Fanfic: Laura
Untertitel: Hexen
Kapitel: Laura
Dunkel war´s der Mond schien helle, ...
Laura ist mein Name, angenehm. Heute ist der Teufel los, ich geh zu meinen Freundinnen und wir wollen einen Gruselabend veranstalten, hört sich doch toll an nicht?
Sabrina hat uns eingeladen auf ihre Gruselparty zu kommen und fast alle außer Björn haben ja gesagt.
Björn ist ein Weichei und ein Klugscheißer (´tschuldigung) , weiß immer alles besser und will der Liebling aller Lehrer sein. Ich find ihn blöd. Na ja eigentlich nicht nur ich, sondern auch der Rest aus unserer Klasse.
Kassy und Caro wollen mich heute Abend abholen und wir gehen gemeinsam durch den Hexenwald ( der Name kommt davon , weil früher immer die Hexen dort verbrannt wurden, ihr könnt euch ja vorstellen das es einem da kalt den Rücken runterläuft), das wird echt gruhuselig .
20.00Uhr, Kassy und Caro kommen endlich und mit echt tollen Sachen. Sie sehen ehr danach aus , als würden sie auf eine stink normale Disco gehen.
Aber gut, ich ja auch.
„ Laura kommst du nun, oder müssen wir erst die Tür eintreten?“ ruft Caro.
„Ich komm schon, keine Eile. Je später desto besser!“ antworte ich ihr und renne die Treppe runter.
Wir gehen zusammen die Straße entlang, Kassy albert herum und versucht uns vergeblich mit ihren „Gruselgeschichten“ zu erschrecken. Doch plötzlich landet sie einen Treffer und so was merkt Kassy sofort.
Es geht um eine Hexe die hier im Wald verbrannt werden sollte und deren Seele immer noch hier herum spuken soll.
Kassy zieht ihr Gesicht so in den Schatten, dass man es kaum mehr sieht und sagt dann: „ Die
Hexe sollte genau dort verbrannt werden.“ Sie zeigt mit dem Finger auf eine kahle Stelle im
sonst so dicht bewachsenen Wald. „ Doch der Teufel soll seine Hand schützend über sie
gehalten haben, so ist sie dem Tod entgangen, doch sie ist kaum noch am Leben.“ Fährt Kassy
fort. „ Sie ist in die Erde versunken, als das Feuer angezündet werden sollte, sie hat grimmig
gelacht und gerufen:` Jeder der mein Grab betritt, dessen Seele soll mein sein, bis ihn eine
wahre Hexe retten kann ... und will.` Diese Hexe soll dann furchtbar irre gelacht haben
bis ihr Kopf vollends in der Erde versunken war.“
Mir lief ein Kalter Schauer den Rücken runter und ich bekam Gänsehaut, als wir an dem
Hügel vorbei gingen. Ich fragte Kassy dann todesmutig: „ Ist diese Geschichte denn wahr?
Oder ist sie einfach nur von dir erfunden?“ Ich blieb zitternd stehen und hoffte auf das
Letztere aber ich kannte Kassy zu gut um zu wissen, dass alle ihre Geschichten auf der
Wahrheit basierten. Sie hasste es zu lügen oder etwas zu erfinden.
Kassy schwieg und sah die kahle Stelle an, dann sagte sie: „ Ich habe es mal heimlich vom
Bürgermeister gehört, ich habe ihn belauscht, als er mit meinem Vater gesprochen hatte.“
Kassy´s Vater war dafür zuständig, dass üble Dinge aus dem Weg geräumt oder Geschichten
vertuscht werden, deswegen kannte sie so viele wahre Sagen.
„Wir sollten es einfach mal ausprobieren oder?“ fügte sie hinzu und sah uns fragend an.
„Nee!“ bibberte Caro, „Das kannst du schön alleine machen, wir haben hier nämlich keine
andere Hexe die uns da aus der Patsche helfen kann.“
Wo sie Recht hat hatte sie Recht. Ich stimmte ihr Kopfnickend zu und trat dabei einen Schritt
zurück von der kahlen Stelle.
