Fanfic: Der Cyborg C1-5 Kai (1)
Kapitel: Der Cyborg C1-5 Kai (1)
Start: 20.02.02
Der Cyborg C1-5 Kai
Prof. Cage seufzte und wusch sich kurz den Schweiß ab. „Hm, gut. Das hätten wir geschafft. Hey, mein kleines Baby, komm mal her, was soll die Haarfarbe sein?“ Ryan dachte nach und zeigte dann auf den Tisch. „Diese Fabe is sön“ meinte er dann und steckte sich seinen Daumen wieder in den Mund. „Braun also?“ Ryan nickte heftig und sah dann hin und her. „Gut, dann wird sie braune Haare bekommen. Du entwickelst schon mit drei Jahren einen guten Geschmack.“ Doch dann krabbelte Ryan auf ein Bild zu. Dort angekommen, zeigte er noch auf andere Farben. „Was? Dunkelblau? Dunkelrot? Dunkelbraun? Schwarz? Nicht so düster, so viele Farben gehen doch gar nicht, die passen nicht auf so kurze Haare, wie ich sie mir vorgestellt habe...“ überlegte er. Doch da brüllte Ryan los und begann zu heulen. Prof. Cage erschrak sofort und nahm Ryan auf den Arm. „Gut, gut. Also, dann tun wir eben die ganzen vielen Farben machen. Aber ich muss die Haare dann etwas länger machen.“ Ryan war nun wieder fröhlich und fuchtelte mit seinen Händen in der Luft herum. Prof. Cage seufzte erneut und machte sich dann weiter an die Arbeit. In Kürze hatte er einen Kopf mit bunten Haaren daran hergestellt. Er sah diesen prüfend an. „Hm, die blauen Augen passen gut zu dem bunten Lametta“ sagte er dann zu dem Kopf. „Mametta“ schrie Ryan auf, der nun wieder putzmunter war. „Wo Mametta? Will Mametta pielen“ meinte er. Der Professor zeigte auf eine Kiste. „Da ist das ganze Zeugs von Weihnachten drin“ erklärte er dazu. Ryan sah den Professor an. „Tut die auch Mametta als Haar aben?“ fragte er dann. „Nein, aber ich nenn das Lametta, weil das da so bunt aussieht“ erklärte Prof. Cage. Ryan nickte. Dann krabbelte er in eine Ecke, deckte sich mit etwas Lametta zu und schlief ein. „Du hast Recht, ne Pause wäre nicht schlecht“ dachte sich der Professor und schlief sofort auf seinem Stuhl ein.
„Äääääääääääh, Ontel Tom, tu musst tas ta fertig mahen“ heulte Ryan nach einer guten Stunde. Prof. Cage schreckte hoch und rückte seine Brille zurecht. „Hast Recht. Jetzt haben wir den Kopf fertig. Den Rest mach ich dann. Okay? Du kannst mir dann nachher bei der Programmierung des Cyborgs helfen, okay? Dann hast du dir dann einen eigenen Kameraden kreiert“ erklärte er. Ryan nickte, obwohl er nicht schien, etwas verstanden zu haben. Nach einer guten Stunde hatte Prof. Cage den Cyborg fertig gemacht. Er drehte ihn um und machte eine Klappe auf, die man kaum erkennen konnte. Er war der einzige, der genau wusste, wo diese Klappe versteckt war. Er beschloss, eine kleine Skizze davon zu machen, falls der Cyborg eines Tages ausrasten würde, damit man ihn abstellen könne. Falls er dann nicht mehr leben würde. Nachdem er die Skizze fertig gezeichnet hatte, faltete er sie zusammen und legte sie in eine Schachtel. Dort schrieb er „Ryans Kameradin“ drauf. Er fand das zwar nicht gerade originell, aber er wusste noch gar nicht, wie sie heißen sollte. „Ryan, komm doch bitte mal her, wir müssen sie jetzt programmieren“ erklärte er. Ryan kam freudig angekrabbelt und setzte sich vor den Cyborg. „Oh, doll“ meinte er dann und klatschte in die Hände. „Gut, dann mal sehen. Denk du dir solange einen Namen aus, und ich denke mal nach. Soll sie ... hm, was gibt’s denn alles? Soll sie wie du heranwachsen? Ja, das wäre sinnvoll. Sie ist, zwei Jahre jünger wie du, das heißt, sie wird jetzt ein Jahr sein. Das wäre gut.