Fanfic: Nabiki Tendo und Mirin Utatane 2
Kapitel: Nabiki Tendo und Mirin Utatane 2
Hi Leutz! Hier ist mal der zweite Teil meiner FanFic, die wohl nicht ganz so gut wie die anderen ankam. Deshalb möchte ich vor allem Kyoko-chan danken. *arme um sie leg* Die meisten mögen wohl nur oder hauptsächlich Ranma-Akane-Storys. Naja, muss jeder selbst wissen. Hier kommt trotzdem der zweite Teil! Eure Nabiki-chan!!!
Ich lief in Gedanken versunken nach Hause. In meinem Kopf wirbelten die verschiedensten Gedanken herum und als ich besser darüber nachdachte, fiel mir auf, das sich jeder Gedanke nur um Mirin drehte. Zu Hause angekommen rannte ich in mein Zimmer und setzte mich aufs Bett. Die Beine angewinkelt, den Kopf darin verborgen und die Arme fest um meine Beine geschlungen, sass ich nur da und weinte stumm vor mich hin. Warum ich weinte? In diesem Augenblick wusste ich es auch nicht. Ich hatte das Gefühl, als wollte ich weinen. Einfach so, ohne richtigen Grund, was für meine Verhältnisse recht albern klang. Ich hörte erst auf zu weinen, als Kasumi in mein Zimmer kam und mir bescheid gab, das ich jetzt ins Bad dürfte. Kurz darauf verschwand sie wieder und ich ging müde und schlaff in unser Badezimmer. Unterwegs sah ich kurz Ranma, der von Akane, die mit einem großem Holzhammer bewaffnet, gejagt wurde. Doch all das nahm ich eher unscharf wahr und so ignorierte ich es einfach.
Als das warme Wasser meinen kalt-gefrorenen Körper umschloss, schloss ich die Augen und sank bis zu der Nasenspitze ins Wasser. So konnte ich am besten Nachdenken, nur war die Frage: Wollte ich eigentlich darüber nachdenken? Ich lag eine ganze Zeit lang im warmen Wasser unseres Furo und dachte an gar nichts. Ich kam erst wieder zur Besinnung, als Akane ins Bad kam und sich zu mir in die Wanne setzte. Sie sah mich an, während sie ihre Haare shampoonierte. „Was ist denn heute mit dir los?“, fragte Akane mich und ich öffnete wieder die Augen. Ihre fragenden Blicke schnürten mir die Kehle zu und liessen mir keine Luft zu atmen. Ich fuhr hoch und atmete tief durch. Akane sah mich verstört an. Erst jetzt wurde mir klar, dass ich mich zu tief ins Wasser gelegt hatte und daher für einen kurzen Moment keine Luft bekam. „Tut mir leid, was hast du gesagt?“, fragte ich Akane, die schnell bemerkte, das ich ganz woanders war. Sichtlich besorgt wiederholte sie ihre Frage, auf die ich keine Antwort wusste. Ich stieg schulternzuckend aus dem Furo und wickelte mich in ein Handtuch ein bevor ich den Raum schweigend verliess. Ich spürte Akanes fragenden Blick in meinem Rücken, doch ich drehte mich nicht nach ihr um. Kaum war ich wieder zurück in meinem Zimmer, legte ich mich ins Bett und fiel in einen traumlosen Schlaf.
Angst und Freude spiegelte sich in meinem Gemüt wieder, als ich die Tür zum Klassenraum öffnete. Würde suie da sein?, fragte ich mich in Gedanken und sah mich im Raum um. Mein Blick schweifte über meine quatschenden Klassenkameraden. Einige von ihnen sahen kurz zu mir, bevor sie sich wieder ihrem Gespräch widmeten. Doch Mirin sah ich nirgendwo. Ein wenig enttäuscht ging ich zu meinem Platz und schon kurze Zeit später kam auch mein Mathelehrer Herr Sugisaru. „Holt eure Hausaufgaben heraus. Arina, du fängst an mit Aufgabe Nummer 5.“, sagte er in seiner betont lehrerhaften Art und strich sich dabei durch sein braunes Haar mit den grauen Strähnen. Arina, ein Mädchen mit wunderschönen schwarzen, langen Haaren und blauen, traurig blickenden Augen, wollte gerade anfangen zu lesen, als es an der Tür klopfte und kurze Zeit später Mirin eintrat. Sie sah aus, als hätte sie hätte sie lange geweint und wäre eben erst aufgestanden. Sie murmelte ein leises „Verzeihung“ zu Herrn Sugisaru und ging dann schnell auf ihren Platz neben mir. Eine Seite meines Körpers machte einen Freudentanz und die andere Hälfte wollte nur weg von hier. Ich schwankte zwischen meinen Gefühlen und nach langem Überlegen kam ich zu dem Schluss, das ich ja nicht einfach aus dem Unterricht laufen konnte. Mirin sah auf ihr Matheheft und korrigierte oder machte Häkchen nach jeder Aufgabe. Doch ich hatte das Gefühl, und mein Gefühl trügte mich selten, dass Mirin nur sehr oberflächlich auf ihr Heft sah. In Wirklichkeit war sie wohl ganz woanders. Ich hätte gerne gewusst wo.