„Na gut, dann mach ich es.“ Sagte Kassy bestimmt aber in ihren Augen war ein wenig
unterdrückte Angst zu sehen was mich noch mehr zittern ließ, ich klammerte mich fest
an Caros Arm.
“Laura, es wird alles gut, das kann gar nicht wahr sein, glaub mir.” Flüsterte Caro in mein
Ohr. Jetzt ging es mir ein bisschen besser aber nicht viel, denn Kassy hatte die kahle Stelle
betreten und den Kopf nach oben zu der offenen Lücke der Baumwipfel empor gestreckt.
Ihre Hände waren dicht an ihren Körper gepresst und ihre Augen geschlossen.
Plötzlich öffnete sie ,sie ruckartig und ihr Blick fiel auf den kalt leuchtenden Vollmond.
Wieso war denn gerade heute Vollmond? dachte ich.
„Was...?“ fing Kassy an und neigte den Kopf schnell zu uns hinunter. „Hilfe“, fing sie kleinlich an und streckte die Hände zu uns aus, dann wurde sie immer lauter, immer die gleichen Worte und dieses entsetzte Gesicht.
„HIIIILFEEEEE“ schrie sie. „Holt mich hier runter, ich will nicht verbrennen!“
„Was faselt sie da?“ fragte ich Caro ängstlich.
Caro sah Kassy sie mit zusammen gekniffenen Augen an, als wolle sie wissen ob Kassy auch nicht irgendeinen Spaß mit ihnen trieb.
„CARO, LAURA!“ unsere Namen halten durch die kalte Luft, Caro schien sich jetzt sicher zu sein ,dass Kassy keinen Spaß trieb und fragte sie: „ Was ist los Kassy? Was passiert mit dir?“ es war ehr ein ängstliches Quieken, als eine Frage.
„DIE HEXE“ schrie sie „ES GIBT SIE WIRKLICH! HOLT MICH HIER RUNTER, NUR NOCH EIN PAAR SEKUNDEN UND SIE IST WACH UND HOLT MICH!!“
„Wieso kommst du nicht alleine da runter?“ wollte ich fragen aber Caro war zu Kassy gehüpft und zog so doll wie möglich an ihrem Arm, um sie von der kahlen Stelle zu holen.
Ich tat es Caro gleich und zog an ihrem anderen Arm, doch nichts bewegte sich.
„BEEEILT EUCH! SIE IST GLEICH WACH !“ quiekte Kassy.
Ich sah mich um. Hatte Kassy nicht gesagt, dass man eine Hexe brauchte?
Mir fiel es wieder ein, was hatte Kassy´s Vater mal zu mir gesagt? „ Kassy weiß zu viel über meine Arbeit, zu viele Geschichten. Darum, hier. Ein kleines Fläschchen mit Öl einer damaligen Zauberin. Falls Kassy mal auf dumme Ideen kommt, gib es ihr zu trinken.“
„ Caro!“ brüllte ich. „ Gib ihr das hier zu trinken bevor es zu spät ist!“
Innerlich zählte ich die Sekunden mit, es schien, ich würde wissen wann die Hexe erwachen würde, ich wusste, dass es nicht mehr lange war.
Caro mühte sich vergebens ab, zu ihr zu gelangen und ihr das Zeugs einzuflößen.
10
Caro versuchte weiter zu ihr vorzudringen.
9
Es schien sich eine unsichtbare Mauer um Kassy gebildet zu haben.
8
Caro kam kein Stück weiter, obwohl ich ihr zu Hilfe geeilt war.
7
Kassy schrie immer lauter und lauter, in mir schien etwas zu hoffen das die anderen des
Dorfes es hören würden aber wir waren zu weit und tief im Wald.
6
Endlich, Caro hatte eine Idee, ihr war aufgefallen, dass das Fläschchen durch die Mauer ohne Probleme durch kam. Ich wusste was sie vorhatte, Caro würde das Fläschchen direkt in Kassy´s offenen, schreienden Mund werfen.
5
Würde Caro denn treffen? Mich überkamen wage Zweifel.
