Fanfic: Asra Tales
Untertitel: Die Geschichten aus Asra
Kapitel: wie geht`s weiter?
Einige Zeit war bereits vergangen. Man hatte sich wieder in Marta’s Herberge eingefunden und sass
nun an einem Tisch, während Marta frisch gebackene Plätzchen servierte. "So ihr hübschen, esst ihr
habt es verdient. Wir haben euch wirklich viel zu verdanken." Jeder nahm sich einen der kleinen
Leckerbissen und als Marta die zufrieden schmatzenden Lobrufe entgegengenommen hatten, zog
sie sich schmunzelnd in ihre Küche zurück. "Ich hätte nie gedacht, dass du eine Schwester hast
Majoh" begann Sylphie schliesslich. "Nun ja kein Wunder" schmunzelte Majoh während er zu einem
weiteren Plätzchen griff "Ich habe bisher auch nie wirklich viel von meiner Familie erzählt" Rin nickte
" Ja das stimmt... Wie wär‘s hättest du nicht mal Lust was zu erzählen?" Majoh blinzelte ihn
verwundert an "Nun eigentlich ist das nichts besonderes aber von mir aus kann ich ja mal ein wenig
erzählen" Alle rückten mit ihren Stühlen ein wenig näher um Majoh’s Worten zu Lauschen. "Nun wo
soll ich anfangen. Wie gesagt meine Geschichte ist nicht gerade atemberaubend. Also... Ich wuchs
wie jedes normale Wesen bei meinen Eltern auf. Wir lebten in einem riesigen Wald, wo riesige
Bäume wuchsen und die Äste waren dicht. Man konnte sich praktisch wie ein Affe von Ast zu Ast
schwingen. Manche Äste waren aber auch so gross wie ganze Strassen. Praktisch ein Dorf in den
Baumwipfeln. Nun wie gesagt ich lebte mit meinen Eltern und meinen Geschwistern zusammen. Alle
samt waren sie von dämonischer Abstammung. Kohon, Mein Vater ein stolzer Dämon, einer der
einflussreichsten zu seiner Zeit. Meine Mutter Utara, eine wunderschöne Gestalt, deren Schwingen
mich in den Schlaf trugen. Ich war das mittlere Kind meiner Familie. Ich hatte einen älteren Bruder
namens Luzefon. Meiner kleine Schwester war noch nicht geboren und so lebte ich mit meinem
Bruder und Mama und Papa. Unser Leben war glücklich. Mama und Papa schauten, dass es uns an
nichts fehlte, während mein Bruder und ich herumtollten und er mir alles wichtige beibrachte. Die
Jahre verstrichen und wir wurden älter. Serena sollte bald geboren werden. Mein Bruder war zu
einem prächtigen Dämon herangewachsen, seine Klauen waren bereits gefürchtet wie keine
anderen. Dann kam der lange Krieg. Mein Bruder war der Ansicht, dass man dem Dunklen Lord
Einhalt gebieten muss und schloss sich so den Truppen des Königs von Hollodrum an. Doch der
König fürchtete sich vor der Macht Luzefons. Er lockte ihn in einen Hinterhalt und liess ihn
ermorden. Mein Bruder starb in der Blüte seines Lebens, weil ein Herrscher ihn fürchtete. Serena die
kurze Zeit nach seiner Abreise geboren wurde, hatte ihren zweiten Bruder nie gesehen und so hing
sie auch mehr an mir. Ich versuchte mich so gut wie möglich um sie zu kümmern, ihr ein guter
Bruder zu sein. Doch ich und auch meine Eltern waren bestürzt vom Tode Luzefons. Weitere Jahre
des Krieges tobten und auch Serena und ich wuchsen heran. Ich war nun endlich alt genug um
selbst Entscheidungen treffen zu können. Ich war damals so besessen davon meinen Bruder zu
rächen. In einer trüben Nacht liess ich mein bisheriges Leben hinter mir. Ich verliess meine Eltern
und meine geliebte Schwester, ich stahl das heilige Dämonenschwert Kohryuken und machte mich
auf um mich den dunkeln Truppen anzuschliessen. Ich hatte meine Familie nie mehr gesehen, nie
mehr von ihnen gehört. Mein einziger Wunsch war Rache für meinen Bruder. Doch eines Tages
erfuhr ich die Wahrheit über seinen Tod. Nicht der König hatte ihn betrogen, nein ein feiges
Attentat der dunkeln Truppen forderte sein Leben. Ich hatte mich unterdessen weit nach oben in
den Rängen der dunklen Truppen geschlagen. Ich hatte es geschafft in die Attentat-Truppe
Nightwish aufgenommen zu werden. Ich war ein gefürchteter Krieger geworden. Als ich die Wahrheit
herausfand, verliess ich die Truppe. Ich stieg von den Schatten hinaus ins Licht der wahren
Schlacht. Doch meine Ziele hatten sich geändert. Ich wusste nun das mein Bruder für die richtigen
Leute gekämpft hatte und wollte es ihm nun gleichtun. In den Wirren der Schlacht ermordete ich
viele Helden der dunkeln Truppen. Doch mein Verrat wurde schnell entdeckt. Nun wurde ich von
beiden Seiten gejagt. Auch wenn ich nun gegen Kull’tras und seine Brut kämpfte sahen mich die
Soldaten des Königs noch immer als ihren Feind. Ich hatte alle Hoffnung verloren meine Familie
jemals wieder zu sehen, bis heute. Als ich Serena gesehen habe ist mir wieder klar geworden, dass
meine Familie immer noch irgendwo sein muss. Serena berichtete das mein Vater starb doch Mutter
schien noch bei Gesundheit. Aber auch wenn ich sie wahrscheinlich nie sehen werde bin ich froh,
dass ich zumindest meine Schwester wiedersehen konnte." Die anderen hatten der Geschichte des
Dämons aufmerksam gelauscht. Vereesa’s Augen glänzten " Wow eine spannende Geschichte und
du behauptest das wäre alltäglich." Rin nickte "Ja deine Vergangenheit scheint mehr Windungen zu
haben als man annimmt." Über Majoh’s Gesicht huschte ein Lächeln " Ja, aber ich hoffe das mir die
Zukunft vielleicht wieder ein wenig Klarheit bringt." –"Apropos Zukunft. Wie wird’s nun eigentlich
weitergehen?" Rin legte sein Hand auf die von Vereesa und blickte einmal in die Runde " Nun wir
haben nun immerhin einen Anhaltspunkt gefunden. Serena erzählte von einem Orden der Saa’ah.