“ Er schraubte etwas herum. Dann verband er einige Kabel miteinander, um sie wieder auseinanderzuschneiden. Er verbrachte einige Tage mit dem herumschneiden. Nach drei Tagen platzte Ryan wieder in das Labor. „Ontel, ör auf, Tai will jetzt fertig sein.“ Der Professor sah auf. „Tai?“ fragte er dann. Ryan schüttelte entschieden den Kopf: „Nein, Tai nicht Tai“ erklärte er dann. „Kai?“ Ryan nickte heftig. „Gut, dann hat sie jetzt einen Namen. Kai. Nur Kai?“ Ryan sah an die Wand. „Tailyn“ sagte er dann. „Das hast du dir ja schon ziemlich gut überlegt.“ Nach weiteren zehn Minuten schloss er die Klappe am Nacken des Cyborgs. „Erwache, C1-5 Kailyn Cage“ befahl er dann und drückte auf den Knopf einer Fernbedienung. Der Cyborg erhob sich langsam und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Ryan kam angekrabbelt. „Oh, Tai“ meinte er dann und stellte sich vor den Tisch. „Hallo Tai. Wie geht’s dir? Is bin Uayan. Tust tu mit mir pielen?“ fragte er. Kai erhob sich langsam und folgte Ryan. „Ich habe einen Cyborg erschaffen!“ jubelte Prof. Cage und trank ein Glas Sekt.
Nach fünf Jahren, als Kai sechs war, bemerkte sie langsam, dass sie anders war, wie die anderen. Ganz anders. Sie wusste, dass sie ein Cyborg war und trotzdem wollte sie normal sein. Deshalb stieg in ihr eine Wut auf. Sie wollte den bestrafen, der sie so erschaffen hatte, dass sie mehr oder weniger nichts machen konnte. Es nervte sie fürchterlich, wenn die anderen Kinder lachten, während sie spielten und wenn sie weinten, wenn sie sich verletzten. Deshalb geschah es, dass sie eines Tages an der Tür zu Prof. Cage’s Labor stand. Sie wartete darauf, dass er öffnete. Als er dies tat, ging sie schnurstracks auf ihn zu. „Du hast mich erschaffen und ich werde dich dafür bestrafen“ sagte sie und streckte ihre Hand aus. Der Professor schrie laut und suchte hektisch nach der Fernbedienung. Doch Kai war schneller und schoss eine Energiekugel auf ihn. Sie grinste zufrieden, als sie sah, dass der Professor nun verschwunden war. „Das kommt davon, wenn man mich so erschaffen hat, wie ich es bin“ erklärte sie. Dann ging sie zurück durch den Flur. Als Ryan ihr entgegen kam und ihr etwas erzählen wollte, ging sie einfach an ihm vorbei. „Hey, Kai, was ist los?“ fragte er. „Tut mir Leid, Ryan“ meinte sie und öffnete die Haustür. Sie ging hinaus und stellte sich auf einen Baumstumpf, der vor dem Haus stand. Dann sah sie nach oben, sprang mit Schwung ab und flog weg. Ryan sah ihr nach. „Hey, Kai! Komm zurück! Kai! Bitte, wieso gehst du?“ schrie er. Als er sie nicht mehr sah, ging er geknickt ins Haus zurück. Seine Eltern merkten schnell, dass etwas nicht stimmte. Sie fragten auch nach, doch Ryan sagte nichts. Er war nur die ganze Zeit auf seinem Zimmer und ließ sich selten unten blicken.
