Fanfic: Chi chis Tod
Kapitel: Chi chis Tod
„Lass uns nicht noch große Reden schwingen, sondern endlich anfangen. Ich hab lange genug trainiert, um wieder gegen dich anzutreten. Diesmal habe ich dich überholt. Ich weiß es und ich werde es dir beweisen.“ Vegeta und Son Goku hatten sich für ihren Kampf einen menschenleeren Planeten ausgesucht. Die Atmosphäre war nur dünn und das Atmen fiel schwer, doch beide waren an schlechte Umstände gewöhnt und die Vorfreude auf den kommenden Fight ließ sie alles um sich herum vergessen. Nur widerwillig hatten die Familien beider eingewilligt sie gehen zu lassen, denn es war sicherlich gefährlich sich mit Son Gokus Teleportiertechnik irgendwo ins All zu katapultieren, um dort einen unsinnigen und überflüssigen Kampf zu starten. Doch die Erde war zu klein und zu zerbrechlich, als das sie die Energie zweier Saiya jins aushalten könnte. Son Goku sah sein Gegenüber nur lächelnd an. Vegeta würde es immer wieder versuchen. Doch ihm sollte es recht sein. Er liebte es mit Vegeta zu kämpfen. Er war und blieb sein interessantester Gegner. Der Kampf begann und der große Planet wurde bis auf seinen Kern erschüttert, als die zwei, jeder einen gelben Energieschweif hinter sich herziehend aufeinander prallten. Sie berührten sich nicht, doch der Kampf tobte um sie herum, denn ihre Auren rieben sich aneinander, versuchten, den anderen wegzudrücken und ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Es wurde um jeden Zentimeter gerungen. Doch plötzlich formte sich Vegetas Aura zu einem Pfeil, durchstach Gokus eigene und so erzielte Vegeta einen wuchtigen Treffer mitten in Gokus überraschtes Gesicht. Es wurde ohne Gnade weitergekämpft. Die Erdkruste bekam Risse und die beiden Energien riefen Winde hervor, die sich bald schon in Wirbelstürme wandelten. Zwei einzelne Männer brachten einen Planeten, größer als die Erde, fast zum Zerbersten. Beide Bluteten aus vielen Wunden und schwitzten heftig. Die Luft wurde zur Mangelware, doch all das war nur Hintergrundsgeschehen. Die beiden Kämpfer teilten aus und steckten ein, ohne die Schmerzen oder das Stechen in ihren Lungen zu spüren. Sie waren zu vertieft und zu konzentriert, kämpften zu inbrünstig dafür. Doch das Vergnügen wurde jäh unterbrochen. „Son goku!!! Son Goku , verdammt, komm sofort zurück. Schnell!!“ Das war Piccolos Stimme. Er hatte Telepatischen Kontakt mit dem Saiya jin aufgenommen. Son Goku hielt inne-und bekam einen heftigen Tritt von Vegeta in seine Niere. Die Luft schoss ihm aus den Lungen und er krümmte sich zusammen, konnte aber gerade noch die Hand heben und seinen Gegner an einem neuerlichen Schlag hindern. Vegeta hob fragend und deutlich missgelaunt die Augenbraue. „Es ist Piccolo.“, keuchte Goku als Erklärung. „Irgendetwas scheint vorgefallen zu sein.“ „Ja, wahrscheinlich juckt es ihm am Rücken und wir sollen ihn kratzen!“, knurrte der kleine Mann und verschränkte die Arme vor der Brust. Goku ignorierte ihn. Wenn Piccolo solch eine anstrengende Entfernung auf sich nahm, um zu seinem Herzen zu sprechen, konnte wirklich etwas nicht stimmen. „Piccolo, was ist?