Ein neuer Tag begann. Die Sonne war bereits aufgegangen, doch wollte sie heute nicht scheinen. Es
regnete aus allen Wolken.
Im Schwertkampfdojo war es alles andere als ruhig. Im Dojo feierte man was das Zeug hält. Das
Haus war rappelvoll von Leuten die sich unterhielten oder zu der Musik der Unterhaltungsgruppe
tanzte. Sylphie hatte sich gerade ihren Teller mit allerlei leckeren Sachen gefüllt und sich an einen
Tisch gesetzt. Sie schloss die Augen "GUTEN APPETIT" rief sie und mit Freude öffnete sie ihre
Augen. Plötzlich sah sie Majoh’s Gesicht über ihr. Sie lag in ihrem Bett, der Dämon der daneben
stand hatte sich zu ihr runtergebeugt und grinste ihr nun entgegen. "Na haste fein geträumt?"
lächelte er. "Was?" Sylphie war ganz durcheinander "Ach so das war nur ein Traum schade. Was ist
eigentlich los? Wieso hast du mich geweckt? Du lässt mich doch sonst immer schlafen." Majoh kniff
die Augen zusammen "Nun du hast mich darum gebeten dich zu trainieren, und jetzt ist es soweit."
Er liess einen Trainingsanzug auf Sylphie’s Schoss fallen "Hier zieh den an und komm dann in den
Trainingsraum. Sylphie blickte in verständnislos an "Trainingsraum? Ich dachte du und Kathjia
trainiert immer im Freien" – "Nur bei schönem Wetter. Sag bloss du hast dich noch nie gefragt was
hinter der Tür neben dem Bad ist?" –"Dort ist der Trainingsraum?" Majoh nickte als er die Tür
öffnete "Bitte mach nicht allzu lange ich möchte bald beginnen". Sylphie wollte noch wiedersprechen
aber Majoh war bereits verschwunden.
Nach einigen Minuten stand Sylphie vor der Tür die angeblich zum Trainingsraum führte. Sie zupfte
sich noch mal ihren schwarzen Kampfanzug zurecht und drückte dann die Türfalle herunter. Als sie
in das nächste Zimmer trat stockte ihr der Atem. Der Trainingsraum stellte sich als riesige Halle
heraus. Der Holzboden war frisch gewischt und an den Wänden waren verschiedene Zeichnungen
mit schwarzer Farbe. Drachen, Schlangen und auch einen riesigen Falken sah Sylphie an der den
weissen Wänden. Und zwischen den Zeichnungen waren verschiedenste Ständer auf denen
Holzschwerter oder lange Stäbe abgelegt waren. Ganz hinten im Raum gegenüber von der Tür sah
Sylphie zudem noch einen besonders schön verzierten Waffenhalter. Darauf erkannte sie Majoh
Kodachi. Sie erkannte es sofort wieder, denn um den Griff des Schwertes war ein rotes Tuch
gewickelt, wahrscheinlich damit man nicht abrutschte. Sylphie hörte Schritte sie drehte sich um. Sie
blickte auf ein Wandbild. Das bild zeigte einen Löwen mit offenem Maul der drohend seine Pranke
hob. "Na bist du bereit?" Sylphie schreckt zusammen und fuhr herum. Majoh stand vor ihr. Einen
moment lang dachte Sylphie sie stünde einem Löwen gegenüber doch wurde ihr klar wie absurd ihr
Gedanke war. Majoh hatte sich wieder seinen Dunkelgrünen Kampfanzug mit den schwarzen
Rockhosen angezogen. Sylphie nickte. Majoh lächelte "Nun gut. Heute werden wir noch nicht wirklich
anfangen zu trainieren." Majoh lief ein kleines Stück von Sylphie weg. "Du musst wissen, was in
letzter Zeit passiert ist, waren keine Zufälle. Daum wird es auch nicht möglich sein dich in
Kampfsport zu unterrichten. Deshalb werden wir Kampfkunst trainieren" Sylphie lehnte sich an eine
Wand " Hm? Was ist denn dabei der Unterschied?" Majoh blickte über seine Schulter auf Sylphie
und grinste " Nun ich habe mir gedacht dass du das fragst. Kampfsport ist eine Kampf bei dem es
Regeln gibt. Beide Gegner müssen sie befolgen und Regelverstösse werden nicht geduldet. Doch in
einem richtigen Kampf.... gibt es keine Regeln. Und dein Gegner wird alles daran setzen um dich
zu besiegen... ZUM BEISPIEL SO!" Während er diese Worte sagte, drehte er sich zu Sylphie um und
liess seine Hand nach vorne schnellen. Sylphie erstarrte als sie drei dumpfe Einschläge neben
ihrem Kopf hörte. Sie blickte zur Seite. In der Wand ungefähr 5 Zentimeter neben ihrem Kopf
steckten drei dünne Wurfmesser. Sylphie’s Augen weiteten sich. Majoh stand neben ihr und machte
sich daran die Messer aus der Wand zu ziehen " Tut mir leid wenn ich dich erschreckt habe, aber ich
will dir einfach klar machen wie gefährlich ein echter Kampf sein kann. Jeder kleine Fehler könnte
dein letzter sein." Majoh schaute Sylphie in die Augen. Sie war ganz verstörrt "Du solltest dich
vielleicht besser ein wenig vom Schock erholen. Wir machen ein andermal weiter" Sylphie nickte.
In ihrem Zimmer entledigte sich Sylphie ihrer Trainingskleider und legte sich ihre Sachen zurecht.