Nachdem das jetzt schon einige Monate so ging, entschied sich sein Vater Trunks, Ryan zu trainieren. Zwar wollte er seinem Sohn das ganze Zeug mit dem Kampf ersparen, doch er wusste keinen besseren Weg, ihn zu unterhalten. Er ging zu Ryan an die Tür und klopfte. „Ryan? Kann ich reinkommen?“ fragte er. „Ja“ hörte er seine Stimme aus dem Zimmer. Trunks öffnete die Tür und ging zu ihm ans Bett. „Hey Ryan, hast du vielleicht Lust, ein bißchen Kämpfen zu lernen?“ fragte er. Ryan sah auf. „Wieso? Ihr habt doch schon die ganzen bösen Dinger besiegt.“ „Ja schon, aber vielleicht lenkt es dich ein bißchen ab“ hoffte er. Ryan nickte nur und folgte seinem Vater. „Warum laufen wir eigentlich?“ fragte Trunks dann. Er packte Ryan am Arm und teleportierte sich zu seinem Vater Vegeta. „Hi Opi“ meinte Ryan. „Was wollt ihr denn hier? Und vorallem er?“ wollte Vegeta wissen und zeigte auf ihn. „Tja, weißt du, es ist so, er hat vor einigen Monaten seine beste Freundin verloren“ begann Trunks. „Oh, wie tragisch. Ich heul mir gleich die Augen aus“ bemerkte Vegeta gleichgültig. „Jedenfalls müssen wir in den Raum mit der Schwerkraft. Okay?“ fragte er. Vegeta nickte und winkte abfällig mit seiner Hand.
Ryan folgte Trunks in ein großes Zimmer. Dort ging Trunks an ein Gerät. „Hm, das hab ich schon lang nicht mehr benützt. Jedenfalls. Ryan, ich werde die Schwerkraft jetzt 10mal stärker machen, gut?“ fragte er. Ryan nickte. Trunks drückte auf einen Knopf und Ryan wurde schlagartig an den Boden gezogen. Er erschrak so, dass er laut aufschrie. Da er diese verstärkte Schwerkraft nicht gewohnt war, flog er auf den Boden. Er stand mit viel Mühe langsam auf. „Gut, wenn du endlich stehst, versuch mal, etwas in der Luft herumzuschlagen“ gab Trunks den Rat. Ryan befolgte ihn. So ging das weiter und Trunks trainierte Ryan täglich. Durch das Training war Ryan tatsächlich abgelenkt.
So vergingen die Jahre. Neun Jahre später feierte Ryan seinen siebzehnten Geburtstag. Er ging in die Stadt, um noch Cola einzukaufen. Als er so herumging, fiel ihm ein Mädchen auf, welches sehr farbenfrohe Haare hatte. Er konnte erkennen, dass sie einen langen, schwarzen Mantel hatte. Darunter sahen ziemlich weite Schlaghosen aus Jeans hervor. Er sah auch ein blaues Oberteil, welches aus dem Mantel hervorspitzelte. Doch, wie gesagt fielen ihm die Haare am Meisten auf. Er konnte dunkelblaue, dunkelrote, blonde, schwarze und dunkelbraune Strähnen erkennen. Dann entdeckte das Mädchen Ryan. Sie sah ihn eine Weile prüfend an und kniff die Augen zusammen. Dann ging sie auf ihn zu. Gerade als Ryan etwas sagen wollte, ging sie ohne ein Wort an ihm vorbei. Ryan dachte nach. Er kannte diese bunten Haare. Nachdem er die Cola gekauft hatte, ging er sofort nach Hause. Dort war gerade seine Oma Bulma zu Besuch. Sie erzählte begeistert von einem neuen Werk, dass sie erschaffen hatte. „Und dann, als ich ihn einschaltete und er zu mir Bulma sagte, wäre ich fast ausgeflippt! Er kannte mich, seine Schöpferin“ meinte sie schwärmend. „Hey Oma, von was redest du eigentlich?“ fragte Ryan, der nun dazugekommen war. „Ich habe einen Cyborg gemacht“ erklärte sie stolz. „Cyborg? Ein Cyborg, genau. Ich hab heute jemanden gesehen, der mich an Kai erinnerte“ erzählte er. „Kai?“ fragten alle. Nur Trunks hatte so eine dunkle Vorahnung von wem sein Sohn redete. „Du meinst, den Cyborg? Wieso solltest du sie gesehen hatte? Nachdem sie Tom den Faden abgerissen hat, ist sie