Abenteuer auf den Kibo-Inseln (Teil 14)
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Am nächsten Morgen, hatten sich Sanji und Akiko ans Frühstück gemacht und saßen nun mit den anderen draußen am Tisch.
„Konntest du einigermaßen gut schlafen?“, fragte Nami Cathrin, die daraufhin mit den Schultern zuckte.
„Ja, ging so. Wäre natürlich besser gewesen-“
„Wenn du es geschafft hättest, dich zu Zorro zu schleichen!“, unterbrach Akiko sie und beendete den Satz in ihrer Version. Alle sahen die beiden verwirrt an.
Zorro hatte sein Brötchen immer noch in der Hand und blickte mir offenen Mund zu seiner Freundin. Cathrin hingegen war knallrot geworden.
„D-d-d-das ist doch sowas von Quatsch!!“, protestierte sie. „Ich wollte gestern nur noch mal an die Luft!“
„Und verläufst dich dabei beinahe zu den Jungs. Das sogar zwei Mal!“
„Du spinnst doch! Du bist doch nur eifersüchtig, dass ich mich anscheinend besser mit ihm verstehe! Du musst ja immer gleich mit Zorro streiten!“
„Die spinnt bist ja wohl du!“
„Von wegen! Kein Wunder, wenn er von dir mal die Schnauze voll hat! So zickig und spießig wie du dich benimmst!“
Wortlos stand Akiko auf und ließ die anderen allein. Ganz ruhig und mit Selbstbeherrschung ging sie an Nami, Lysop, Sanji, Chopper, Robin, Ruffy, Cathrin und Zorro vorbei, die ihr hinterher sahen. Sanji bemerkte als Einziger, dass sie Tränen in den Augenwinkeln hatte.
„Sie hat doch angefangen!“, sagte Cathrin kleinlaut. Die Crew wendete ihre Blicke wieder ab und aß stumm weiter.
„Willst du ihr nicht nachgehen?“, fragte Nami Zorro leise, doch dieser schüttelte nur den Kopf. „Sicher?!“
„Bin ich ihr Kindermädchen, oder was? Ich bin doch nicht für alles verantwortlich was sie tut oder nicht tut?! Akiko hat sich das doch selbst zuzuschreiben! Wenn sie nicht damit klarkommt: Ihr Problem!!“ Nami zog eine Schnute und Sanji war schon drauf und dran Zorro eine überzubraten (*Junge, beruhig dich!^^“*).
Zorro hatte ja gar nicht mal so Unrecht! Hätte Akiko nicht angefangen, dann hätt’ das hier auch nicht so geendet!
Und Akiko dachte genauso. Sie war doch wirklich selbst Schuld! Nun brauchte sie auch nicht rumheulen! Deshalb wischte sie sich die Tränen weg und beschloss wieder zu den anderen zu gehen. Dabei lief sie geradewegs Sanji in die Arme, der schon mit dem Abräumen beschäftigt war. Er blickte sie etwas unsicher an, ganz als ob er nicht wusste, was er zu ihr sagen sollte.
„Kann ich helfen?“, fragte Akiko und nahm ihm ein paar Teller ab. „Ich hoffe, dass wir bald diese Kibo-Inseln erreichen!“, versuchte sie ein ganz lockeres Gespräch aufzubringen. Sanji nickte.
„Ja, das eben waren nun wirklich die letzten Reste!“ Und damit war das Gespräch schon wieder beendet. Sanji warf öfters einen Blick zu Akiko, während sie abwusch.
Plötzlich unterbrach sie ihre Arbeit und schloss die Augen.
„Sanji, wenn du mir irgendetwas zu sagen hast, dann tu es!“ Sie warf ihm einen sauberen nassen Teller zu. „Oder hör auf mich so komisch anzustarren!“
„Hat sie dich sehr verletzt?“ Akiko schüttelte schnell den Kopf.
„Natürlich nicht! Ich lass mich doch nicht von einem Kind ins Bockshorn jagen!!“ Er musste lächeln und legte ihr Gesicht in seine Hände.
