Fanfic: ~Rache(11)~

Kapitel: Das erwachen der Bestie (Chapter 30)

Das erwachen der Bestie (Chapter 30)
,,Was hat den der Köter auf einmal?!“, Charlie beobachtete schon seit geraumer Zeit wie Daro immer nervöser wurde, er tapste wie wild herum, rannte manchmal ein Stück vor oder knurrte, im Moment rannte er so schnell wie er konnte, er hatte plötzlich einen Buckel gemacht und war dann los, Anna hatte ihn noch aufhalten wollen, aber Daro war doppelt so groß wie sie, er hatte es noch nicht einmal gemerkt. Er lief immer weiter, der Geruch einer Bestie lag in der Luft, er musste sie aufhalten.
,,Und was hast du für Probleme!“, der Satz war an Anna gerichtet, die plötzlich stehen blieb:
,,Der Vollmond hat die Bestie erweckt, der Vollmond hat die Bestie erweckt!“, Anna warf sich auf die Knie, ,,sie wird ihn töten, und dann die beiden anderen und dann die Frau, die Frau, sie wird von der Bestie auseinander gerissen, der Schattenmensch versucht noch ihr zu helfen, aber es ist zu spät!“, sie begann zu weinen, ,,Mama....!“
,,Wo her hat sie eigentlich ihre ganzen Fantasien?“, wollte Zorro wissen, dem das ganze Theater auf die Nerven ging.
,,Weiß nicht!“, Jack kratzte sich nachdenklich an den Kopf, ,,was machen wir jetzt mit ihr?“
,,Vielleicht sollten wir mal einen Therapeuten aufsuchen, der wird dir gegen deine Tagträume helfen!“, schlug Charlie der kleinen vor.
,,Das sind keine Tagträume, Daro hat es auch gespürt, er will die Bestie aufhalten, aber er wird auch getötet, wir werden alle getötet, wenn wir weiter gehen!“, schluchzte Anna, ,,meine arme Mama...!“

,,Hahaha, endlich habe ich sie, da wo ich sie haben wollte!“, er war sich so siegessicher, sie saß da wie ein Häufchen elend und hielt sich den Kopf, er musste sie nur noch abknallen, so lange sie in seiner Illusion war, war das ganze mehr als einfach. Aus seiner Jackettasche zog er den Revolver, mit einer ausschweifenden Bewegung richtete er ihn auf Mia, ,,wie lange habe ich darauf gewartet, jetzt wird die letzte Bestie sterben, wenn ich das der Weltregierung mitteile, werden sie mich bestimmt zu einem richtigen Mitgliede der Samurai machen!“, er lachte wieder bösartig, Mia hob den Kopf, sie sah ihn an, ihr Blick war wie der eines Irren, die Augen weit aufgerissen, sie zitterte, sie streckte ihre Hand vor, griff nach dem Revolver. Wie war das möglich, sie war doch immer noch in seiner Illusion, oder etwa nicht? Hatte er etwa die Bestie erweckt, hatte er es zu weit getrieben? Sie bog die Mündung des Revolvers zur Seite, das Teil war nun völlig nutzlos und er ihr ausgeliefert. Verzweifelt ließ er die Waffe fallen, tapste unbeholfen ein paar Schritte zurück, ihr Irrer Blick, er machte ihm Angst, es ging ihm durch Mark und Bein.
,,Mia, beruhig dich, das ist alles nicht so schlimm, nicht so schlimm!“, Beatrice versuchte sich immer noch frei zu strampeln, aber es gelang ihr nicht, die beiden Typen hielten sie noch immer fest, sie sahen das ganze anscheinend als Spaß an, denn sie lachten und grinsten.
