Fanfic: Happo, Soun und Genma - Aufstieg einer Kampfschule (4)

Kapitel: Happo, Soun und Genma - Aufstieg einer Kampfschule (4)

Was bisher geschah:




Nachdem Meister Happosai mit seinen Schülern Soun und Genma losgezogen war, um sie zu Meistern in der Kampfschule für Schlägereien aller Art auszubilden, mussten die beiden feststellen, dass Happosai ganz und gar nicht zimperlich mit seinen Ausildungsmethoden war. Soun und Genma lernten ihre Lektion in Erduldung von Schmerz und Überwindung von Angst anhand eines bewachten Kirschenhains und eines fahrenden Zuges.




Und so gehts weiter:




Nachdem das Trio den Rest des vergangenen Tages durch Wälder und Ebenen marschiert war und erschöpft in ihren Schlafsäcken am Rande der zurückgelassenen Gegend eingeschlafen waren, wachten Genma und Soun am späten Vormittag auf. Ihre Bäuche waren am Rebellieren, da die Kost während ihrer Zeit mit Meister Happosai etwas karg gewesen ist. Happosai erwartete seine Schüler bereits.


"Habt ihr gut geschlafen? Ich hoffe, denn heute haben wir einen anstrengenden Tag vor uns."


"Meister, wir sind hungrig, wir sind seit Tagen unterernährt. Wenn das so weiter geht, brechen wir vor Erschöpfung nch zusammen." sagte Soun.


Beide erwarteten nur eine weitere Rüge wegen ihres mangelnden Durchhaltevermögens, doch stattdessen bekamen sie folgendes zu hören: "Ihr seid junge Männer und habt hart gearbeitet in den letzten Tagen, deshalb sollt ihr belohnt werden." Happosai lächelte sie an und übergab ihnen einen Korb voll gefüllt mit frischen und köstlich duftenden Nahrungsmitteln. Soun und Genma zögerten erst, da sie mittlerweile Happosais seltsamen Sinn für Humor durchschaut hatten, aber dann siegte der Hunger. Wie wilde Tiere stürzten sie sich auf das Essen und innerhalb kürzester zeit war alles weg.




Doch es kam, wie es kommen musste. Kurz nach Beendigung der "Raubtierfütterung" kam eine Horde von diversen Lebensmittelhändlern dahergelaufen und mehrere Stimmen riefen durcheinander und verlangten nach Bezahlung.


Meister Happosai hatte nur einen Kommentar übrig: "Ihr beide habt gegessen, also könntet ihr das bitte kurz unternehmen." Er grinste und fügte flüsternd hinzu: "Wenn ihr nicht bezahlen könnt, dann könnt ihr hoffentlich schnell laufen...hehe."


Dann war Happo auch schon verschwunden.


Soun und Genma grinsten verlegen und noch während die Meute überlegte, was sie von dieser Situation halten sollte, schrie Genma: "Schnell weg hier, Tendo!!!"


Die beiden rappelten sich auf und rannten los als ob der Leibhaftige hinter ihnen her wäre. Aber die Händler zögerten nicht lange und rannten wutschreiend hinter ihnen her.




Nach langer Laufzeit hatten die beiden Schüler die Verfolger abgehängt und holten keuchend und schwitzend ihren Meister ein.


"Meister" sagte Soun, "Eure Motivationsmethoden sind einfach...aussergewöhnlich."


"Genau" ergänzte Genma, "Unglaublich...extravagant."


"Wir sind am Ziel." sagte Happosai ohne die den Kommentaren seiner Schüler Beachtung zu schenken.


"Öhhh...am Ziel?" fragte Genma erstaunt.


"Ja, Saotome, sieh doch mal." antwortete ihm sein Freund.


Dann sah Genma wie die anderen beiden geradeaus und es bot sich ihnen ein erstaunlicher Anblick. Direkt vor ihnen befand sich ein felsiger Hügel und in der Mitte des Hügels, wenige hundert Meter entfernt von ihrer Position, sahen sie einen Turm in die Höhe ragen. Der Turm machte einen imposanten Eindruck.


Meister Happosai begann zu erklären: "Was ihr hier vor euch seht, wird der Turm der Fanatiker genannt."