„Bist du sicher?“ Sie wusste, dass es dabei nicht bleiben würde und machte einen Schritt zurück.
„I-ich wollt’ ja noch Nami bei ihren Karten helfen!“, stotterte sie und eilte aus der Küche. Draußen atmete sie erstmal tief durch. Hätte sie jetzt nicht reagiert, dann hätte Sanji sie wahrscheinlich geküsst! Und das durfte nicht sein! Sie mochte ihn, aber mehr nicht! Vor allem, was wäre denn, wenn es tatsächlich dazu gekommen wäre und Zorro hätte alles mitbekommen?? Dann wäre alles aus! „Das darf nicht geschehen!“
Akiko beschloss zu Zorro zu gehen. Zwar wusste sie nicht warum, aber irgendwie hatte sie ein schlechtes Gewissen.
Das brauchst du nicht!, schoss es ihr durch den Kopf. Sei einfach so wie immer!
Und deswegen setzte sie ihr Gute-Laune-Lächeln auf.
Allerdings verging ihr dieses, als sie sah, mit wem Zorro sich unterhielt: Cathrin!! Die beiden quatschten und lachten! Akiko schluckte. Na bravo! Und was jetzt? Sollte sie sich einfach dazustellen und so tun als ob nichts war? Nein, lieber abhauen, bevor sie sie noch bemerkten. Sie drehte sich um und wollte wieder schnell von der Bildfläche verschwinden, aber zu spät: Zorro hatte sie schon ins Visier genommen.
„Hey Akiko, kann ich dich vielleicht mal sprechen?“ Ohne nachzudenken antwortete Akiko:
„Ich glaube nicht, dass du dazu die Zeit hast!?“ und setzte sich in Bewegung abzuhauen. Hauptsache aus der Reichweite Cathrins.
„Akiko, jetzt bleib’ mal stehen!“
„Ich will aber nicht!“
„Langsam mache ich mir wirklich Sorgen um dich!“ Sie drehte sich zu ihm um. Zorro machte einen Schritt auf sie zu. „Nun sei doch nicht so kindisch!“
„Ich bin nicht kindisch!“, erwiderte sie.
„Ach nein?“
„Nein!“
„Es kommt mir aber vor, als hätte ich ein 5-jähriges Kind vor mir!“
„Du bist gemein! Du hast doch keine Ahnung, Zorro!“
„Wovon denn?“
„Das...“ Sie brach ab und blickte zu Boden. Ihr schossen die Worte Robins durchs den Kopf: „Da liegen nur vier Jährchen dazwischen!“ Und sie taten weh!
„Das du dich verrennst?!“, riss er sie wieder aus ihren Gedanken. „Mensch Akiko, was ist denn los mit dir? Kannst du mir mal sagen, weshalb du dich so seltsam benimmst?“ Und in diesem Moment wusste sie hundertprozentig, dass er sie wirklich nur als Kumpel ansah.
Zorro merkte, dass sie am ganzen Körper zitterte. Und er wusste nicht, wie er ihr helfen konnte. „Denkst du etwa, dass ich diesen ganzen Streit zwischen uns will?“, fuhr er wesentlich leiser fort. Akiko sah ihm in die Augen.
„Ja, allerdings!“, sagte sie.
„Das ist doch nicht dein Ernst?“
„Ich meine es so wie ich es gesagt habe! Und jetzt geh’ lieber wieder zu Cathrin! Sie langweilt sich doch bestimmt schon ohne dich.“ Nun war ihm einiges klar.
„Darum geht es dir also. Du bist echt eifersüchtig auf sie!“
„Das stimmt doch gar nicht!“, schrie sie ihn an. „Ihr versteht mich alle nicht! Du nicht, Sanji nicht, Nami nicht! Einfach niemand!!“
„Dann erklär es doch! Ich kann dich nicht verstehen, wenn du dich vor mir verschließt!“
„Ach, weißt du was?? Du kannst mich ma-“ Doch da wurde sie von einem heftigen Beben unterbrochen, das auf einmal aufkam und die Flying Lamb kräftig durchschüttelte. Dabei fielen Akiko und Zorro zusammen zu Boden. „Verdammt, was war denn das nun wieder?!“ Akiko setzte sich auf.