Ich denke, dass wir uns mal anderen Ortes nach ihnen umschauen sollten." Majoh nickte "Find ich
gut. Aber wo sollen wir hin?" Vereesa grinste verschmitzt " Nun wie wär’s wenn wir mal in die Lande
von Hollodrum gingen? In so einer grossen Stadt wird sich sicher die einte oder andere Information
erringen lassen." – "Hey keine schlechte Idee" piff Rin und wuschelte Vereesa durch ihr
silberweisses Haar. Majoh packte eine Landkarte aus einer Tasche neben dem Tisch aus und
entrollte sie auf dem Tisch "Hm wieso nicht. Ausserdem liegt Hollodrum günstig. Danach können wir
überall hin."
Sylphie betrachtete die Karte. Sie zeigt ganz Asra. Da Sylphie eigentlich nie ihr Dorf verliess vergass
sie des öfteren das Asra eigentlich eine Insel war. Die Karte war eine neuere, was Sylphie an den
neuen Grenzen erkennen konnte. Das Land Asra war in Ihre Grossmächte unterteilt. Hollodrum,
Maisen, Bladou und das dunkle Reich des Marmou. Das Land von Marmou hatte sich beträchtlich
verkleinert. Es lag weit im Nordosten der Inseln. Jedoch war noch eine etwas grössere Insel unter
dem Einfluss der dunklen Truppen und auch noch ein paar kleinere Landflecke waren noch schwarz.
Die Truppen des Königs hatten sich nie auf diesen verfluchten Grund gewagt. Der Rest des Landes
war zwischen den Grossmächten aufgeteilt. Ganz im Westen lag das Land Hollodrum, ein Land das
für seine weiten Ebenen, wunderschönen Wälder und vor allem für ihre belebte Hauptstadt bekannt
war. Der Norden gehörte dem Lande Maisen und dessen König. Die Leute dort liebten ihr Land das
beinahe nur aus Gebirgen bestand. Kein anderes Volk wusste besser, wie man sich auf den harten
Felsen und den eisigen Gletschern weiter oben bewegt. Der Südosten gehörte dem Wüstenreich
Bladou. Obwohl es ein trockenes Land war, konnte seine Schönheit durchaus mit der, der anderen
mithalten. Der dortige König und seine Truppen waren für ihre aussergewöhnliche Stärke bekannt.
Sylphie betrachtete die Karte ein wenig genauer. Das Dorf Deshi in dem sie sich zur Zeit befanden
lag ziemlich nahe an der Hauptstadt von Hollodrum. "Hätte nie gedacht das die Hauptstadt so nah
ist." Majoh stimmte ihr zu "Ja ich hätte auch gedacht das wir weiter entfernt sind. Ich finde
Vereesa’s Idee gut, was meint ihr?" Alle nickten "Nun gut" rief Sylphie " dann steht es fest. Wir
gehen weiter nach Hollodrum" Ein gröllendes Jubeln bejahten ihre Worte. Auch Marta kam aus ihrer
Küche gelaufen "Aber heute wird noch einmal schön gefeiert. Die Dorfbewohner haben schon alles
organisiert. Heute wird die Sau rausgelassen" Ein weiteres noch heftigeres Jubeln unterstrich die
Neuigkeit.
Der Abend hatte bereits begonnen. Die Dorfbewohner tummelten sich bereits auf dem grossen
Platz vor dem Glockenturm. Laute fröhliche Musik wurde gespielt und die Leute mussten die
Unterhaltung nicht suchen, denn sie war überall. Mann tanzte zu der Musik und konnte einem der
zahlreichen Artisten bei ihre Kunststücken zusehen. Auf einmal schien der ganze Wald zu leben
und das zuvor stille, scheintote Dorf verwandelte sich in ein riesiges Fest. Auch Majoh und Rin waren
bereits mitten unter den Leuten und amüsierten sich prächtig. Neben den vielen Artisten konnten
es sich auch Majoh und Rin nicht verkneifen etwas darzubieten und so jonglierte Rin mit