Mia stand auf, sie weinte nicht mehr, sie hatte überhaupt nichts menschliches mehr an sich, sie wirkte nur noch wie eine Bestie. Sie ging auf Blue zu, holte mit ihrer rechten Hand aus, Blue wollte sich schützen, hielte seine Arme vor seinem Gesicht, Mias Arm sauste nieder. Das Blut floss über die Pflastersteine, der zerteilte Körper, des Mannes, der ihre Eltern verraten hatte, war nun Tot. Mia ging weiter vor, die beiden Männer, die ihre Schwester festhielten, ließen Beatrice los, versuchten wegzurennen, doch Mia war schneller, keiner der beiden, konnte fliehen, ihr Blut klebte an Mias Fingern, es klebte in ihrem Gesicht, an ihrer Kleidung, es tropfte ab von ihr. Mia drehte sich um, ihr Blick fiel auf Beatrice, die sie ängstlich anstarrte:
,,Mia beruhig dich!“, Jedes ihrer Worte, pochte in ihrem Kopf, es tat so weh, sie sollten endlich alle still sein, sollten aufhören, es war alles so laut, sie wollten endlich aufhören zu schreien, sie sollten aufhören so laut zu sein, es tat ihr weh!
Wie in Trance schritt sie vor, sie hob ihren Arm, wollte sie genau so töten wie die anderen, es war ihr egal, das es ihre Schwester war, alles war ihr egal, sie sollten bloß ruhig sein, sie sollte aufhören zu schreien, Mia hielt es kaum noch aus. Ihr Arm sauste nieder, bevor sie es zu Ende bringen konnte, wurde sie gepackt und weggeschleudert, es war Daro.
Er stellte sich schützend vor Beatrice und knurrte sie wütend an, er bleckte seine Zähne, seine Augen hatten keinen Funken Gutmütigkeit mehr, er war zu allem bereit. Mia stand wieder auf, sofort stürzte Daro sich auf sie, biss ihr in den Arm, doch sie holte mit ihrem freien Arm aus und schlug ihn, es blutete. Das war egal, sie waren zu allem bereit, gingen bis aufs ganze.
,,Kommt, ich bringe euch in Sicherheit!“, der Zauberer griff nach Beatrice Arm, die immer noch gelähmt da stand:
,,Meine arme Schwester, er hat es zu weit gerieben, ich habe versagt, meine Plan ist fehlgeschlagen!“, Tränen rannen über ihr Gesicht.
,Nicht alles funktioniert perfekt, das musstest du jetzt mal am eigenen Leib erfahren.
,,Das ist ja grad der Mist, ich habe immer alles was passierte einkalkuliert, ich dachte auch diesen Moment, ich wusste nicht, das Blue, ihre Freunde gesehen hat, es war mein Fehler, ich hätte es wissen müssen!“
,,Mach dir keine Vorwürfe wir müssend hier weg!“, der Zauberer zog sie mit sich, ,,wir können nur beten, das sie wieder zu Verstand kommt, solange der Hund noch Kraft hat!“ Beatrice nickte, sie gingen zu einer Straßenöffnung, wie gut das alle Menschen evakuiert waren und sich im Berg aufhielten, wenn hier noch mehr rumlaufen würden, wären sie alle in Gefahr. Sie waren gerade mal zehn Meter die Straße entlang gelaufen, da rief jemand ihren Namen, Beatrice die, die ganze Zeit nur auf das Geschehen hinter sich geachtete hatte, sah die beiden Piratenbanden.
,,Hey Beatrice, was machst du hier!“, rief Jack und lief auf sie zu, um sie zu umarmen.
,,Ihr müsst verschwinden!“, rief sie.
,,Das wollen wir ja auch, aber wir müssen erst an unsere Schiff kommen!“, meinte Zorro.
,,Nein ,ihr versteht mich nicht!“, Beatrice begann noch heftiger zu weinen, ,,wenn ihr zum Hafen geht, seid ihr so gut wie tot!“
,,Wieso das denn?“, Jacqueline verstand sie nicht.
,,Mia...sie rastet total aus!“, Beatrice schluckte.
,,Sie rastet doch immer aus!“, meinte Charlie.
,,Nein diesmal ist es anders...sie leidet an Raserei!“, das letzte Wort konnte Beatrice kaum aussprechen, so schwer fiel es ihr. Charlie blieb ruckartig stehen, auch Chopper tat keinen Schritt mehr.