In der Pause sass Mirin still auf ihrem Platz und sagte kein Wort. Da ich eigentlich kein stillschweigender Mensch bin, nahm ich sie am Arm und schleifte sie auf den Flur. „Hey, was soll denn das?“, rief sie, wehrte sich jedoch nicht. Im Flur schubste ich sie sanft, aber bestimmend an die Wand und stellte mich vor sie. „Nabiki, was ist denn los, verdammt?“, fragte sie mich in einem Ton, den ich selten von jemandem gewohnt war, da ich ja ein friedliebender Mensch bin. „Du hast jetzt die ganze Pause Zeit um mir zu erklären, was du hast?“, sagte ich im energischem Ton zu ihr, der sie zusammenzucken liess. „W-was meinst du?“ „Du redest nicht mit mir und das mit gestern...“ Ich brach demonstrativ ab, um meine Lage zu verdeutlichen. Mirin senkte den Kopf und fing an zu reden. „Ich... Es tut mir leid. Vielleicht hast du es schon bemerkt, aber ich bin...“ Sie stockte und sah mich an. „...lesbisch...“ Ich sah sie an und dachte über das letzte Wort nach, das sie gesagt hatte. Lesbisch... Sie liebt keine Männer sondern Frauen. Sie liebt... mich...? „Nabiki, das mit gestern... Es tut mir leid. Ich hätte dich nicht küssen sollen. Aber es kam so über mich. Als ich es meinen Eltern erzählte, sagte meine Mutter, sie wolle nichts mehr mir zu tun haben. Sie arbeite nicht, um so etwas wie mich zu ernähren. Meine Eltern haben sich kurz darauf getrennt. Es war alles meine Schuld...“ Mirin legte ihre Hände vors Gesicht und fing an zu weinen. Ich wollte sie in den Arm nehmen, sie trösten, doch etwas in mir hinderte mich daran und dafür habe ich mich gehasst. „Mirin, ich wusste nicht...“ Die Angesprochene sah auf und mich an. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und vom Gesicht und flüsterte dann leise, während sie mir in die Augen sah: „Nabiki, ich hab mich in dich verliebt.“ Ich dachte, ich hör nicht richtig. Und doch breitete sich in meiner Magengegend ein komisch warmes Gefühl aus und ich spürte, wie mir das Blut ins Gesicht schoss. Ich weiß nicht was passiert wäre, wenn es jetzt nicht geklingelt und Frau Tanemura uns reingeholt hätte.
Als es zum Schulschluss klingelte, packte ich schnell meine Sachen und ging aus dem Klassenraum ohne mich bei den anderen zu verabschieden. Ich ging den Flur entlang nach draußen und trat ins Freie. Ich musste mir erst einmal Luft verschaffen. Ähnlich wie gestern im Furo hatte ich das Gefühl, als würde sich eine unsichtbare Hand um meine Kehle legen und sie zudrücken, nur war ich diesmal nicht umgeben von Wasser, sondern stand auf dem Fussgängerweg und atmete hastig. Ich merkte kaum, als jemand mich am Arm nahm und mich wegzerrte. Weg von der Menschenmasse, bestehend aus Schülern und Schülerinnen, die sich schnell auf dem Heimweg machten. Ehe ich mich versah, sass ich auf einer Bank außerhalb der Schulbereiches und Mirin sass neben mir. „Es tut mir leid, ich hätte dich da nicht reinziehen sollen, aber ich... Ich kann es nicht erklären. Tut mir leid.“ „Hör auf dich ewig zu entschuldigen!“, schrie ich Mirin an. Sie sah mich irritiert an. „Es ist doch nichts passiert, oder? Und außerdem...“ Ich sah sie an. „...kann ich doch auch nicht erklären, was da in mir vorgeht.“ „es ist schwer, dass zu kapieren. Das Gefühl ist zwar da, aber du weißt nicht damit umzugehen, richtig? Geht es dir so?“, fragte Mirin mich. Ich nickte und sie kam näher zu mir. „Lass es uns versuchen, ja? Ich würde nicht nur mit dir auf gut Freund sein wollen. Verstehst du das?“ Wieder nickte ich und sie kam noch näher, so nah, dass sich unsere Schuluniformen berührten. Ich drehte mein Gesicht zu ihr und spürte ihren warmen Atem auf meiner geröteten Haut. Mirin kam mit ihrem Gesicht näher und küsste mich sanft auf die Lippen. Es war ein schönes Gefühl und ich kostete es richtig aus. Bis zu dem Augenblick, als eine schrille Stimme meinen Namen rief. Zeitgleich mit Mirin sah ich auf. Ich wurde bleich. „Oh Gott, das ist doch...“
Fortsetzung folgt!
Ich war mal so frei und hab ihr Schluss gemacht. Ich hab echt viel Spaß diese FanFic zu schreiben, obwohl sie wohl nicht viele interessiert. Morgen nach der Schule kann ich dann wieder sehen, wem dieser Teil gefiel. Ich finde, so etwas muss auch mal sein. Man kann doch nicht immer diese perfekten Beziehungen zwischen Männlein und Weiblein schreiben, das ist doch mitunter langweilig. Naja, ich lass euch dann mal mit der Tastatur alleine. Eure Nabiki-chan!!!