Fanfic: Akane´s Angel

Kapitel: Akane´s Angel

Akane saß betrübt an ihrem Fenster und starrte in die dunkle, finstere Nacht. Ihre Gedanken drehten sich unaufhörlich um Ranma. Nur einmal wollte sie wissen was er dachte, wie er fühlte, ihn verstehen. Plötzlich sah sie im Garten einen seltsamen, goldenen Schimmer. Sie wollte ihn nicht beachten, doch mit der Zeit konnte sie ihre Augen nicht mehr von diesem mysteriösen Licht lassen. Rasch zog sie sich ihren Bademantel über und schlich leise durch das Dojo, schnurstracks in den Garten. Langsam aber sicher wurde Akane neugierig. Sie beschleunigte ihre Schritte. Die Sekunden schienen endlos. Als sie endlich an ihrem Ziel angekommen war erkannte sofort was in ihrem Garten war, und es verschlug ihr die Sprache. Es war ein Engel! Akane starrte die weiße Gestalt fassungslos an. Immer wieder kniff sie sich fest in den Arm um zu sehen ob es nicht doch ein Traum war. Doch nein, anscheinend war es Realität, und vor ihr stand ein echter Engel. Akane konnte es einfach nicht glauben, was hatte im Himmelswillen nur so ein Wesen in ihren Garten zu suchen? Wieder vergrub sie ihre Nägel in ihrer Haut, ein leises „Au“ entfuhr ihr. Ganz unerwartet drehte sich die Gestalt in Akanes Richtung, diese wollte sich noch in dem Busch verstecken der neben ihr stand, doch zu spät, der Engel hatte sie gesehen. Hastig wollte er die Flucht ergreifen. „Nein, nicht, bleib da!“ rief Akane verzweifelt. Sie wollte nicht das er ging, und der Engel blieb tatsächlich stehen. Akane näherte sich ihm vorsichtig. Erst als sie direkt vor ihm stand, erblickte sie ihn erst in seiner vollen Pracht. Seine langes, offenes, blondes Haar fiel über seine Schultern auf seinen weiß-grauen Mantel. Um seine schmalen Hüften schlängelte sich ein Gürtel der ein japanisches Kampfschwert trug. Sein zierliches Gesicht war völlig Ausdruckslos, nur seine diamantblauen Augen sahen sie fragend an. „Was tust du hier?“ fragte Akane. Der Engel schwieg. Akane wandte ihren Blick von seinem Gesicht und betrachtete seine Flügel nun etwas genauer. Sie waren so wunderschön, so fein, so blutüberströmt? Akanes entzücktes Gesicht nahm ernste Züge an. „Aber du.. du bist ja verletzt!“ Der Engel schwieg noch immer. „Warte hier!“ Rasch eilte sie zurück ins Dojo und holte Verbandszeug. Tausend Gedanken gingen ihr durch den Kopf, nur die an Ranma waren jetzt zweitrangig. Als sie mit einem großen Verbandskasten wieder zurück kam hatte sich der Engel auf einen großen Stein niedergelassen, der unförmig aus dem Gras ragte. Wortlos begann Akane die Wunde zu desinfizieren. Wieder wurde es totenstill, nur hie und da gab der Engel einen leisen Seufzer von sich als Akane mit einem Alkoholdurchtränkten Wattebausch über seine Wunde strich. „Der Verband ist leider alle.“ meinte Akane bekümmert. Nach diesen Worten stand er auf und sah sie an. Überraschend öffnete er seinen Mund und begann zu sprechen. „Ich danke dir, doch ich besitze nichts dass ich dir geben könnte.“ Akane schüttelte ihren Kopf. „Das war doch selbstverständlich!“ „Wie heißt du?“ fragte der Engel. „Mein Name ist Akane, Akane Tendo“ Die Gestallt wirkte überrascht. „ Akane Tendo?“ Sie nickte. Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen. „Ein schöner Name. Nun, Akane, ich denke, ich kann mich doch revanchieren.“ Er streckte seinen Arm aus „Gib mir deine Hand!“ Akane tat wie ihr geheißen wurde und legte ihre Hand und seine. Mit einen seiner langen, dünnen Finger berührte er ganz leicht Akanes Handinneres und schloss seine Augen. Einige Minuten herrschte wieder völlige Stille, bis er sie ruckartig los lies. „Was ist los?“ wollte Akane wissen. Er lächelte wieder, doch dieses mal war es ein belustigendes Lächeln. „Bald, sehr, sehr bald wirst du jemanden aus deiner Vergangenheit finden, jemand, der dir viel bedeutet hat, jemanden den du viel bedeutet hast.“ Nach diesen Worten drehte er sich um und entfernte sich einige Schritte von ihr. „Der Abschied ist gekommen. Lebe wohl. Mit einen gekonnten Sprung erhob er sich in die Luft und lies die Akane zurück..






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