Fanfic: Das Tagebuch des Orpheus, Teil 3
Kapitel: Das Tagebuch des Orpheus, Teil 3
Es war nicht schwer für Ranma ein Schiff zu finden, das ihn mitnahm. Kräftige Aushilfen waren immer gesucht und meistens wurden auch nicht viele Fragen gestellt. So auch auf der Ocean Queen. Ranma schrubbte das Deck und überlegte sich einen Plan. Wenn es diesen Eingang tatsächlich gibt dann konnte er doch nicht einfach reinmarschieren und sich Akane schnappen. Da war doch noch Kerberos der Höllenhund und was waren die anderen Schwierigkeiten die Orpheus in seinem Tagebuch noch angedeutet hatte? Es war zum Auszucken.
Ranma war nicht sonderlich beliebt bei der Besatzung. Warum nicht war ihm eigentlich ziemlich egal. Der einzige der zu ihm hielt war der alte Koch Tomoaki. Fast so als würde sie ein unsichtbares, undefiniertes Band aneinander binden. Doch um all das machte Ranma sich keine Gedanken. Er hoffte dass er rechtzeitig wieder zurückkommen würde um das Begräbnis seiner Geliebten aufzuhalten. Verwundert über seine Gedanken schüttelte er den Kopf. Geliebte kam doch normalerweise gar nicht in seinem Wortschatz vor. Seltsam . „He du keiner Hosenscheißer wie wär’s mit ner kleinen Abkühlung.“ Kaum gesagt konnte Ranma auch nur knapp einem eiskalten Wasserschwall entgehen. Schnell drehte er sich um und schrie wütend „Sag mal spinnst du?“
Vor im stand Yumi Hirothoshi ein Matrose der es ganz besonders auf ihm abgesehen zu haben schien. Hart auflachend drehte er sich um und verschwand wieder unter Deck. In Ranma stieg Wut auf und er verschränkte die Arme. Sobald er in Griechenland ist, nahm er sich vor ihm eine gehörige Abreibung zu verpassen. Ranma schrubbte weiter. Als er fertig war und sich eine Pause verdient hatte ging er unter Deck zu Tomoaki. Als er die Küchentür aufmachte hörte er plötzlich laute Stimmen. Zwei Matrosen bedrohten den Alten mit einem Messer. „He alter dein Fraß schmeckt zum kotzen, also werden wir uns jetzt sehr wohl deinen geheimen Vorrat schnappen“ „Genau!! stimmte der zweite zu. „Bitte“ wimmerte Tomoaki „Ich habe es mir doch von meinem eigenen Gehalt gezahlt, das hättet ihr auch machen können. Der mit dem Messer, eine Hagere grauenvolle Erscheinung schüttelte sich vor lachen. „Wozu haben wir den Dich du alter Spinner“ johlte er. Der andere stimmte in sein lachen mit ein. Offensichtlich war er nur irgendein dummer Holzkopf der alles tat was man ihm befahl. Ehe Ranma über sein Verhalten nachdenken konnte sah er sich auch schon den ersten mit dem Messer niederschlagen. Es war kein Problem ihn zu überwältigen, da der Überraschungseffekt auf seiner Seite war. Der andere jedoch machte es ihm nicht so leicht. Zumindest verstand er etwas von Karate und hielt Ranma fünf Minuten in Schach. Gegen einen im Training stehenden Kampfsportler hatte er im Endeffekt jedoch keine Chance. Gedemütigt und wütend verzogen sich die beiden Angreifer aus der engen Schiffsküche. Ranma schaute ihnen Sorgvoll hinterher. Nun hatte er sich bewusst Feinde auf dem Schiff gemacht. Er seufzte und stemmte die Hände in die Hüften. Gerade das nämlich hatte er vermeiden wollen. „Ich danke dir junger Mann“ krächzte eine Stimme von hinten. Ranma drehte sich um und half den alten, der während des Kampfes zu Seite geschleudert wurde, auf. Er blies sich verächtlich eine Strähne aus dem Gesicht. „Hirnlose Idioten“ kommentierte der Junge und half Tomoaki sich niederzusetzen und auszuruhen. Danach hob er den unförmig braunen Sack auf, den die beiden Matrosen unbedingt haben wollten und überreichte ihn Tomoaki. Überrascht schaute er Den Koch an. Nichts anderes als Schokolade hatte er dort verborgen. Der alte Mann biss herzhaft in eine Rippe hinein und lächelte Ranma glückselig an. „Weist du, manchmal können so einfache Dinge mehr wert sein als alles Geld der Welt.“ Ja da hatte er wohl Recht. Traurig schaute Ranma weg. Erinnerungen konnten so schmerzhaft sein. Ja er hatte sich oft mit Akane gestritten und er konnte sie oft nicht verstehen, doch der Gedanke sie nie wieder sehen zu können, nie mehr ihr glockengleiches Lachen hören zu können zerriss ihm bei nahe das Herz. Tomoaki merkte den Schmerz den seine Augen spiegelten und lächelte wehmütig. „Auch ich habe jemanden verloren den ich sehr geliebt hatte“, flüsterte er leise. Ranma war nicht fähig zu antworten. Zum ersten Mal wurde ihm eindeutig bewusst dass er sie wirklich liebte. Er wollte sie zurück, er wollte sofort seine Akane zurück, denn das war einfach nicht fair…. „Ich lasse sie nicht einfach gehen, das lasse ich nicht zu“ stieß Ranma bitter aus. „Ich werde sie aus den Totenreich zurückholen“ Ernsthaft sah er Tomoaki in die Augen. Dieser nickte schließlich. „Ich glaube sogar dass du es schaffen kannst“ antwortete dieser leise. „Doch sei gewarnt, es gibt Gefahren die in keinem Buch geschildert werden, Monster deren Name auszusprechen allein schon genügt um deren Zorn auf dich zu lenken. Also sei gewarnt, denn eine Unachtsamkeit und es war das letzte was du getan hast.“ Tomoaki lachte heißer auf und wandte sich ein paar ungeschälten Kartoffeln zu. „Was meinst du Alter von was für Gefahren sprichst du“ versuchte Ranma den Koch darauf anzusprechen, dieser lachte jedoch nur leise und würdigte ihn keines Blickes mehr. Ranma ging sich leicht verärgert aus der Schiffsküche und dachte Nach. Da stieß er gegen eine harte Brust.