,,Scheiße, wir müssen hier weg!“, rief er.
,,Was, wieso denn, wie sollen wir dann an die Schiffe kommen!“
,,Was ist Raserei überhaupt!“
,,Das ist eine Erbkrankheit, ich dachte eigentlich sie wäre schon längst ausgestorben!“, erklärte Chopper.
,,Müsste sie auch, der letzte Mal habe ich vor zehn Jahren noch mal davon gehört!“
,,Was ist das denn überhaupt!“
,,Eine Krankheit, sie wird durch irgendwelche Sachen ausgelöst, der Verstand schalltet sich völlig aus, man kann nicht mehr klar denken, man will nur noch töten!“, Charlie schluckte.
,,Ja, es ist eine der grausamsten Krankheiten der Welt, so ähnlich wie die Tollwut, bloß sie ist nicht heilbar und man stirb irgendwann einen jämmerlichen Tod!“, erklärte Chopper weiter.
,,Na und, wir gehen einfach zu unserem Schiff und das war, wenn sie uns angreift, schlagen wir einfach zurück!“
,,Sie hat den Boss mit bloßen Händen zerfetzt, ihr könnt sie nicht aufhalten, es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Hund auch am Ende ist!“, mischte sich der Zauberer ein, ,,dann fällt sie uns an, bis keiner mehr übrig ist!“
,,Wie soll sie das bitte machen, wir sind stärker!“
,,Habt ihr noch nie von dem bekanntesten Fall, der Raserei gehört, ein vierjähriges Mädchen, das nie sehr stark war hat ein ganzes Marinekriegsschiff auseinander genommen, bis es einem gelungen war, sie abzuknallen, seit dem wurde jeder der von dieser Krankheit befallen wurde, direkt nach der Geburt aussortiert und umgebracht!“
,,Und wie kommt es denn, das Mia an ihr leidet?“
,,Unser Großvater wurde in einem Labor der Marine gefangen gehalten, sie haben an ihm geforscht um mehr darüber herauszufinden, bei einem seiner Anfälle gelang es ihm auszubrechen, sein Sohn also mein Vater leidete ebenfalls daran und jetzt ist meine kleine Schwester dran!“, Beatrice weinte wieder, ,,ich hätte ihn aufhalten sollen, bevor er sie provozieren konnte, wieso habe ich das nicht mit einberechnet!“, Beatrice sank auf die Knie, ,,wieso konnte ich das nicht verhindern?“
,,Fräulein, wir müssen weiter, sonst sind sie als nächstes dran!“
,,Das ist mir so was von egal!“
,,Anna bleib hier!“, Niemand hatte bemerkt, wie das kleine Mädchen weiter gegangen war, ,,komm sofort zurück, du bringst dich in Gefahr.
,,Mama....!“, sie blieb tatsächlich stehen, aber nicht weil man es ich befohlen hatte. Sie sah Mia, wie sie sich mit Daro am Fetzen war, keiner von ihnen hatte noch einen Funken Gutmütigkeit in sich, Mia holte mit dem rechten Arm und schmiss Daro zur Seite, dieser versuchte aufzustehen, war aber am Ende, er war schon zu alt, er konnte einfach nicht mehr, aber er musste weiter machen, das war seine Aufgabe.
Er bemühte sich wieder aufzustehen, aber es funktionierte nicht. Mia wendete sich von ihm ab, er war uninteressant, interessanter war aber das kleine Mädchen, das da stand uns schrie, sie sollte aufhören zu schreien. Ihre Schreie fühlten sich wie Hammerschläge an, es pochte, es pochte immer lauter, es tat so weh, sie wollte endlich aufhören zu schreien, sie wollten endlich alle aufhören so laut zu sein, es tat ihr so weh.
In Trance schritt sie auf die Kleine zu.
Beatrice rannte auf sie zu und hielt ihr den Mund zu:
,,Beruhig dich, beruhig, dich, es wird alles gut, beruhig dich ja?!“, Anna nickte leicht. Beatrice nahm ihre Hand weg:
,,Dann ist gut,
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