Fanfic: Projekt N.E.R.I.M.A. Teil 6
Kapitel: Projekt N.E.R.I.M.A. Teil 6
#############################################################################
Ranma hielt sein weibliches Gegenstück zärtlich im Arm. Sie hatte lange gebraucht bis sie sich ausgetobt hatte, und war schließlich in Tränen ausgebrochen. Ranma beneidete sie darum, er hatte diese Freiheit nicht gehabt. Männer weinen schließlich nicht, oder?
Ranma-chan indessen verstand die Welt nicht mehr. Akane war kein Mensch. Ranma-chan liebte Akane, nicht so wie vorher sondern mehr wie eine Schwester, aber das machte es nicht leichter. Nun weinte sie bittere Tränen in OtokoRanmas Hemd, und wußte nicht was sie tun sollte. Sie wußte im ersten Augenblick, als Ranma es ihr sagte, das er die Wahrheit sprach. Aber sie hatte sich geweigert es zu glauben.
Ranma-chan schniefte und löste sich aus Ranma-kuns Umarmung. "Ich... es geht schon wieder. Es tut nur so weh."
"Ich weiß." OtokoRanma nickte und strich ihr durch die kurzen Haare. "Glaub mir, ich weiß es nur zu gut," seufzte er mehr zu sich selber.
OnnaRanma richtete sich auf und wischte sich mit dem Ärmel durchs Gesicht. "Ich sollte aufhören mich so anzustellen. Du mußt ja jetzt wer-weiß-was von mir denken, das ich so ausgerastet bin."
"Im Gegenteil." Der Junge gab ein leises Lachen von sich. "Du hättest mich mal sehen sollen. Wenn überhaupt war ich noch schlimmer wie du."
"Du hast recht. Natürlich trifft es dich genauso hart wie mich." OnnaRanma versuchte ihren trübseligen Ausdruck zu vertreiben. "Ich habe ganz vergessen das du sie genauso liebst wie ich. Vielleicht noch mehr." Sie schniefte ein letztes Mal und straffte sich dann. "Also, was hast du nun vor?"
"Ich weiß nicht. Ohne Akane gibt es nicht viel was mich in Nerima hält. Außerdem werde ich nicht gerne als Waffe mißbraucht. Ich denke, ich bleibe hier und helfe den Leuten. Ist schließlich meine Pflicht als Kampfsportler."
Ranma-chan nickte und setzte sich wieder neben Ranma-kun. "Kann ich verstehen. Aber warum hast du mich dann hierher holen lassen?"
"Du bist ich," antwortete er. "Du hast das gleiche Recht alles zu erfahren wie ich. Außerdem mußte ich dir sagen, das du ein echtes Mädchen bist. Ih wollte nicht, das du den Rest deines Lebens im Zwiespalt lebst."
"Glaubst du denn ich kann zurück?"
"Ich bin mir sicher. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich auch wieder zurück können. Aber es ist deine Entscheidung."
Ranma-chan schwieg eine Weile und dachte nach. Dann umspielte ein Lächeln ihre Lippen. Bist du dir sicher, das es nicht noch einen Grund gab, weswegen du mich geholt hast?"
Ranma-kun schaute sie nur verwundert an. Der Rotschopf knuffte ihm mit dem Ellenbogen in die Rippen. "Nun sag schon. Da ist doch noch mehr. Du hast mich doch nicht nur geholt um mir die Wahrheit zu sagen."
"Öh, ich weiß nicht was du meinst," stammelte Ranma und wurde plötzlich unruhig. "Warum fragst du?"
OnnaRanma schmunzelte. "Oh, mir ist nur wieder eingefallen was wir immer über unsere Fluchform gedacht haben. Besser gesagt, was du über meinen Körper gedacht hast." Sie pikte ihm weiter mit dem Finger in die Seite. "All die Morgende im Bad vorm Spiegel. Meinst du ich hätte alles vergessen? Na? Hm? Willst du immer noch abstreiten das es da nicht noch einen Grund gab?"
Ranma machte ein Gesicht wie ein Fisch auf dem Trockenen. "Ich ..... Das ..... Du ..... Wie ..... kommst du denn darauf?"
"Ich habe deine Erinnerungen, vergiß das nicht," lachte Ranma-chan. "Und ich glaube ich fühle mich geschmeichelt," fügte sie hinzu.
Ranma schnappte noch ein paar Mal nach Luft, dann gab er auf. "Okay, du hast recht. Aber bilde dir nichts drauf ein. Ich hab´ mir nur Sorgen um dich gemacht, sonst nichts, klar?" Plötzlich fing er an wie eine Katze zu grinsen, die einen Kanarienvogel gefressen hatte. "Aha, jetzt weiß ich auch warum ich plötzlich so unglaublich eingebildet über meinen eigenen Körper war. Und wo die ganzen unanständigen Gedanken herkamen." Jetzt war es Ranma-chan die gepiesackt wurde. "Das Spiel können auch zwei spielen. Na, was sagst du nun?"
"....." Die Antwort fiel recht einseitig aus.
