichts an, Kleiner! Kinder sollen sich nicht immer in die Angelegenheiten Erwachsener einmischen!“, sagte sie und blickte ihn mit tadelnden Blick an. „Geh lieber in dein Zimmer und mache deine Hausaufgaben!“
„Und wieso wirst du dann auf einmal ganz rot?“, grinste Conan sie fies an.
„Ich bin nicht rot!“, antwortete Minami und wurde noch roter als sie schon war.
„Gib’s zu: Du hast ein Date mit Heiji!“, meinte er trällernd. Das war genug!
„Was weißt du, du Rotzbengel!?“ Damit stürmte sie in ihr Zimmer.
„Das habe doch schon mal irgendwo gehört!“, sagte Kogoro und ging in die Küche, um sich ein Bierchen zu holen.

„Okay, es ist jetzt 19 Uhr 45. Also keine Panik!“ Minami lief auf und ab. Es hatte schon zwei Stunden gedauert bis sie sich fertig gemacht hatte und nun musste sie doch nur noch 15 Minuten warten! Das war doch ein Klacks!
„Hey Minami, Heiji ist eben wieder zurückgekommen!“, sagte Ran, die gerade ins Zimmer gekommen war.
„Danke Ran! Meinst du ich kann so gehen?“, fragte Minami sie und sah an sich herab. „Ist das nicht etwas zu… kurz?“
„Nichts da! Ich leihe dir doch wohl nicht meinen besten Rock, um dass du hier rummeckerst!?“, antwortete Ran halb scherzend und schob sie zur Tür. „Und nun ab mit dir! Heiji wartet schließlich nicht ewig auf dich!“ Und so war Minami in weniger als zehn Sekunden >rausgeschmissen< worden und stand vor Heiji, der sie gar nicht mal sofort bemerkte (*nett oder?*). Erst nach einem „Hi!“ von ihr, sah er zu Minami hin.
„Hi, können wir?“
„Klar!“, meinte sie halb beleidigt und ging ohne auf ihn zu warten los. Heiji holte sie wieder ein und fasste sie an die Hand, woraufhin sich ein rosaroter Schimmer auf ihren Wangen bildete.
„Was ist denn los mit dir?“ Er sah ihr in die Augen. Minami entzog ihre Hand aus seiner und ging mit einem „Nichts!“ weiter.
„Und warum tust du so, als hätte ich dir irgendetwas getan?“
„Mach ich nicht!“
„Ich beeile mich extra und darf mir noch eine Predigt von der Polizei anhören, dass ich mit zu hoher Geschwindigkeit gefahren bin, und du bist beleidigt! Dabei hatte ich mich eigentlich auf einen schönen Abend unter Freunden gefreut!“
„Ich mich doch auch!“, sagte sie leise und blickte zur Seite.

„Dann komm oder willst du Ran ihren Rock zurückgeben ohne ihn überhaupt einmal richtig getragen zu haben?“
„W-woher?!“ Sie sah ihn überrascht an.
„Das ist jetzt aber eine Beleidigung! Hast du etwa vergessen, dass ich Detektiv bin? War mir doch gleich klar, dass der nicht dir gehört!“
„Na danke auch!“
„Steht dir aber besser als Ran! Wenn ich nicht ein Freund von dir wäre, würde ich mich glatt in dich verlieben!“ Ziemlich verwirrt ließ sie sich von Heiji an die Hand nehmen und ins Restaurant führen.

Sie hatte nicht gedacht, dass alles so gut laufen würde. Echt nicht! Eigentlich war sie sich hundertprozentig sicher, dass das total in die Hose gehen würde. Da hatte sie sich aber geirrt!
Heiji und sie unterhielten sich zum ersten Mal so, wie es für Freunde üblich war. Zwar hatte Minami zuerst Angst etwas falsches zu sagen, doch nachdem Heiji angefangen hat zu erzählen, fühlte sie sich sichtlich lockerer und hatte keinen Bammel mehr.
Beide gaben ihre Bestellungen auf und konnten auch schon nach zehn Minuten mit dem Essen beginnen. Minami hatte gerade ein Stück Fleisch auf die Gabel genommen (die beiden sind in ein europäisches Restaurant gegangen), während Heiji weiter über diesen Mordfall von heute erzählte.
„Du musst dir mal vorstellen, wie das ist, wenn so ‘ne immer noch blutende Leiche vor deinen Augen von ihrem Mörder zerhackt
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