Fanfic: Wahre Freunde

Kapitel: Wahre Freunde I

Titel: Wahre Freunde
Part: 1/3
Autor: Anakin
Email: Heero.yui@lycos.at
Fanfiction: Gundam Wing
Rating: PG-14
Warnung: angst,darkfic
Kommentar: Quatre muss erkennen, dass er ein Probelm hat, welches er alleine nicht lösen kann. Trotzdem versucht er verzweifelt es vor seinen Freunden geheim zu halten.
Pairing: angedeutet 2 x 4
Disclaimer: Weder verdiene ich Geld mit meinem Geschreibsel, noch gehören mir die Personen, die gehören Sunrise und Co (glaub ich... wem auch immer sie gehören mögen, mir jedenfalls net)

Widmung:
Meiner lieben Freundin Padmé, die mich dazu ermuntert hat, dass hier hochzuladen ^_^

Wahre Freunde

Kapitel 1

"So ein Mist!" erschrocken starrte der junge Mann seinen Arm an, auf dem sich bereits drei rote Striemen befanden, der vierte jedoch blutete etwas. 'Das habe ich nicht gewollt...' dachte er, und biss sich auf die Unterlippe, er brauchte etwas, womit er das Blut abwischen konnte. Er trug zwar seit jeher nur langärmelige Hemden, aber er befürchtete, dass das Blut auf dem hellen Hemd durchschien.

Schnell besorgte er sich ein Taschentuch und drückte es auf den schmalen Schnitt. Er hatte es noch nie so tief geritzt, dass es blutete. Immer waren es nur rote, dünne Striemen gewesen, die zwar wehtaten, aber nach einiger Zeit verschwanden, ohne dass sie Narben hinterließen.

Quatre war nicht dumm, er wusste, dass dieser Schnitt eine sichtbare Narbe hinterlassen würde, und das machte ihm Angst. Er war sich ziemlich sicher, dass keiner seiner Freunde gemerkt hatte, was mit ihm los was.

Zu sehr waren sie mit sich selbst beschäftigt. Insgeheim war er darüber sehr froh, wenn gleich er auch ahnte, dass es nicht immer so bleiben würde, ja er hoffte es sogar. Die Tatsache, dass er soeben so tief geritzt hatte, dass es blutete machte ihm Angst, große Angst. Denn er hatte es gar nicht gemerkt, wie tief dieser Schnitt war, und somit machte sich in ihm die Angst breit, dass er eines Tages überhaupt nichts mehr spüren würde.

'Aber vielleicht wäre das auch ein Vorteil... Dann hätte ich nicht mehr ständig ein schlechtes Gewissen...' dachte er und nahm vorsichtig das Taschentuch herunter. Besonders tief war der Schnitt wohl noch nicht gewesen, es hatte bereits aufgehört zu bluten.

Erleichtert warf der blonde Araber das Taschentuch in den Papierkorb und streifte vorsichtig das Hemd darüber, nun wo es vorbei brannte der Schnitt ziemlich heftig. Aber es war ja genau das, was er gewollt hatte:
Schmerzen!

Er wusste nicht, wann er damit begonnen hatte, sich mit einem stumpfen Gegenstand einfach am Arm ein wenig zu ritzen, es war einfach bereits zu lange her.

Im Grunde hatte er es bereits immer getan, immer wenn er verzweifelt gewesen war, aus welchem Grund auch immer, hatte er sich irgendwie selber weh getan. Aber immer hatte er darauf geachtete, dass er hinterher es so tarnen konnte, als SEI ihm wehgetan worden. So war in den vergangenen Jahren nie jemand auf die Idee gekommen, Quatres ständige blaue Flecken und Schrammen könnten von etwas anderem herrühren, als seiner Schusseligkeit.

Er legte vorsichtig die Schere auf dem Tisch. Eine Zeitlang hatte er sich nicht selber verletzt, im Gegenteil, er hatte sich geschworen es nie wieder zu tun. Der kleine Araber verzog bei dem Gedanken ein wenig das Gesicht, etwas, was die Anderen nie sahen. 'Sag niemals nie, dann kommt es noch viel schlimmer. Früher habe ich es immerhin nicht auf diese Art gemacht. Nur wenn sich eine Gelegenheit bot, aber nun?' er blickte auf die Schere, die er in letzter Zeit immer für sein Tun benutzte. Eigentlich hatte er ja gedacht, sie sei zu stumpf, als das er sich damit hätte schneiden können, aber das war wohl ein Irrtum gewesen. 'Jedes Werkzeug ist stark genug, wenn man doll genug hineinschneidet', dachte der junge Mann, er blickte die Schere ängstlich an. Er hätte nie gedacht, er hätte nie gedacht, dass er jemals so weit gehen würde. Das war etwas anderes, als an der Häuserwand vorbeizuschrammen, oder barfuss durch die Küche zu laufen, obwohl es verboten war, weil es dort Scherben gegeben hatte.

Quatre dachte lange darüber nach, er schwor sich, es nie wieder zu tun. Er hatte sich die ganze Sache selber eingebrockt. 'Ich habe den Menschen helfen wollen und bin ein Gundampilot geworden... Dass es nicht mit ein wenig guten Willen getan ist, habe ich vorher gewusst!' der blonde Junge seufzte, die Sache mit den Opfern, für die ER verantwortlich war, daran hatte er damals keinen Gedanken verschwendet.
Er hätte es auch jetzt lieber nicht getan, zu oft hatte er sich in letzter Zeit dann einen spitzen Gegenstand genommen und sich selbst Schmerzen zugefügt. Wenn auch nicht in der Form, wie es heute geschehen war.

Plötzlich klopfte es an der Tür, überrascht sah der blonde Junge zur Tür. "Herein!" rief er freundlich und kurz darauf trat ein braunhaariger Junge mit einem langen, geflochtenen Zopf herein. Der Junge lächelte ihn freundlich an.