"Hey, cool, dein Gesicht hat die gleiche Farbe wie deine Haare. Wie machst du das?"
Der Rotschopf packte Ranmas Hand, mit der er sie immer noch in die Hüfte stach. "Lassen wir das Thema, wir wissen sowieso alles über einander."
Ranma nickte. "Schon gut. Aber du schuldest mir noch eine Antwort auf die erste Frage. Gehst du wieder zurück, oder bleibst du hier?"
OnnaRanma dachte nach. Sie sah auf Ranma-kuns Hand, die sie immer noch hielt. Dann sah sie in sein Gesicht, und wußte was sie tun würde.
"Ranma?" fragte sie.
"Ja, Ranma?"
"Ich bleibe hier." *Bei dir*, fügte sie in Gedanken hinzu.
#############################################################################
Alle wandten sich um als die Tür sich öffnete, und beide Ranmas herauskamen. Der Junge deutete auf seine Partnerin. "Darf ich euch Ranko vorstellen? Sie macht ab sofort bei uns mit."
"Ranko?" Allgemeine Verwunderung.
"Wir können ja nicht beide Ranma heißen," erklärte der Rotschopf, "und letztendlich habe ich mir den Namen mal selber ausgesucht." Sie dachte einen Augenblick nach. "Vielleicht ist es sogar mein echter."
"Es wäre möglich," überlegte Morpheus. "Die Erinnerung an dein ursprüngliches Leben könnte genauso wiederkehren, wie das Wissen das deine wahre Natur weiblich ist." Er wechselte das Thema: "Bist du dir sicher das du bei uns bleiben willst? Wenn du zurück willst wäre das sicherlich möglich, Ranma wurde auch schon ein solches Angebot gemacht. Ihr zwei seid wohl zu wichtig für die Matrix, als das sie euch eliminieren würde."
Ranko griff nach Ranma´s Hand und drückte sie. "Ich bleibe," sagte sie bestimmt.
"Wie du willst. Mein Name ist Morpheus, das da ist Neo, Trinity kennst du ja schon, und der Miesepeter da hinten ist Tank." Morpheus stellte sie einander vor. "Willkommen im Club."
ENDE
#############################################################################
Anmerkung des Autors:
An alle die jetzt enttäuscht sind, das dies keine Ranma&Akane Fic geworden ist: Entschuldigung. Ich weiß, die Beiden gehören eigentlich zusammen, und ich betrachte mich selbst auch als Pro-Akane-Fan. Aber dazu sind FanFictions da: Das man vom ursprünglichen Konzept abweicht, und etwas Neues erschafft.
Ursprünglich sollte diese Geschichte ein kurzer OneShot werden, aber als ich die Hälfte meiner Stichpunkte abgearbeitet hatte, da hatte ich die geplante Länge schon längst überschritten. Das liegt vor allem daran, das ich versucht habe das Prinzip von The Matrix denjenigen von euch, die den Film nicht kennen möglichst gut zu erklären, damit auch jeder weiß worum es sich handelt.
Zwei Szenen habe ich schließlich rausgestrichen, und den Rest so verändert das trotzdem alles erklärt wird. Vielleicht habt ihr´s gemerkt. Der Schluß macht einen etwas hastigen Eindruck.
Ich bin selber auch nicht wirklich zufrieden mit der Geschichte, aber ich wüßte auch nicht was ich dagegen tun sollte, ohne das ganze Konzept wieder von Vorne anzufangen. Natürlich könnte ich auch die Geschichte fortsetzen, das Potential wäre ja da. Aber wie schon gesagt, es sollte nur ein OneShot werden, außerdem würde mir dazu die Zeit fehlen. (Irgendeiner von euch da draußen interessiert?)
In diesem Sinne: Ich hoffe es hat euch gefallen. Schreibt mir was ihr davon haltet, Kommentare sind das Brot, das ein Autor zum überleben braucht.
Bis dann.
Mark Soul [mark_soul@gmx.de]
#############################################################################
"Projekt fehlgeschlagen."
"Was tun wir?"
"Wir fahren mit den ursprünglichen Plan fort. Project Reality starten. Transfer vorbereiten."
"Verstanden. Gamma-Sektion kontaktiert."
"Komprimierung von Omega beendet."
"Einspeisen. Jetzt!"
"Transfer erfolgreich. Realitätssprung verursachte nur minimale Schäden."
"Ausgezeichnet. Informiere die Agenten über die Veränderung. Kontaktiere WatcherR-Y62 und gib ihr den Auftrag, die Überreste von Projekt Nerima zu überwachen."
"Positiv. Project Reality läuft."
Zur gleichen Zeit...
... in einem abgelegenem Schrein zeichneten die Meßgeräte des selbsternannten größten Genie des Universums eine dimensionale Verschiebung der Klasse drei auf.
... wurde in einem Tempel in Nekomi der WatcherR-Y62, Codename Belldandy, über die Ereignisse informiert.
... bekam eine grünhaarige Frau in Juuban Kopfschmerzen, als sie eine gewaltige Störung im Zeitstrom