Es klopfte an der Tür. Majoh’s Stimme drang durch das Holz " Hey Sylphie ich gehe zum Schmied
um mein Schwert bearbeiten zu lassen, ich bin aber bald wieder da. Ich habe denn Schlüssel zum
Haus auf den Wohnzimmertisch gelegt falls du irgendwohin gehen möchtest schliesse bitte ab."
Sylphie lächelte " Ja ist gut!" rief sie zurück und sie höre wie Majoh’s Schritte immer leiser wurden.
Sylphie schaute zum Fenster hinaus, es hatte aufgehört zu regnen " Hmm... ich glaube ein
Spaziergang würde mir wirklich gut tun." Sie zog sich an und verliess ihr Zimmer. Sie begab sich ins
Wohnzimmer. Wie Majoh gesagt hatte, lag auf dem Tisch ein kleiner Schlüssel. Sylphie nahm ihn
an sich.
Als Sylphie vor die Tür trat atmete sie tief ein. Die Luft schien ihr so frisch wie klares Wasser. Sie
schloss die Tür und steckte den Schlüssel in ihre Hosentasche.

Sylphie bewegte sich in gemächlichem Tempo durch die Strassen. Sie genoss die frische Luft und
erfreute sich am Spiel der kleinen Vögel.
Sylphie hatte nicht bemerkt dass sie sich in eine leine Seitengasse verlaufen hatte. "Nanu wo bin
ich den hier wieder gelandet" grinste Sylphie "Naja dort kann ich ja wieder raus"
Sylphie wollte gerade zu eine Abbiegung gehen. "Na du Hübsche wo kommst du denn her?" Schallte
eine tiefe Stimme durch die Gasse. Sylphie drehte sich um. Vor ihr stand ein junger Mann mit
kurzem braunen Haar. In seinem Gesicht war ein breites Grinsen doch wollte das Sylphie nicht
gefallen. "Ich ich habe mich irgendwie verlaufen aber ich wollte gerade wieder gehen" stammelte
Sylphie. Sie drehte sich um und wollte loslaufen doch stellte sich ihr ein zweiter Mann, diesmal ein
Elf, in den Weg "Na na na nicht so schnell meine kleine." Sylphie wich zurück " Was soll das? Was
wollt ihr?" Der Elf lachte "Heh heh heh so schön und stellt so viele Fragen" Er packte Sylphie am
Handgelenk " Komm her zu mir" Sylphie versuchte sich mit aller Kraft zu befreien "Lass mich los.
Verschindet, lasst mich in Ruhe" Der Mann mit den braunen Haare kamm nähern an Sylphie heran.
"Komm schon zier dich nicht so" Er packte sie an den Armen und zog sie näher an ihn heran.
"LASST MICH IN RUHE!!!!" schrie Sylphie. Plötzlich fing Sylphie’s Stein, den sie damals von ihrem
Vater als Andenken an ihre Mutter bekam, an zu leuchten. Ein gleissender Blitz durchfuhr den Mann
und dieser wurde weggeschleudert und prallte gegen die Wand eines Hauses. "Was zum" schrie der
Elf. Er zückte ein Messer "Du wagst es dich zu wehren?" Der Elf holte zum Wurf aus. Doch wurde er
gestoppt. Eine schmale Hand hatte sich um den Arm des Elfen gekrallt und hielt sie fest. "Das ist
aber nicht gerade fair" zischte eine weibliche Stimme. Hinter dem Elfen mit dem Messer hatte sich
eine weibliche Gestalt aufgebaut. Sie sah aus wie eine Elfe doch ihre Haut war ein wenig dunkler
und ihre Haare schimmerten in silbernem Weiss. "Eine Dunkelelfe?" durchfuhr es Sylphie. Der Elf
schaffte es seine Hand aus dem eisernen Griff der Dunkelelfe zu befreien "Na so was will etwa ein
süsses kleines Wesen wie du mit mir kämpfen?" Die Dunkelelfe lachte. "Was gibt es da zu lachen"
Schrie er Mann mit den braunen Haaren der sich unterdessen wieder erholt hatte. Die Pupillen der
Dunkelelfe hatten sich zu kleinen Schlitzen geformt "Ihr solltet besser abhauen, sonst wird euch
das leid tun" Nun reichte es dem Elf" DU KLEINE..." Der Arm der Dunkelelfe schnellte hervor. Ein
dünnes Messer pfiff durch die Luft und streifte den Elfen im Gesicht. Ein zweites bohrte sich in
dessen linke Schulter. Unter Schmerzenschreien sackte der Elf zusammen. Die Dunkelelfe baute
sich vor ihm auf " Na wolltest du nicht etwas sagen?" Der Kumpel des Elfen half ihm aufzustehen
"Komm lass uns verschwinden die Tante is verrückt" So schnell es ging rannte die beiden Gestalten
davon. Sylphie hatte sich wie versteinert mit dem Rücken an die Wand gedrückt. Sie sackte auf die
Knie. Die Dunkelelfe drehte sich zu ihr um " Na alles in Ordnung?" Sylphie nickte langsam "Vielen
Dank... vielen vielen Dank " Eine kleine Träne lief ihr über die Wange. Die Dunkelelfe kniete neben
ihr auf den Boden "Ist ja gut. Wie heisst du denn?" Sylphie schaute ihr in die glänzenden grünen
Augen " Ich heisse Sylphie. Sylphie Starseer. Und verrätst du mir auch deinen Namen" Die spitzen
Ohren der Dunkelelfe zuckten leicht als Sylphie ihren Namen nannte. Die Elfe liess sich ein wenig
Zeit mit der Antwort. Sie sah so aus als würde sie gerade über etwas nachdenken. Sylphie blickt sie
an " Nun?" Die Dunkelelfe lächelte " Mein Name ist Vereesa... Vereesa Skylance"