“, doch er erhielt keine Antwort. Der Namekianer hatte es nur für kurze Zeit geschafft ihn zu kontaktieren, doch die Botschaft war eindeutig gewesen. Mit einer schnellen, nicht nachvollziehbaren Bewegung packte er den unvorbereiteten Prinzen an der Schulter, legte zwei Finger der anderen Hand an seine Stirn und ortete Piccolos Aura. Vegeta wäre nie freiwillig mitgekommen, dass wusste er und so zog er ihn eben unfreiwillig wieder mit sich zurück zur Erde. Eben sah er noch, wie Kuririn, einen Energiediskus werfend ein seltsames, kleines Geschöpf, ganz schwarz , ohne Kopf und mit Augen in den Handflächen zerteilte, das von Piccolos Psi-Kraft festgehalten wurde. Das Vieh heulte schrill auf und ein ekliger Gestank verbreitete sich. Schließlich zerplatzte der schuppige Körper und der Staub, der übrig blieb, wurde von dem Wind in alle möglichen Windrichtungen der großen, grünen Ebene verteilt. Son Goku hielt sich angewidert die Nase zu, doch Vegeta war zu wütend dazu: „Du...DU FEIGLING!!! DU NICHTSWÜRDIGER BASTARD EINES REUDIGEN KÖTERS. WARUM HAST DU DAS GETAN???“, schnauzte er ihn an. Goku drehte seinen Kopf zu ihm:“ Jetzt krieg dich mal wieder ein, ja? Wir werden schon noch weiterkämpfen.“ Vegeta fehlten die Worte. Er zitterte am ganzen Leib vor Wut und seine Hände waren zu Fäusten geballt. Goku kümmerte sich nicht darum und sah fragend zu seinen anderen beiden Freunden auf. Der Größenunterschied der beiden brachte ihn zum Grinsen, aber die Heiterkeit verschwandt, als er die Gesichter von Piccolo und Kuririn sah. „Was denn?“, fragte er erstaunt. „Ihr habt den Stinker doch erledigt.“ Irgendwo in seinem Kopf fragte sich eine Stimme, was es denn überhaupt gewesen war, aber er hatte schon so viele Kreaturen gesehen, dass ihn nichts mehr wirklich wunderte. Unmerkbar zuckte er die Achseln. Dann wandte er sich wieder den anderen beiden zu, die langsam zur Erde schwebten. Keiner von ihnen wagte es, ihm in die Augen zu sehen. Alarmiert hob Goku die Augenbrauen. „Piccolo, verflixt, was sollte das??“, herrschte Vegeta den Grünling an. „Vegeta, bitte, lass ihn sprechen.“, sagte Son Goku ungeduldig. Vegeta knurrte. „Es tut uns leid. Wir kamen zu spät. Wir haben es erst gemerkt, als schon fast kein Leben mehr in ihr war.“, brummte Piccolo. Sein Blick war strack auf den Boden gerichtet. „Sie hat nur versucht die Kinder vor dem Dämon zu beschützen“, schaltete sich nun auch Kuririn ein. „Er war stärker.“ Mit diesen Worten trat er einen Schritt zurück. Son Goku sank das Herz. Zwischen verstreutem Obst, Gemüse und Kinderspielzeug lag eine zusammengekrümmte Gestalt. Langsam ging er auf sie zu, immer wieder blinzelnd in der Hoffnung, es würde jemand anderes sein. Doch das war es nicht. Dort lag Chi Chi. Brandwunden bedeckten ihre Arme und ihre Stirn. Der Mund stand leicht offen und ein kleines Rinnsaal Blut lief ihr über die Lippen. Sie musste gerade auf dem Rückweg vom Einkauf gewesen sein, als sie angegriffen wurde. Dann bemerkte er auch die Wunde in ihrem Bauch. Sie blutete stark. Der Dämon hatte glatt durch sie hindurch geschossen. Mit einem Laut des Entsetzens ließ Son Goku sich auf die Knie sinken. Ihre Augen waren noch offen. Schnell, aber unendlich vorsichtig hob er ihren Oberkörper an und stütze sie. Liebevolles Erkennen trat in die schwarzen, großen Augen seiner Frau, und durchdrang noch ein letztes Mal den Schmerz, der sie quälte, doch sie konnte nicht mehr sprechen. Hilflos, zu entsetzt und verwirrt, um