Fanfic: Projekt N.E.R.I.M.A. Teil 2
Kapitel: Projekt N.E.R.I.M.A. Teil 2
#############################################################################
"Und, schaffst du´s?" fragte Morpheus aufgeregt.
Tank wandte sich ärgerlich von seinem Computer ab. "Und wenn du noch hundertmal fragst, ich weiß es nicht. Der Austritt war nicht geplant, ich kann nicht mal sagen ob es überhaupt funktioniert." Dann drehte er sich wieder herum und tippte weiter.
Ein Schweißtropfen lief an seiner Nase herab. "Verdammt." Er schlug auf das Keyboard. "Es klappt nicht. Das Signal ist zu ungenau."
"Dann nimm den Puffer und grenze es ein. Ich will wissen wer da ohne unsere Hilfe raus will."
Tank wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Scheiße," fuhr er auf, "ich verliere ihn."
Morpheus setzte sich an die Konsole neben Tank. "Ich stelle die Phasenvarianz neu ein. ... So, jetzt probier noch mal."
Tank arbeite fieberhaft. Aber sein Ausdruck sagte nichts Gutes. "Es könnte klappen. Aber es wird knapp. Verdammt knapp."
#############################################################################
Das erste was sie spürte war der Regen. Das zweite waren die grauenvollen Kopfschmerzen. Dann kamen die noch viel schlimmeren Magenschmerzen. Würgend setzte sich Ranma-chan auf. "Meine Güte, das fühlt sich an als hätte ich wieder was von Akane gegessen," stöhnte sie.
Sie stand vollständig auf und wischte sich die nassen Haare aus dem Gesicht, dann trottete sie in Richtung Heimat.
Im Tendo-Dojo angekommen wurde sie gleich schon von Kasumi empfangen. "Gut das du da bist, Ranma, wir warten schon auf dich."
"Warum, hat Akane wieder einen Anfall bekommen und die Küche demoliert?"
"Gute Güte, nein. Die Polizei ist hier, und sie braucht unsere Hilfe. Alle sind schon im Wohnzimmer versammelt."
Ranma-chan nickte. "Ich schau mal. Wärst du so nett und würdest etwas Wasser für mich aufheitzen?"
Kasumi nickte und eilte in die Küche. Ranma-chan ging ins Wohnzimmer. Zu ihrer Überraschung waren fast alle versammelt. Die drei Amazonen saßen am Kopfende des Tisches. Am anderen Ende saß Soun, Nabiki rechts neben ihn, Akane links. Zu Ranma-chan´s Missfallen hielt Akane wieder P-Chan im Arm und knuddelte ihn. Ihr Vater saß auf seinem Stammplatz, neben ihm Nodoka. Ihr gegenüber saß Ukyo.
Neben Ukyo saß ein Mann im dunklen Anzug und Sonnenbrille. Ranma-chan erkannte ihn sofort wieder.
"Du." Anklagend zeigte sie mit dem Finger auf ihn. "Du bist doch der Kerl der auf mich geschossen hat! Du schuldest mir noch eine Revanche!"
Der Andere rückte seine Brille zurecht. "Ja, ich weiß. Ein unglückliches ... Mißverständnis. Es wird nicht wieder vorkommen."
"Du schuldest mir trotzdem noch einen Kampf. Sag Ort und Zeit, und ich-"
"Das ist nicht der passende Moment für deine Spielchen," unterbrach ihn Akane. "Mr. Fujisawa hier kommt vom Geheimdienst und braucht unsere Hilfe. Also setzt dich hin und sei still."
Ranma-chan murmelte etwas von "Haudegen" und setzte sich neben ihre Mutter. Fujisawa rückte seine Brille zurecht und stand auf.
"Nun da wir vollzählig versammelt sind, können wir anfangen."
"Uhm, einer fehlt noch," unterbrach Soun. "Ryoga Hibiki ist noch nicht da."
"Er wird sich wieder verlaufen haben," meinte Cologne mit einem Blick auf das schwarze Ferkel, "aber ich bin sicher wir können ohne ihn anfangen."
"Gut, dann werde ich ihnen erklären worum es geht. Wir haben in letzter Zeit eine gefährliche Terroristengruppe beobachtet. Sehr skrupellos und nur schwer zu fassen. Laut unseren Informanten haben sie diesen Stadtteil als ihr nächstes Operationsgebiet auserwählt. Diese Gruppe ist im höchsten Maße gefährlich, sie haben schon mehrere unserer Agenten auf dem Gewissen, und werden auch vor weiteren Morden nicht zurückschrecken. Der junge Herr Saotome hat meines Wissens schon Bekanntschaft mit einem von ihnen gemacht."
"Sie meinen den Typen im Trenchcoat?" fragte Ranma-chan. "Der auf den Sie geschossen hatten?"
"Genau der. Hättest du dich nicht eingemischt hätten wir ihn vielleicht erwischt."
Ranma-chan ließ den Kopf hängen. Nabiki hob die Hand. "Eine Frage, Herr Fujisawa. Haben Sie grade der junge HERR Saotome gesagt?"
Fujisawa lachte kurz und humorlos. "Natürlich ist uns Ranma´s Fluch bekannt. Sowie die restlichen Flüche von ihnen." Er warf einen vielsagenden Blick auf P-chan. "Es gibt sehr wenig was wir nicht wissen."