„Keine Ahnung. Anscheinend nichts Gutes!“ Sie blickte zu Zorro, und Zorro blickte zu ihr. Beide saßen so dicht nebeneinander, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Jedoch, bevor sie auch nur irgendwas unternehmen konnten, da war Cathrin bereits an die Reling geeilt.
„Kibo!!“, schrie sie lauthals und ihr Blick hatte sich starr auf etwas, dass am Strand der Insel lag, die sie nun erreicht hatten. Zorro und Akiko schauten auch dorthin und konnten nun genau wie die anderen, das sehen, was sich da erbot.
Ein großer roter Vogel lag auf dem Sand. Ein ziemlich großer, wenn man nicht sogar behaupten konnte, dass es ein Riese war! Völlig kraftlos hob er einen seiner ebenso großen und breiten Flügel, deren Farbe von einem genauso warmen rot zeugten wie der Rest seines langen schweren Körpers, und aus seinem Schnabel klang ein wehevoller Ton. „Kibo!!“, schrie sie erneut und sprang mit einem Satz von dem Schiff. Cathrin rannte auf den Vogel zu und betätschelte ihn sogleich.
Der Rest der Crew ging verwundert über diese Kreatur auch an Land und begutachtete die Sache.
„Kann mir einer mal sagen, was das für ein Vieh ist?“, fragte Lysop.
„Das ist Kibo!“, antwortete Cathrin verärgert, als ob es das Normalste der Welt wäre so einen Vogel zu kennen.
„Ein Phönix!“, meinte Akiko und strich über das Federkleid Kibos. „Und ich dachte, die gibt es gar nicht!“
Plötzlich war ein Knurren zu hören. Und dieses kam von Ruffys Magen.
„Kann man den essen?!“, kam es von ihm und der Rest konnte nur seufzen. „Au!“ Nami hatte ihn in den Hintern getreten.
„Untersteh’ dich auch nur daran zu denken!“, ermahnte sie ihn und stemmte die Hände in die Hüfte. „Ich frag’ mich bloß, weshalb der hier so liegt?! Das ist doch mehr als ungewöhnlich!“ Cathrin stand wieder auf.
„Das waren diese Piraten!!“ Akiko verschränkte die Arme vor die Brust.
„Ich seh’ hier keine weit und breit!“
„Natürlich nicht!! Auf der anderen Seite der Hauptinsel gibt es einen Hafen. Die werden dort angelegt haben!“
„Und was wollen die dann von diesem Vogel? Für Geld verscherbeln?“ Cathrin nickte.
„Ja, das versuchen sie schon seit ein paar Jahren!“
„Jetzt haben sie ihn...“
„Du kannst einem echt Mut machen!“
„Ich sag ja nur so wie’s ist!“ Zorro konnte nur mit den Augen rollen. Ging das schon wieder los!
„Wir müssen sie aufhalten!!“ Cathrin blickte die anderen entschlossen an. „Bitte!“
„Mir ist gar nicht wohl bei der Sache!“, meinte Akiko als sie mit Nami in der Hafenstadt ankam. Die Gruppe hatte sich getrennt. Sie und Nami sollten die Spione spielen und alles mögliche über diese Piraten herausfinden.
„Warum? Wegen des kurzen Tops das du trägst, oder weil wir hier mit allergrößter Wahrscheinlichkeit unter ‘ner Horde von Piraten sind?!“
„Beides.“ Die Mädchen gingen durch die Stadt und auf einmal hörten sie ein lautes Lachen von einer Gruppe Menschen.
Und zwar in einer kleinen Kneipe. Akiko und Nami gingen dort hinein und sahen die Bescherung. Mindestens vierzig hatten sich versammelt und soffen, sangen, grölten rum.
Da werden wir wohl nicht mehr viel nachhelfen müssen!, dachte Akiko und bewegte sich auf einen zu, der allen Anschein nach der Chef der Bande war.
„Ja, hallöchen! Was haben wir denn hier für ‘ne heiße Schecke?!“,