Fanfic: Nabiki Tendo und Mirin Utatane 3
Kapitel: Nabiki Tendo und Mirin Utatane 3
Einen schönen guten Tag an alle, die meine FanFic lesen, oder auch nicht. ;-) Man merkts; ich habe gute Laune. Ich muss mich erstmal bei Mark Soul bedanken, der mir das längste Kommentar meines Lebens geschrieben hat. *applaus* *freu* Hihi, danke. Naja, ich schreib dann mal weiter um demnächst meine neueste Idee auf den Monitor zu bringen. Eure Nabiki-chan!
Ich sah die Strasse entlang, zu der Person, die meinen Namen schrie. Ihre Stimme klang schrecklich schrill und in ihrem Blick sah ich mehr noch als Verachtung. Hätte ich es deuten können, wäre ich sicher nicht so verunsichert, redete ich mir ein. „Kasumi, bitte lass es mich erklären!“, rief ich verzweifelt und stand auf um zu ihr hinzugehen. Doch meine Schwester wich mir aus und schlug sich die Hände vor ihr hübsches Gesicht. „So schlimm?“, fragte ich sie leise und zu meinem Erstaunen schüttelte sie den Kopf. „Nein, nur ich... Ich muss das alles erstmal verkraften...“ Ich lächelte trotz der unglücklichen Lage, in der wir uns befanden. So kannte ich meine Schwester. Immer neutral, nicht so wie die Mutter von Mirin, auch wenn Kasumi nicht meine Mutter ist. Ach ja, Mirin, die hatte ich ja ganz vergessen. Ich drehte mich um zu der Bank auf der wir eben noch sassen und stellte leider fest, dass sie nicht mehr da war. Kasumi ging zu mir und legte ihre Arme um mich. Hach ja, in manchen Situationen bin ich froh, solch eine Schwester zu haben. Die mich liebt, auch wenn ich nicht dem Durchschnitt entsprach. Innerlich musste ich lachen, weil sie sonst meine ganze Familie, die Saotomes eingeschlossen, hassen müsste.
Wir gingen zusammen nach Hause. Nebeneinander und schweigend. Ich war eigentlich richtig froh, dass sie uns entdeckt hatte, denn sonst wäre es mir unglaublich schwer geworden, es meiner Familie zu sagen. So war wenigstens eine auf meiner Seite. Wir erreichten unser Haus und hatten noch kein Wort gewechselt. Kaum hatte ich meine Schuhe ausgezogen und meine Jacke an den Haken gehängt, kam plötzlich mein Vater aus dem Wohnzimmer zu mir und Kasumi und begrüsste mich stürmisch mit einer Umarmung, bei der ich fast wieder an einem grausamen Erstickungstod gestorben wäre. An Paps Geruch konnte ich erkennen, dass er nicht mehr ganz nüchtern war. Ruckartig liess er mich los und fing an Kasumi zu erwürgen, im wahrsten Sinne des Wortes... „Was ist denn los, Vater?“, fragte Kasumi, als er sie wieder losgelassen hatte. Sie ging schweigend und angespannt in die Küche um ihre Einkäufe unterzubringen. Paps lief ihr nach, genau wie ich, nur das ich Paps hinterging und nicht Kasumi. Ziemlich verwirrend das ganze, aber was war in der tendschen Familienwelt schon normal? Andere Frage: WAS ist eigentlich normal? Naja egal, dachte ich mir und ehe ich mich versah, begann Paps auch schon wieder rumzulallen, was sich urkomisch anhörte und ich mir deshalb ein Lachen verkneifen musste. „Ranma und ... Akane ...“ Kasumi sah ihn fragend an und gab ihm ein Stück Weißbrot vom Markt, das er mit ein paar Bissen aufgegessen hatte. Er sah zwar immer noch ziemlich merkwürdig aus, hörte allerdings auf zu lallen. „Ranma und Akane werden heiraten! Ist das nicht toll!“ Ich fiel von den Socken. „Was?“, rief ich aus und dachte mir gleichzeitig, das das bestimmt nicht freiwillig stattfand. Kasumi brachte jedoch nur ein kümmerliches „Oh, wie schön.“ heraus, nur um ein paar Minuten Herrn Saotome, der gerade in die Küche kam, bestimmt auch nicht mehr ganz nüchtern, zu fragen, wann denn die Hochzeit stattfand. Man müsse das ja alles noch richtig vorbereiten. Im stillen überlegte ich mir, ob sie wohl auch so einen Rummel machen würden, wenn ich heiraten würde. Kaum merklich schüttelte ich den Kopf. Sicher nicht, aber das ist ja egal, ich muss erstmal meinen Fotoapparat holen.