etwas sagen zu können, sah ihr Mann zu, wie der letzte Glanz aus ihren Pupillen verschwandt. Son Goku, der starke, selbstbewusste und unbeugsame Saiya-jin-Krieger vergrub sein Gesicht nun wie ein kleines Kind zwischen den Falten von Chi Chis Kragen. Er konnte noch ihren Duft wahrnehmen, den er noch vor kurzem für so selbstverständlich gehalten hatte. Langsam, ganz langsam spürte er die Aura der jungen Frau aus ihrem Körper fließen, genau wie das Blut, das jetzt warm seinen Kampfanzug tränkte. Er krallte sich immer fester in ihren Anzug, spürte den schlanken, leblosen Körper und wollte es nicht wahrhaben. Piccolo, Vegeta und Kuririn standen um ihn herum mit gesenkten Köpfen und keiner Worte fähig. Der Wind, der über die staubige Ebene blies, zerrte an dem Mantel des Namekianers und fuhr durch die Haare der anderen. Das angesenkte Haarband von Son Gokus Frau löste sich. Ihre schwarzen Haare vielen ihm tröstend wie eine Decke über Schulter und Nacken. Es roch noch nach dem Pfirsichshampoo, das sie heute morgen benutzt hatte. Alle Kraft wich aus ihm. Er sank immer weiter in sich zusammen, bis schließlich, erst zaghaft und zurückhaltend jedoch bald schon in einer waren Flut von Gefühlen die Tränen aus ihm heraus brachen. Sein Körper schüttelte sich unter heftigen Schluchzern. „Nein..Nein,nein..i.ich brauch dich doch.“, flüsterte er schwach. „Chi chi, bitte nicht, b…bleib hier.“ Sein Kopf, an das Schlüsselbein der Toten gepresst, ruckte in einer verneinenden Geste hin und her. Wie kalt ihre Haut war...“W...Was soll ich denn jetzt Gohan und Goten sagen? Du kannst....du kannst uns doch nicht einfach so allein lassen.. Wir brauchen dich doch...“ Seine Stimme war brüchig und er wiegte sie mit seinem Oberkörper hin und her. Noch leiser stammelte er: „Ich brauche dich, verdammt, ich brauche dich doch so sehr, so sehr, so sehr.“ Dann herrschte Stille. Stille, wie man sie nur selten spürt, denn sie war verbunden mit Leere. Goku hatte aufgehört zu weinen. Chi Chis Hand lag schlaff auf dem grasbewachsenen Boden. Sie und ihr Mann schienen erstarrt. Nach einer Weile bewegte sich Piccolo. Sein Gesichtsausdruck war ernster als sonst, spiegelte aber wie immer keine weitere Gefühlsregung wieder. Er ging zu dem Saiya-jin und stieß im vorbeigehen kurz Kuririn an. Der kleine Mann hatte Tränen in den Augen. Vegetas Blick war immer noch dem Boden entgegen gewandt. Das Leid seines Gefährten berührte ihn sehr, doch sein Stolz ließen keine tröstenden Worte zu.
Sanft legte Piccolo seine grüne Hand auf Gokus Schulter. „Lass mich. Ich bleib hier!“ War die kurz angebundene Antwort. Auf die Berührung. „Bitte Son Goku, das macht es jetzt auch nicht mehr besser.“, versuchte es Piccolo noch einmal. „LASS MICH!!!“, schrie Goku und seine Verzweiflung entlud sich in einem blauen Energiestrahl, der Piccolo getötet hätte, wäre dieser nicht ausgewichen. Jetzt meldete sich auch Kuririn, während sich der Namekianer keuchend aus Gokus Reichweite entfernte. „Es ist schlimm, schlimmer als je zuvor, aber nie hast du aufgegeben. Im Gegenteil. Du warst es doch immer, der uns angespornt hat weiterzumachen.“ Er erhielt keine Antwort. „Son Goku...“, Kuririn brach das Herz, als er seinen besten Freund so sah. Hinter ihm wurden Schritte laut. Vegeta, der sich schließlich doch