Fanfic: Feenwald (17)
Untertitel: Kreuzungen
Kapitel: Kreuzungen
Feenwald 17
Puh, endlich geschafft, 17 ist fertig. Leider sind durch die Neuerungen auf der Website meine Kommis größtenteils verloren gegangen, weshalb ich nicht mehr spezifisch auf die Äußerungen zu Todeshauch eingehen kann. Allerdings kann ich allgemein dazu sagen, dass mir selbst dieser Teil überhaupt nicht gefallen hat, die Übergänge waren unlogisch und schlecht überlegt, obwohl das eine der wenigen Szenen war, die schon von Anfang an feststanden. Zu meiner Entschuldigung muss ich vorbringen, dass ich zu dieser Zeit ziemlich Stress hatte und deshalb nicht groß Zeit, aber ich hoffe dieser Teil ist besser.
Eine ganze Weile saß Shinichi einfach nur reglos und schweigend da. Seine Augen waren in die Ferne gerichtet und sahen seltsam leer aus. Er hatte schon viele Mordfälle gelöst und manche der Opfer hatte er vorher gekannt. Auch war es nicht gerade selten vorgekommen, dass einer seiner Freunde in Gefahr war. Nie jedoch hatte er jemanden verloren, der ihm wirklich nahe stand. Schlimmer noch Kundry war die einzig richtige Verbindung zu dieser Welt für ihn gewesen und er hatte sie geliebt, wenn auch nicht auf die Art, wie sie es sich gewünscht hatte. Er fühlte unbändige Wut in sich aufsteigen, von der er nicht wusste, ob er sie kontrollieren konnte. Er hatte keinen Schimmer was er jetzt tun sollte, jedenfalls ein Teil von ihm. Ein anderer Teil wusste es anscheinend umso besser. Er erhob sich und schaute sich um, ja da vorn auf der Lichtung war das, was er suchte. Eine riesige Eiche stand dort, mit weit ausgebreiteten Ästen und ausladenden Wurzeln. Shinichi hob den leblosen Körper der Prinzessin vorsichtig hoch und trug ihn hinüber. Er blickte ehrfürchtig zu dem Baum auf und aus seinem Mund drangen Worte, die er eigentlich gar nicht kennen konnte, aber mittlerweile wunderte ihn so schnell nichts mehr. Auf seinen Befehl hin erwachte der Baum zum Leben, seine Wurzeln schoben sich zur Seite und formten so eine kleine Höhlung. Er drückte Kundry einen kleinen Kuss auf die Stirn und legte sie hinein.
„ Es tut mir leid um dich, kleine Blume...“
Er trat zurück und der Baum nahm wieder seinen ursprünglichen Zustand an und verharrte regungslos. In diesem Moment fiel ihm die Stille auf, die herrschte. Man hatte das Gefühl der Wald hätte den Atem angehalten. Diese Stille brachte Shinichi wieder zu Bewusstsein, er konnte sich zwar daran erinnern, was passiert war, aber nicht genau was er in den letzten Minuten getan hatte, geschweige denn warum.
„Wer bist du eigentlich wirklich?“
Diese Worte hallten auf der Lichtung wieder, doch Shinichi konnte jedoch nicht feststellen, ob er selbst gesprochen hatte, oder jemand anderes, ob überhaupt gesprochen worden war. Bevor Shinichi darüber nachdenken konnte brach Fion donnernd aus dem Unterholz hervor.
„Endlich, ich dachte schon ich finde euch niemals. Ich konnte einfach nicht zuhause rumsitzen und warten, das liegt mir nicht. Wo ist Kundry?“
Da sah er den Baum vor dem Shinichi stand und aus irgendeinem Grund schien er zu wissen, was das bedeutete. Tränen traten in seine Augen, als er abrupt verstummte und er versuchte verzweifelt sie zurück zu halten.
„WER?“
„Sie waren ausgesandt um mich zu töten, sie sind schon längst über alle Berge.“
Eigentlich nur über einen, aber das brauchte Shinichi nicht extra hinzuzufügen. Fion drehte sich ohne ein weiteres Wort um und lief schnurstracks in diese Richtung. Shinichi beeilte sich ihm hinterher zu kommen, er fasste ihn an der Schulter und drehte ihn zu sich.
„Was hast du vor?“
Fion blieb nicht stehen, er beschleunigte seine Schritte noch während er antwortete.
„Ich werde sie rächen und zwar indem ich diesem gottlosen Sohn eines Wildschweins die Eingeweide herausreiße, sie über dem Feuer brate und ihn sein verlogenes, lästerliches Maul damit stopfe.“
„Was immer dir beliebt mit diesem Kerl anzufangen, du kannst es tun aber warte um der Götter willen damit bis ich meine Aufgabe hinter mich gebracht habe!“
„Du meinst ich soll die Sache auf sich beruhen lassen?“
„Nein, aber es wäre doch sicher ein bisschen ...ungünstig, zu zweit den Berg zu stürmen und zu rufen: Hi, kann sich aus eurer Todesschwadron mal kurz derjenige melden, der gerade meine Schwester umgebracht hat, damit ich ihn abmurksen kann? Ups, jetzt hab ich ja verraten, dass der Erwählte noch lebt, für den sie sich geopfert hat, aber da kommt er ja gerade, da kann er euch alle gleich auf einmal fertig machen!“
Dieser Ausbruch schien Fion wieder zu Verstand zu bringen und er blieb endlich stehen.
„Und was sollen wir deiner Meinung nach tun?“
„Ganz einfach, wir werden dort einbrechen. Dieser Aruir ist nicht der rechtmäßige Herrscher über das Bergvolk. Ich vermute, dass diese Leute nicht von Grund auf böse sind und ich möchte Blutvergießen vermeiden. Wenn ich also unbehelligt in den Berg gelangen kann und es schaffe diese Sache zwischen Aruir und mir zu klären, dann kann ich vielleicht so den Krieg beenden.“
„Aber Aruir ist ein berüchtigter Kämpfer, er ist sowohl ein Meister des Schwertkampfes, als auch der unsichtbaren Waffen wie Suggestion und Telekinese. Es wäre möglich, dass du ein solches Duell nicht überlebst,... wie schon einmal.“
Shinichi wurde hellhörig und fragte:
„ Was bedeutet ‚schon einmal’?“
„Na ja...,“ Fion druckste herum, „du weißt schon, die große Schlacht und so weiter... Aruir, na ja also, er hat Zendoril getötet, damals...“
Das war es also, Shinichi begriff schlagartig, wer Aruir war und wie er aussah, er hatte ihn schon gesehen, in Erinnerungen.
„ Aber Aruir ist auch geschlagen worden, er HAT verloren. Und ich werde nicht sterben, den ich bin nicht Zendoril. Ich habe eine Bestimmung der ich folgen werde, so gut ich kann und das muss ausreichen. Wenn nicht, dann ist es sowieso zu spät, dann hilft auch keine Armee mehr, verstehst du?“
„Ja, ich denke ich weiß was du meinst, ich werde dir helfen, so gut ich kann.“
„Also gut, gehen wir es ist noch eine ganze Strecke bis dahin wo ich hinwill.“
Shinichi blickte durch die Baumwipfel nach Westen, wo sich vor der untergehenden Sonne die Umrisse des heiligen Berges abhoben.
Na ja, dieser Teil ist vielleicht ein bisschen kurz geraten, aber ich habe nicht mehr Zeit. Ich hoffe er hat euch gefallen und verspreche bald den nächsten zu schreiben.
Cat