Alle die um Ryoga´s Geheimnis wußten hoben erstaunt die Augenbrauen. Nabiki machte sich eine gedankliche Notiz diesen Agenten im Auge zu behalten.
"Natürlich ist uns auch Euer Können und Eure Fähigkeiten bekannt. Aus genau diesem Grund bitten wir Sie auch um Hilfe, da wir uns außerstande sehen die Terroristen alleine festzunehmen." Er gab Cologne einen beruhigenden Blick. "Natürlich sind Ihre geheimen Techniken bei uns sicher verwahrt. Um genau zu sein, wir haben einige Mitglieder ihres Stammes bei uns in führenden Positionen, zum Beispiel Lo Xion."
Cologne nickte. "Gut gut, dann hat sich meine Frage erübrigt."
"Ich hätte da aber noch etwas. Wieviel springt für uns dabei heraus?" Dreimal dürft ihr raten von wem das kam.
Fujisawa setzte sich wieder an den Tisch. "Nun, Fräulein Tendo, als Gegenleistung sind wir bereit über ihre Machenschaften auch in Zukunft hinwegzusehen." Nabiki wurde krebsrot im Gesicht und sagte kein Wort mehr.
"Wenn ich Sie richtig verstanden habe," fragte Cologne Fujisawa, "dann wollen Sie das wir Ihnen helfen diese Leute festzunehmen? Haben Sie schon einen Plan, oder eine Stelle wo wir anfangen können?"
"Leider nein." Der Agent schüttelte den Kopf. "Diese Menschen sind sehr gerissen, sie verstecken sich an einem Ort den wir nicht ohne weiteres erreichen können. Aber ich muß Sie warnen, dies ist kein Spiel. Die Gegenseite ist gut, sollten Sie auf ihn treffen wird der Kampf nicht leicht. Ich empfehle nur in Gruppen anzugreifen, oder auf Verstärkung zu warten."
"Pah! Niemand ist besser als ich." Ranma-chan reckte arrogant die Nase nach vorne. Fujisawa schmunzelte. "Als ich gegen dich gekämpft habe, hatte ich aber nicht den Eindruck."
Genma packte seine Tochter am Kragen. "Was soll das heißen? Hast du etwa verloren?" Ranma-chan warf ihn in den Teich, instand Panda. "Habe ich nicht," verteidigte sie sich, "ich wurde nur überrascht. Das nächste Mal sieht es anders aus."
Der Panda watschelte zurück an den Tisch. In diesem Moment kam Kasumi mit einem dampfenden Teekessel herein. "Gute Güte, wie gut das ich etwas mehr Wasser aufgeheizt habe."
Genma griff als erster nach dem Kessel und verwandelte sich zurück, dann gab er ihn an Ranma-chan weiter. Diese kippte sich auch das heiße Wasser über.
Nichts passierte.
Ranma-chan stellte den Kessel beiseite und setzte sich. "So, gibt es sonst noch was das wir wissen sollten, ich bekomme langsam Hunger. Was guckt ihr denn so?"
Alle Anwesenden starrten ungläubig auf eine immer noch weibliche Ranma-chan. Akane und der Agent tauschten besorgte Blicke. Nodoka war die Erste die ihre Stimme wiederfand. "Uhm, Ranma, du -äh- bist immer noch ein Mädchen."
Schnitt zu Nerima aus der Vogelperspektive. Noch war alles still und friedlich.
"AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!"
Sämtliche Fensterscheiben im Umkreis von fünfhundert Meter gingen zu Bruch.
Schnitt zurück ins Wohnzimmer der Tendos. Alle außer Ranma-chan, Akane und der Agent lagen am Boden und hielten sich die Ohren. Ranma-chan zitterte am ganzen Körper und rannte dann in Richtung Badezimmer.
Soun sah sich um und brach in Tränen aus. "Waaaaahh! Meine schönen Fenster."
Mousse hielt sich seine zerbrochene Brille vor Augen und machte eine sehr überzeugende Soun-Imitation. "Waaaaahh! Jetzt bin ich nicht nur blind, sondern auch noch taub."
Ukyo stocherte mit dem kleinen Finger in ihren Ohren herum. Shampoo und Cologne taten dasselbe und begannen sich dann in einer dreitausend Jahre alten Amazonen-Zeichensprache zu unterhalten.
Genma, Nodoka, Akane (mit P-chan) und Fujisawa rannten hinter Ranma-chan hinterher ins Bad. Dort saß der Rotschopf komplett mit Kleidung in der Wanne und kippte sich immer wieder Kübel um Kübel Wasser über den Kopf. "Verdammt, verdammt. Warum geht das nicht mehr? Warum zum Teufel? Mist!" Zornig warf sie die Schale gegen die Wand.
Nodoka gab Genma ein Zeichen und deutete auf ihr Katana. Genma schluckte und wurde blaß. Dann ging sie zu ihrer Tochter und nahm sie in den Arm. "Keine Angst, wir finden schon eine Lösung. Du bist und bleibst mein Kind, egal ob Junge oder Mädchen." Dann warf sie ihrem Mann einen Blick zu der zu sagen schien: Bei dir ist das aber eine andere Geschichte.
Fujisawa nickte bedächtig und machte ein paar Mal "Hmm. Hmm."