„He kleiner pass gefälligst auf wo du hingehst“ brummte eine tiefe Stimme und musterte ihn neugierig. „Was zum Henker….“ Ranma rieb sich seinen Kopf. Das hatte wehgetan. Ein Riese von einem Mann stand vor ihm Aufgestellt. Dunkle Haut, eine Glatze, aber nicht des Alters wegen und ein gutmütiges Gesicht. „War nicht Absicht“, murmelte Ranma und wollte weitergehen, doch der Mann packte seine Hand und schüttelte sie mit solch einer Kraft das seine Zähne aufeinander schlugen. „Mein Name ist Sedah Shizuo, bin der Arzt auf diesem Schiff, freut mich dich kennen zu lernen, du bist sicher die neue Aushilfe von
Okeda?“ Ranma wurde wortwörtlich von dem Schwall von Worten überrumpelt und konnte nur zustimmend nicken. „Na dann auf eine gute Zusammenarbeit, nimm dich nur in Acht vor Akihito und Kasaga mit den beiden ist nicht zu spaßen, du kannst sie leicht erkennen der eine hager und pothässlich der andere so dämlich das es schon fast ein verbrechen ist. Und du kleiner bist du stumm?“
Ranma schüttelte den Kopf „Nein ich weiß nicht…... ich mein ich weis schon äh…. Also mein Name ist Ranma.“ Die Tage ohne Akane hatten seiner Schlagfertigkeit schlecht getan. Aber wer rechnet schon damit so überrumpelt zu werden und vor allem wer rechnet schon damit, dass jemand so schnell reden kann, ohne Luft zu holen. „Aha also wie die Butter“. „Nein, das ist Rama, ich heiße Ranma.“ meinte der Junge genervt
„Na von mir aus RaNma :-)“ Sedah zwinkerte ihm zu und verschwand dann in eine der vielen Türen. Ranma holte tief Luft und ging dann aufs Deck. Seltsamer Kauz. Tage vergingen, Wochen und zwischen Tomoaki, Sedah und ihm entstand so etwas was man fast Freundschaft nennen konnte. Ranma behielt den Koch im Auge und passte auf das ihm nicht noch einmal gedroht wurde,
Tomoaki hielt für Sedah und ihn immer die besten Stücke vom Essen auf (selbst als Ranma vom Kapitän bestraft wurde und einen Tag nichts Essen durfte, weil er einen Matt ein blaues Auge verpasst hatte, schaffte es der Alte, ihm etwas vom Mittagessen zukommen zu lassen) und Sedah war der gutmütige Spaßvogel der krass Zusammengewürfelten dreier Gruppe. Er schien schier endlos viele Geschichten zu wissen, hatte immer ein paar Freundliche Worte auf Lager und hatte auch immer ein offenes Ohr für Probleme. So kam es, das er es auch schaffte Ranmas wirklichen Grund für seine Reise aus ihm heraus zu holen. Doch er machte sich nicht über ihn lustig (was nicht einmal so unwahrscheinlich gewesen wäre, denn wer glaubt heutzutage schon an die Unterwelt) sondern bestärkte ihn auch noch in seinem Willen Akane Zurückzugewinnen. So verging eine geraume Zeit, als sie den Hafen von Griechenland ereichten. Für Ranma war es der schönste Augenblick in seinem Leben. Lächelnd stand er auf dem Deck und war nun mehr den je darin bestärkt seine junge Verlobte zurückzuholen. Und das war auch gut so, denn wenn er jetzt schon gewusst hätte was noch auf ihn zukommt, wer weiß, vielleicht hätte er sogar gleich aufgegeben?
Fortsetzung folgt……
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Ich hoffe die Fanfic gefällt auch noch immer gut und ist diesmal nicht so langweilig geworden, aber ein bisschen von der Zeit wo Ranma auf dem Schiff war musste ich schon beschreiben, denn sonst wäre es doch ganz unrealistisch geworden. Ich habe mir heute erst angeschaut wie weit Griechenland eigentlich von Japan entfernt ist. Phu ein ganz schönes Stück, muss schon sagen. :-) Greatings Enra – O