Fanfic: Des Unglücks Hoffnung II
Kapitel: Des Unglücks Hoffnung II
Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Teil so veröffentlichen soll - ich entschuldige mich im Voraus! Alle deren Gemüt unbescholten und zerbrechlich ist, sollte jetzt nicht weiter lesen... Sorry, sorry
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Derweil ereignete sich das größte Unglück im Hause Tendo.
Die Familie wurde aus ihrer ruhigen Atmosphäre gerissen, als das Erdbeben die Stadt heimsuchte.
Als erste starb Kasumi, als sie unter ihren Töpfen begraben wurde. Noch ehe jemand auf ihre Schreie reagieren konnte, war der Weg zur Küche zugeschüttet. Bei dem Versuch sich einen Weg zu ihr zu graben, verletzte sich Soun stark. Sein Bein war eingequetscht und er konnte sich nicht mehr befreien. Nabiki saß bei ihm und hielt seinen Kopf; zum ersten Mal in ihrem Leben war ihr etwas wichtiger als Geld...
„Nabiki...“ , hustete Soun und umklammerte ihre Hand, „Nabiki...Nabiki...“ Das war das einzige, das er noch von sich geben konnte. Nabiki wusste, dass er sterben würde und diese Wissen verweigerte ihr das Weinen. Sie wusste nicht wohin mit ihren Gefühlen, es war schrecklich; plötzlich wurde stand vor ihren Augen, klar und deutlich, dass sie nichts mit ihrem Leben angefangen hatte -, dass sie ihren Vater nicht so glücklich hätte machen können, wie Akane, wenn sie Ranma geheiratet und die Kampfschule übernommen hätte. Nichts war ihrem Vater wichtiger gewesen, als diese verdammte Kampfschule, doch jetzt dachte er an sie – die Decke stürzte ein und begrub Vater und Tochter in einer letzten verzweifelten Umarmung...
Vielleicht hätte auch Kasumi so gedacht, doch ihr Tod kam schnell und ohne Vorwarnung, während Genma verzweifelt versuchte, sich in dem einstürzendem Haus am Leben zu halten. Er hatte die Gestalt eines Pandas und das machte ihn schwerfällig. Seine Gedanken galten Ranma – Ranma und der Tatsache, dass er vielleicht nicht alles richtig gemacht hatte, dass sein Sohn ihn vielleicht für etwas gehasst haben könnte, so wie jeder Sohn es einmal tat, doch trotzdem tat ihm alles Leid, was er falsch gemacht haben mochte. Er verkroch sich wimmernd in eine Ecke, er wusste, es war unmöglich, dem Tod zu entrinnen, wäre er nicht hier drin, dann wartete er draußen auf der Straße. Er wünschte nur noch, sein Sohn wäre hier gewesen, er hätte ihm sagen können, dass ihm so vieles Leid tat, so vieles - er starb allein und als Panda...
„Akane?“ , flüsterte Ranma, leise, mit erstickter Stimme. „Akane, wir müssen hier weg...“ Doch er wusste nicht, wohin er mit ihr gehen, wohin er mit ihr fliehen sollte, wo sie vielleicht sicher wäre...
Er zerrte sie hoch, sie gab ihm keine Antwort, als er ihr in die Augen sah, blickten sie stumpf in die Gegend.
„Akane? Hörst du mich?“ Er rüttelte verzweifelt an ihren Schultern.
Plötzlich schien ein Ruck durch ihren in sich gesunkenen Körper zu gehen. Sie suchte seinen Blick, sie starrte ihn an, mit einem Blick, den er sein Lebtag nicht mehr vergessen würde...
„Ranma...Ranma, ich will nicht sterben, hörst du? Ich will doch noch bei dir sein..“ Dann brach sie weinend zusammen.
„Oh, Akane...“ Ranma drückte sie an sich, Tränen schimmerten in seinen Augenwinkeln, doch im nächsten Moment wurde ihm wieder die Gefahr bewusst und stolperte mit ihr im Arm durch die zerstörten Straßen, über Trümmer – und über leblose Körper. Immer wieder grummelte und rüttelte sich der Boden. Genau das war es, was Akane zum Straucheln brachte.
Ein kurzer Schmerzensschrei und sie hockte schluchzend am Boden, doch nicht wegen dem plötzlich explodierten Schmerz in ihrem Knöchel, eher, weil sie mittlerweile zu verzweifelt war, um irgend etwas zu verstehen.
„Akane, hast du dich verletzt?“ Ranma stürzte besorgt zu ihr und an ihrer Hand, die zum Knöchel zuckte, erkannte er das Übel und er hob sie hoch, in seine Arme.
In seinen Armen durchfuhr Akane ein Blitz der Erkenntnis...
„Ich werde dich zu einem Krankenhaus bringen, oder zu Dr. Tofu.“ , sagte Ranma, auch wenn er wusste, dass das dumm war, denn nichts würde mehr stehen, niemand konnte ihnen jetzt helfen...
„Nein!“ Akane schrie auf und zerrte an seinem Hemd. Ihre Tränen waren getrocknet, ihre Augen hatten einen furchterregenden Ausdruck angenommen.
„Bring mich nach Hause!“ , befahl sie ihm, er wollte erwidern, doch sie sprach schon weiter.
„Ich habe ein ungutes Gefühl...“