"Fanatiker?" fragten Soun und Genma verwundert.


"So ist es." antwortete ihnen Happosai, "Schweigt still und lasst mich ausreden. Dieser Turm wurde vor vielen hundert Jahren erbaut und zwar als Tempel für den Gott der Narren. Es heisst, jedes Jahr haben die Anhänger des Gottes eine Person als Opfergabe in den Turm geschickt. Derjenige blieb in der Regel mehrere Tage im Turm gefangen und als er wieder herauskam, war er von allen guten Geistern verlassen und konnte sein Leben lang nie wieder klar denken und sprechen."


"Hast du gehört, Tendo?" fragte Genma, "In unserer Kindheit gabs doch viele Geschichten um so einen legendären Turm, der sich angeblich in der Nähe von unserem Dorf befinden würde."


"Ja, jetzt wo du es sagst, fallen mir die Geschichten auch wieder ein." antwortete Soun, "Wir müssen auf der Hut sein. Die Geschichten waren nicht gerade Gute-Nacht-Geschichten."


Genma begann lauthals zu lachen und sagte grinsend: "Mein guter Soun, das sind doch nur Geschichten. Die hat irgendein Trottel erfunden, weil er kleine Kinder erschrecken wollte. Und diese Ruine kam ihm gerade recht...hahahaha!"


"Hört mit dem Unsinn auf und kommt mit!" fuhr Happo dazwischen.


"Ihr meint, wir gehen zu dem Turm?" fragte Soun nicht gerade enthusiastisch.


"Natürlich, was glaubst du denn." antwortete Happosai und rannte los, so schnell er konnte.


"Wartet, Meister!" riefen ihm Soun und Genma nach und liefen ebenfalls los.


Happosai sprintete ihnen davon und kurz vor dem Eingang des Turmes war ein Schild, auf dem zu lesen stand: "Betreten des Turmes wegen Gefährdung des psychischen Allgemeinzustandes auf eigene Gefahr!" aufgestellt. Happosai trat das Schild zu Boden und dachte belustigt: *Die beiden Idioten werden schon noch ihr blaues Wunder erleben...hihihi*




Nachdem Genma und Soun ihren Meister eingeholt hatten, begaben sie sich zum Eingang des Turmes.


Happo sagte: "Na los, rein mit euch. Viel Spass bei der Besichtigung. Ich verspreche euch, der Turm hat einiges zu bieten, auch wenn er nach aussen nicht so aussieht."


Soun erwiderte: "Muss das sein? Ihr habt doch selbst gesagt, dass der Turm Leute verrückt macht."


Genma darauf: "Mach dir nicht in die Hose. Das sind doch nur alte Geschichten. Oder bist du etwa ein ängstliches kleines Kind? Los, komm, das wird sicher ein Spass."


Soun: "Wenn du meinst..."


Und dann waren sie auch schon im Turm verschwunden.


Nur ein paar Sekunden, nachdem sie in den Turm gegangen waren, tauchte um die Ecke der Turmwächter auf und ging auf Happosai zu. Diesen fragte er: "Werter Herr, ich war nur kurz auf dem Klo und habe beim Zurückkommen zwei Leute in den Turm gehen sehen. Wissen ihre Begleiter, auf was sie sich da einlassen?"


"Aber natürlich." antwortete Happo grinsend, "Die beiden haben alles unter Kontrolle."


Der Turmwächter zuckte mit den Schultern und stellte sich vor den Eingang des Turmes, dessen Tür er zuschlug. Happo wandte sich ab und grinste voller Vorfreude auf die kommenden Ereignisse...




Im Turm:




"Saotome, hier ist es so dunkel, ich seh fast gar nichts."


"Du hast recht, Tendo, aber wenigstens scheint das Tageslicht durch den Eingang."




Als ob das Schicksal es extrem böse mit den beiden meinte, wurde gerade in diesem Augenblick die Tür zugeschlagen.




"WAAAAHHHH! Wir sitzen in der Falle!!!" riefen die beiden und fielen sich heulend um die Arme, während in der Dunkelheit vor ihnen die Schrecken des verfluchten Ortes Zähne und Krallen nach den leidgeprüften jungen Männern ausstreckten...
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