Fanfic: Die Zeitschleife I
Kapitel: Die Zeitschleife I
„Ranma, beeil dich, sonst kommen wir schon wieder zu spät!“, rief Akane und lief aus dem Haus. Ranma schnappte sich seine Schultasche und rannte ihr hinterher. Ryoga, Ukyo und Nabiki gingen gerade um die Ecke, als die beiden auf die Straße traten. Genervt wandte sich Nabiki um: „Nun kommt schon ihr zwei! Zeit ist Geld!“ schnell liefen Ranma und Akane den anderen hinterher und holten sie auch bald ein.
Da tauchte auch schon Shampoo mit ihrem Fahrrad auf und rief ihnen zu: „Hey, wartet doch auf mich! Guten morgen Ranma mein Liebling, hast du auch gut geschlafen?“ Ranma, der auf das Geländer gesprungen war, drehte sich ruckartig um. Er wollte Shampoo auch einen guten Morgen wünschen, doch Akane, die wieder einmal Eifersüchtig wurde, stieß ihn mit einer Hand ins Wasser.
„Was sollte das denn?“, rief Ranma zornig und kletterte aus dem Wasser und über das Geländer. Akane wollte ihr eben eine Antwort geben, als sich Shampoo zu Akane beugte und ihr etwas ins Ohr flüsterte: „Hast du diesen Mann schon gesehen? Er scheint euch zu verfolgen!“ Sie deutete auf eine Gestalt mit schwarzer Kleidung, die sich an einen Strommast gelehnt hatte. Plötzlich schlendert der Mann zielsicher auf die sechs Kinder zu. Ranma wusste nicht wieso, aber sie merkte, dass sie, je näher der Mann kam, immer nervöser wurde.
„Lasst uns besser gehen, dieser Typ ist unheimlich“, sagte Ranma ängstlich. „Du Mädchen!“, stichelte Ryoga. „Es wird schon nichts sein, vielleicht will er ja bloß nach dem Weg fragen“, sagte Akane und versuchte Ranma zu beruhigen. Diese hatte immer noch ein ungutes Gefühl bei dem Anblick des Mannes. „Guten morgen Kinder!“, rief er und kam immer näher. Wenige Meter vor ihnen blieb er stehen. „Ich suche die Furinkan-Oberschule, könnt ihr mir da helfen?“, fragte er mit einem gekünstelten Lächeln. „Natürlich! Wir gehen alle auf diese Schule. Kommen sie doch mit uns mit“, schlug Ukyo vor. „Lieber nicht, wir sollten jetzt gehen, wir haben keine Zeit mehr. Kommt schon!“, sagte Ranma fast panisch. Sie wusste nicht weshalb, aber dieser Mann machte ihr furchtbare Angst.
Die Miene des Mannes verfinsterte sich schlagartig. „Hast du etwa ein Problem mit mir, Kleine?“, fragte er wütend und ging auf Ranma zu. „Nein, nein. Wir haben bloß keine Zeit mehr.“, stotterte sie. Ranma stolperte ein paar Schritte zurück, als der Mann plötzlich auf sie losging. Er schleuderte sie gegen eine Mauer und griff in seine Tasche. Er holte ein Messer heraus und rammte es Ranma geradewegs in den Bauch. Dann ließ er von ihr ab und machte sich aus dem Staub. „Oh mein Gott! Ranma!“, rief Akane.
Ranma war noch immer an die Wand gelehnt. Ihre Hände zitterten vor Schock und Schmerzen, sie starrte unentwegt auf das Messer das in ihrem Bauch steckte. Ihr Hemd war mit Blut getränkt, das bereits auf den Boden tropfte. „Ich....ich werde sterben“, stammelte Ranma und sah Akane an. Die hatte Tränen in den Augen und konnte nicht fassen was eben geschehen war. „Nein! Nein Ranma, du darfst nicht sterben!“, rief sie verzweifelt.
Die Stimmung unter den sechs Freunden war bedrückend. Da riss sich Shampoo endlich zusammen. „Kommt, wir müssen diesen Kerl fertig machen!“ Also machten sich Ryoga, Shampoo, Ukyo und Nabiki auf die Suche nach dem Mann. ‚Oh Ranma, bitte, du darfst nicht sterben!’ Diesen Gedanken hatten in diesem Augenblick alle fünf.
Ranma, die inzwischen zusammengebrochen war, lag in Akanes Armen. „Bitte, der Rettungswagen ist schon unterwegs. Du musst nur durchhalten!“, flehte Akane sie an. Ranma war aber bereits nicht mehr ansprechbar. Da wurde es ihr schwarz vor Augen. „Nein! Nein, Ranma! Bitte nicht!“, hörte sie Akane noch rufen. Doch es war als wäre sie kilometerweit entfernt.
Ranma öffnete die Augen. Er stand im Badezimmer und starrte seiner männlichen Hälfte in die Augen. „Aber....ich...bin doch gestorben.....“, stammelte Ranma. Er lief die Treppe hinunter und nahm sich die Zeitung. „Das ist doch nicht möglich.....“, sagte er leise.
„Ranma, beeil dich, sonst kommen wir schon wieder zu spät!“, rief Akane und lief aus dem Haus.