4
Ich schoss reflexartig mit meinen Händen nach vorn, Caro schmiss das Glas und wie durch ein Wunder lenkten meine ausgestreckten Hände es genau in Kassy´s Mund.
Kassy schluckte und fiel auf die Knie.
Der Bannkreis blieb erhalten. Das merkte ich, als Caro zu ihr vordringen wollte.
Die Uhr war kurz stehen geblieben aber anscheinend war der Trank nicht stark genug. Außerdem hatte Kassy auch noch das Fläschchen mit dazu verschluckt , war das so schlimm?
Langsam fingen die Sekunden wieder an zu zählen:
4
3
2
Wie durch Zauberhand gelenkt richtete ich meine Hand auf Kassy, die schluchzend auf dem Boden zusammen gesunken war.
Der Bannkreis löste sich auf, ein Rauschen war zu hören und unter Kassy wuchs schönes grünes Gras in Sekundenschnelle heran.
Keine Uhr mehr in meinem Körper, alles war verschwunden. Der kahle Fleck war mit Gras bewachsen, die Öffnung in den Baumkronen hatte sich halb verschlossen, so dass nur noch ein kleiner Strahl Mondlicht auf die Erde fiel, kein Bannkreis mehr, nichts. Nur noch Kassy die schluchzend und weinend auf dem Boden saß.
Aha, das hatte Kassy´s Vater also gemeint, als er zu mir sagte: „Du bist anders als wir, kein gewöhnliches Kind, deswegen will ich, dass du auf Kassy aufpasst. Kassy weiß zu viel über meine Arbeit, zu viel Geschichten. Darum, hier. Ein kleines Fläschchen mit Öl einer damaligen Zauberin. Falls Kassy mal auf dumme Ideen kommt, gib es ihr zu trinken.“
Ich war eine Hexe. Eine richtige echte Hexe, bloß warum hatten sich meine Kräfte noch nie vorher gezeigt?
Das war jetzt egal, wir würden noch zu spät zu der Party kommen.
„ Hey Kassy, steh auf.“ Sagte ich und hielt ihr meine Hand hin.
Kassy sah mich mit Tränen verschmierten Augen an, dann sagte sie: „Danke, mein Vater hatte von Anfang an Recht, dass du nicht so bist wie wir, du bist wirklich anders. Du bist eine Hexe aber eine gute, nette und freundliche. Und du hast mich gerettet. Danke Laura. Nur, weil du es gewollt hast, hast du es geschafft, danke.“
Caro hatte sich aufgerappelt und kam zu uns hinüber. Sie legte die Arme um unsere Schultern und flüsterte: „Aber das bleibt unter uns, o.k.?“
„Klar, es würde uns sowieso niemand glauben.“ Sagten Kassy und ich wie aus einem Munde.
„Aber jetzt los. Sonst kommen wir wirklich zu spät, eine dreiviertel Stunde hat das hier gedauert. Wenn wir uns nicht beeilen, haben wir den Anfang verpasst.“ Das hatte Kassy mit einem Blick auf ihre Uhr festgestellt und sah uns nun erwartungsvoll an.
„ Na dann mal los, Gott sei Dank das wir viel zu früh losgegangen sind.“ Sagte Caro und ging schon los. Auch Kassy folgte ihr, ich blieb aber noch ein Stück zurück und überlegte.
Kassy und Caro waren so guter Laune und zum Alltag zurück gekehrt, dabei hatten wir gerade rausgefunden, dass ich eine Hexe bin und Kassy´s Vater bescheid wusste und alle die unheimlichen Geschichten wahr waren. Was war los mit den beiden? Sie hatten geschrieen, geweint und wären fast zusammengebrochen, und jetzt waren sie so guter Laune? Das geht doch gar nicht. Oder war ich daran Schuld mit meinen neuen Kräften? Hatten sie nur so getan als ginge es ihnen gut, um es vor mir zu verheimlichen, weil ich jetzt eine Hexe bin?
Aber ich bin doch schon vorher ihre Freundin gewesen.
Später dann stellte sich heraus dass die beiden so große Angst hatten und noch so unter Schock standen, dass sie