leere. stille. alles schwarz, wie meine seele. mein wichtigster mensch in meinem leben ist nicht mehr da. er wird auch nie wieder kommen. was soll ich nur ohne ihn tun? ich habe angst. die leere zerfrisst mich und ich werde mit jedem atemzug schwächer. er ist tot. aber ich fürchte den tod nicht. er kann mich ruhig holen.




das mädchen raffte sich auf und ging in gedanken versunken durch die stadt. sie war nervlich schon so am ende, dass sie sich einbildete engel zu sehen. jedesmal als sie auf schumrig beleuchteten straßen schlenderte, vernahm sie stimmen, die ihr zuflüsterten und sie hatte keine angst. als sie in der großen stadt ankam nahm sie den troubel rund um sie gar nicht wahr. mit senkenden kopf ging sie in ein hochhaus, mit zirka 80 stockwerken. unbemerkt schlich sie auf das dach und sah sich die stadt an. die lichter waren überwältigend und zum dritten mal hörte sie die stimme. sie stellte sich an den rand und schoss die augen.




mein geliebter, bald werden wir wieder vereint sein und ich muss nicht mehr um dich trauern. ich vermisse deinen geruch, deine weiche haut, deine lippen. ich tue es für uns und ich kenne keine furcht. schon bald werde ich das engelstor durchschreiten und kann dich wieder in meine arme schließen. wie sehr sehne ich mich danach.




nach einigen minuten der inne, ließ sie sich nach vorne fallen und sie fiel. sie fiel und fiel und es schien kein ende zu nehmen. sie öffnete ihre augen und sah engel. süße kleine wesen, die sie in goldenen staub hüllten und ihr etwas ins ohr wisperten.sie hauchten, dass es zeit wäre zu gehen und das mädchen verließ ihren körper. ihre seele stieg empor sammt den geschöpfen des himmels und sie spürte ein gefühl der wärme. sie wusste, sie sei im himmel und dürfte endlich wieder ihren geliebten sehen.