Fanfic: DB-AW - Die Daren Moon Saga Vol.3

Kapitel: DB-AW - Die Daren Moon Saga Vol.3

Kapitel 1/3 - Traum oder Wirklichkeit




Darken betrat ihr Zimmer und ohne das Licht anzumachen warf sie sich auf ihr Bett. Ih-re Wange brannte heiß, dort wo ihr Onkel sie mit seiner Hand getroffen hatte. Tränen be-gannen in ihren dunklen Augen zu blitzen und mit einer Bewegung wischte sie sich die Nässe mit dem Ärmel ihres schmutzigen Pullis fort.


Sie hatte sich auf die Standart-Standpauke eingestellt gehabt, als sich ihr Onkel langsam aus seinem Sessel erhoben hatte und mit finsterem Gesicht auf sie zugetreten war. Doch das einzige, was sie von ihrem Onkel erhielt, war die Ohrfeige und einen eisigen Abfälli-gen Blick.


"Jetzt hält er mich noch nicht mal mehr für wert, mich anzumotzen!"


Sie zog die Nase hoch und vergrub ihr Gesicht im Kissen.


Ein seltsames Geräusch ertönte neben ihr auf dem Boden, wie etwas metallisches, dass mit kurzen Schritten über den Teppich stapfte. Dann herrschte wieder Stille.


Plötzlich gab es einen dumpfen Schlag, als wenn etwas neben dem Mädchen auf dem Bett landete.


"Was ist denn jetzt schon wieder passiert? Du Baby!"


Darken sah schniefend auf und richtete ihren Blick auf ihren kleinen Freund, der sich neben ihr auf einem Kissen gesetzt hatte und sie aus zwei großen, blauen, mechanischen Okularen ansah, die im Zwielicht des Zimmers geheimnisvoll funkelten. "Hör´ auf, mich ein Baby zu nennen, du Blechbüchse!"


"Ich werde dich so lange ein Baby nennen, bis du endlich mit dem Flennen auf gehört hast", konterte das Geschöpf, dass gerade mal 30 Zentimeter zu messen schien. "Und wie ich dich kenne, werde ich dich solange ein Baby nenne, bis du mit deinem Gebiss nach mir wirfst!"


"Oh Mann, bist du heute wieder liebenswürdig, Lino", murrte Darken, doch der Ver-such des kleinen Roboters, seine Freundin auf andere Gedanken zu bringen, war ihm ge-lungen.


Der Droide sprang auf seine kurzen Beinchen und wankte auf dem wichen Untergrund des Bettes vor dem Gesicht des Mädchens auf und ab, während er seine ebenso kurzen Ärmchen gegen den länglichen, an eine Konservendose erinnernden Körper presste. "Ich nehme mal stark an, dass du wieder einmal der Familie Schande eingebracht hast!" Lino blieb stehen und seine Okulare fuhren plötzlich prüfend aus dem flachen Kopfteil. "Stimmts?"


Die Antwort war nur ein zustimmendes Brummen, begleitet von einem übertriebenen Rollen der großen dunklen Augen.


"Seltsam", murmelte Lino mit seiner blechernen Stimme. "Ich habe den alten Hamato gar nicht rumschreien hören!"


"Er hat nichts gesagt", erklärte das Mädchen knapp und richtete sich langsam auf. Sie lehnte sich an die Wand und zog die Beine an sich heran.


Der Wind frischte auf, und die Gardinen bewegten sich leise. Strahlen des Mondes fie-len in das Zimmer und Darken beobachtet dieses abwesend. In zwei Tagen würde wieder Vollmond sein. Sie brauchte nicht auf den Kalender zu blicken um das zu wissen. Sie spür-te das tief in ihr. Jedes Mal, wenn sie sich in einer Vollmondnacht ans Fenster setzte und sich den Erdtrabanten ansah, begann ihr Blut in den Adern zu pulsieren und ein Gefühl, dass wie Feuer zu sein schien, wogte dann die ganze Nacht durch ihren Körper. Wenigs-tens etwas, was ihr von einem Oozaru-Saiyajin geblieben war.


Lino bemerkte den abwesenden Blick des Mädchens und setzte sich neben sie. Er ahnte, woran sie dachte. "Sei doch froh, dass es mit dieser Verwandlung nicht klappt", raunte er leise. "Was meinst du, was dein Onkel für ein Theater jedes Mal machen würde, wenn du ihm das Haus jeden Monat auseinander nimmst!"


Darken lächelte schwach. "Aber es ist wieder der Beweis dafür, dass ich völlig unfähig bin."


"Niemand ist unfähig", konterte die kleine Maschine. "Du hattest nur noch nicht die Ge-legenheit, dich zu beweisen!"


Kaum hatte Lino diese Worte ausgesprochen, da traf ihn ein Kissen und warf ihn um.


"Hey! Lass das! Du könntest mich mit deinen übernatürlichen Saiyajin-Kräften noch ernsthaft verletzen!" Lino kicherte darauf hin und machte einen auseichenden Satz auf den Fußoden, als Darken wieder zu zuschlagen versuchte. "Wenn du mich weiter reizt, dann werde ich dich mit einem Final-Flash aus dem Universum pusten", drohte das Mädchen und setzte dem Roboter nach. Doch dieser wich ihr gekonnt aus und lachte blechern.


Die beiden Freunde tobten noch eine kleine Weile, bis ein herrisches "Ruhe da oben!" ihrem Spiel ein Ende bereitete.




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