Ranma und Akane, sahen wirklich glücklich aus... Wenn man blind war und einen Krückstock hatte. Ich kam gerade aus meinem Zimmer. Mit Fotoapparat bewaffnet zog ich in den tendschen Familienkrieg. Tendo gegen Saotome. Akane gegen Ranma. Ich ging ins Wohnzimmer. Akane sass auf dem Sessel, das Gesicht tief in den Händen vergraben, schluchzte sie vor sich hin. Kasumi sass neben ihr und strich ihr tröstend über den gebeugten Rücken. Ranma sass ihr gegenüber, von der Tür aus der ich kam, rechts. Er weinte nicht wie Akane, trotzdem sah man ihm an, das er mit dieser Hochzeit ganz und gar nicht einverstanden war. Paps und Herr Saotome, mittlerweile ein reichlich angetrunkener Panda, sassen auf der Terrasse, tranken literweise Sake und sangen dabei alte japanische Volkslieder, die sie mehr grölten, als sangen. Ich sah erneut zu Akane und versteckte meinen Fotoapparat hinter einer Blume. Mir war die Lust am knipsen vergangen. Langsam ging ich zu Akane, setzte mich in der Hocke vor sie und flüsterte ihr etwas zu, während ich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht wischte, die sich dort immer wieder hinverirrten. Niemand verstand meine Worte, vielleicht nicht mal Akane selbst, der ja diese Worte galten, doch sie hatten ihren erhofften Erfolg. Akane nahm ihre Hände ein Stück runter, so, das ich ihre verweinten Augen sehen konnte und fiel mir ein paar Sekunden später um den Hals. Kasumi sah mich verstört an und ich selbst wunderte mich über mein Verhalten. Sonst hätte ich wohl nur auf einer Matte gelegen und in einer Zeitung geblättert, während ich blöde Sprüche zum besten gab.
„Und jetzt zicken sie sich nur noch an. Heute, zum Beispiel, haben sie sich gestritten wegen dem letzten Fischstäbchens. Was machen die denn, wenn sie verheiratet sind?“, sagte ich zu Mirin, die neben mir ging und musste dabei lachen. Sie grinste und wir setzten uns auf eine Bank im Stadtpark. Ich hatte ihr eben erst die ganze Geschichte erzählt, das war kurz nachdem wir uns getroffen haben. Ich sah sie an und plötzlich lächelte sie nicht mehr. „Hast du es ihnen gesagt?“ Ich glaub meine Socke qualmt! Ich erzähl ihr hier eine Parodie aus meinem Elternhaus und sie fragt mich, ob ich es der gleichen chaotischen Familie schon erzählt hab! „Nein.“, sagte ich und sank merkwürdigerweise den Kopf ein bisschen. Wir waren jetzt schon fast vier Monate zusammen, glaub ich. Ich zählte die Tage und Wochen und Monate nicht, aber es mussten ungefähr vier Monate sein. Puh, schon fast ein halbes Jahr. „Weißt du, ich finde du solltest es ihnen sagen. Allen!“, setzte sie hinzu, als sie sah wie ich protestieren wollte; Kasumi weiß es ja. Man echt schlimm, wenn einer einen so gut kennt. Ich zitterte vor Kälte. Es war 9.00 Uhr früh am Sonntag und trotzdem war es so kalt, das ich meinen Atem sehen konnte. Er kam wie ein Geist aus meinem Mund und verschwand dann in der kalten Luft. „Wann willst du es ihnen sagen?“, fragte Mirin mich und ich liess meinen Blick von den kleinen Nebelschwaden, die durch die Luft zogen und sah sie an. „Wann hast du es deinen Eltern erzählt?“, konterte ich mit einer Gegenfrage. Sie warf mir einen irritierten Blick zu. „Darum geht s doch gar nicht!“ „Und um was geht es denn? Ich erzähl es ihnen, wenn es mir passt und nicht weil du es unbedingt willst.“ Mein Ton war forscher, als ich dachte. So musste es ja enden. So endete es immer, wenn sie mit dem Thema Coming-out anfing und jedes Mal bekam ich Kopfschmerzen davon. Mirin sah zu Boden. Ich merkte, wie schlecht es ihr ging und legte meinen Arm um sie. „Hey, ich sags ihnen schon, aber eben erst, wenn ich es will. Ich will nicht gedrängt werden. Schon gar nicht von dir.“ Sie lächelte und ich gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die rotgefrorene Wange. Mir jagte ein kalter Schauer über den Rücken. Es war echt grausig kalt hier draußen. „Können wir nicht zu mir gehen? Ich sterbe sonst einen einen qualvollen Erfrierungstod.“, sagte ich zu Mirin und stand auf. Plötzlich zog sie mich zu sich herunter und flüsterte so nahe in mein Ohr, das ich ihren warmen Atem auf meiner Haut spüren konnte; „Lass uns doch zu mir gehen. Ich hab heut freie Bude...“ Ich lächelte. Das gefiel mir. Vor etwa einem Monat haben wir das erste Mal miteinander geschlafen. Für mich war es das erste Mal, überhaupt, ob mit Junge oder Mädchen. Mirin hatte schon in ihrer alten Stadt bemerkt, das sie lesbisch war. Ich bin gegen sie ja noch ein richtiger Anfänger. Langsam zog sie mich den schmalen Sandweg entlang. Die Vögel zwitscherten und die Sonne leuchtete über unseren Köpfen...
ENDE
Fertig! War richtig toll, diese FanFic zu schreiben, auch wenns lange gedauert hat. Ein entgültiges Ende. Ich mag meine Enden. Jemand hat mir mal geschrieben, das er meine offenen Enden mag, weil man sich seinen Teil denken konnte. Hab mich darüber gefreut, nur leider weiß ich den Namen nicht mehr. *grübel* *denk* Leider erfolglos. Den letzten Teil mag ich persönlich am liebsten. Mal sehen, ob ich wieder ein paar Kommentare krieg. Trotzdem danke an alle die meine FanFic gelesen haben. DANKE!! Euer verspieltes Monster Nabiki-chan!!!