"Hi Quatre! Bist du fertig?" fragte Duo. "Wofür fertig?" Quatre sah seinen Freund verdutzt an. "Na, für die Mission, wir müssen jetzt los. Also komm", Duo war zu ihm getreten und hatte ihm am linken Arm gepackt, und auf die Füße gezogen. Unglücklicherweise dort, wo Quatre sich geschnitten hatte.

Mit allergrößter Mühe gelang es dem blonden, zierlichen Jungen einen Schmerzenschrei zu unterdrücken und auch sein Lächeln auf den Lippen zu behalten. Jedoch wirkte es etwas gequält.

Duo merkte es nicht. Der Amerikaner lachte leise: "Hast du es etwa vergessen?" Quatre nickte verlegen und schüttelte sofort darauf den Kopf. "Nein, also ja, ich hätte nur nicht gedacht, dass es schon so spät ist!" erklärte er dann. Prüfend musterte ihn dann der andere Junge: "Kumpel, es ist 20 vor 10! Draußen ist es bereits dunkel!"
Quatres Herz machte einen kleinen, erschrockenen Sprung, einen kleinen Moment befürchtete er, dass der Andere nun von ihm verlangen würde, seinen Ärmel hochzuschieben und er die Spuren seines Handelns sehen würde. Sie waren immer erst nach ein paar Stunden verschwunden.

"Ich...ich... aber es ist..." stotterte der blonde Junge, plötzlich fiel ihm etwas auf. "Aber es ist doch noch hell!" stellte er erstaunt fest. "Ja, weil ich, als ich reingekommen bin das Licht angemacht habe", antwortete Duo trocken und warf einen weiteren musternden Blick in Quatres Richtung, bei dem die Gedanken zu rasen begannen. 'Verdammt, Quatre, reiß dich zusammen! Er hat nichts bemerkt, das ist ohnehin unmöglich. Mach dich nicht verrückt und red nicht so einen Schwachsinn, sonst verrätst du dich aus lauter Panik noch selbst!' versuchte sich der Araber selber zu beruhigen und atmete tief durch.

Duo zog ihn mit sich auf den Flur und musterte den kleineren Jungen neben sich. Er hatte ein ungutes Gefühl, der Amerikaner schüttelte innerlich den Kopf und schalt sich einen Narren. 'Er ist bestimmt nur genauso nervös wie ich', beruhigte er sich selbst. "Wahrscheinlich ist er nur eingeschlafen", überlegte er laut, Quatre bejahte diese Vermutung erleichtert, Duo hatte also keinen Verdacht geschöpft. 'Warum sollte er auch? Ich benehme mich ja wie immer', dachte Quatre und schüttelte innerlich über seine eigenen Panik den Kopf.

*****

Quatre stand an der Ecke und spähte in den langen Gang, er konnte nichts erkennen, aber er hörte leise Stimmen. Der Blonde Junge seufzte leise uns drehte sich zu seinem Partner für diese Mission um. Es war das erste Mal, dass er mit ihm unterwegs war, und wenn er ehrlich war, hätte er auf die Ehre gerne verzichtet.

Quatre musterte den Jungen mit den kurzen, verwuschelten, braunen Haaren und den dunkelblauen Augen neben sich einen Moment lang. Es war ja nicht so, dass er Heero nicht mochte.

Nur war die Chance eine Mission gemeinsam mit Heero Yui, ohne dass sie auf irgendwelche Schwierigkeiten trafen sehr gering. Nicht unbedingt, weil Heero es darauf anlegte, dass wollte Quatre ihm nicht unterstellen. Es lag wohl viel mehr daran, dass der junge Mann immer die Missionen bekam, wo Schwierigkeiten wahrscheinlich waren...

"Quatre?" Der Angesprochene wurde aus seinen Gedanken gerissen und blickte fragend zu dem, am Boden knienden, Jungen, wo sich dieser jedoch nicht mehr befand. Quatre blickte instinktiv hoch und sah genau in Heero blaue Augen, die ihn prüfend ansahen. Quatre glaubte einen Schimmer von Besorgnis in ihnen zu erkennen, was er nach kurzem Überlegen allerdings wieder verwarf. Er glaubte zwar nicht, dass Heero wirklich keine Gefühle hatte, aber eines wusste er ganz genau. Er würde sie sich NIE anmerken lassen, darin war der junge Japaner ein Spezialist.

'Wenn die wüssten, wie gut ich das auch beherrsche...' dachte Quatre, schon fast amüsiert. Er wusste, dass sich keiner der Anderen vorstellen konnte, dass er seine eigenen Probleme verbergen konnte, ohne dass sie es merkten.

'Wahrscheinlich glauben sie, ich hätte überhaupt keine', einen kurzen Moment war er darüber verbittert, aber es verging schnell wieder. Er wollte ja überhaupt nicht, dass sie sich Sorgen machten, er tat alles dafür. Dann konnte er nicht von ihnen erwarten, dass sie es trotzdem taten.

"Quatre!" er würde leicht an der Schulter gerüttelt, "Träumst du?! Wir haben eine Mission!" flüsterte Heero, es klang wütend, aber irrte sich Quatre oder schwang da ein Hauch von Besorgnis in der Stimme des normalerweise immer eiskalten Piloten mit?

"Tut mir leid", flüsterte der kleine Araber verlegen zurück. Heero antwortete nicht darauf, sondern warf ihm nur einen undeutbaren Blick zu.

"Gehen wir!" flüsterte der Andere, und reichte Quatre seinen Rücksack. Dieser nickte, nahm den Rucksack und ließ ihn unter dem langen Kleid verschwinden.

Einer der Gründe warum
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