Fanfic: ER SAGT JA
Kapitel: ER SAGT JA
Das ist jetzt mal was ganz anderes ohne Gegner und so und ach lest selber :-)
Hab sie schon fertig geschrieben, aber natürlich noch nicht alles veröffentlicht. aber mir gefällt die geschichte is mal was anderes
März:
Diese Lieb, die anfing im März,
ist blutiger Ernst und kein scherz.
Tag und Nacht gehörst du mir,
und genauso gehöre ich dir.
Als ich ihn das dritte Mal fragte, sagte er endlich Ja. Nicht zu mir direkt. Jessi hat für mich gefragt. Ich blieb im Gang stehen. Draußen war es matschig, aber die Jungs kickten trozdem mit dem Ball. Da ist Jessi rausgegangen. Ich konnte vom Fenster aus sehen, wie sie auf ihn zuging. Ich habe gesehen, wie er vor ihr weiter herumhüpfte, und ich habe gesehen, wie er nickte. Da habe ich Bescheid gewußt. schon bevor Jessi zurückgekommen ist, habe ich es gewusst. Hätte sie dann gesagt, daß die Antwort nein sei, wäre ich wohl auf der stelle utot umgefallen. Das mußte ich also nicht tun. Er hat ja gesagt!
Ich glaube, daß ich noch nie so froh gewesen bin.
Ja, ja, ja- er hat ja gesagt.
Jessi hat niemanden, aber ich glaube, daß sie auch jemanden haben möchte. Einmal ging sie Tobias, aber das war eher ein Witz. Er fragte, ob sie mit ihm gehen wollte, daß heißt, mich hat er gefragt. Er hat jede gefragt, aber keine hat ja gesagt, also habe ich es auch nicht so ernst genommen. Man nimmt Tobias irgendwie nicht ernst, wenigstens nich, wenn er mit jemanden gehen will. Er ist sonst ganz okay. Wir sind oft zusammen, aber das liegt daran, daß er sich wie wir Mädchen auch für Pferde interessiert.
"Tobias möchte mit dir gehen", sagte ich im Vorbeigehen zu Jessi.
Aber sie nahm ihn ernst. Sie nimmt alles ernst. Sie stand lange da und überlegte, und schließlich sagte sie ja. Unter zwei bedingungen:
1. Es darf nicht lange dauern.
2. Drücken ist nicht erlaubt.
Mit der letzten Bedingung meint sie Tanzen. Und da vor allem dan Tanzkurs. Tobias ist das, was ich einen begeisterten Tänzer nennen würde.
Er tanzt mit allen. Mit allen meine ich alle- auch die mädchen aus der vierten. Er kann gut tanzen. Boogie kann er auch, und er traut sich. Er traut sich überhaupt eine ganze menge. Er drückt sich nicht in der Ecke herum und fürchtet sich.
Aber sich eng an Tobias drücken beim tanzen möchte man doch nicht. Das wollte Jessi auch nicht.
Eine Woche gingen sie miteinander- und das kann man ja nicht gerade lang nennen. Tobias ist der einzigste, mit dem Jessi ernverstanden gewesen ist. also ist sie doch kaum mit jemanden gegangen. Und jetzt hatte sie auch niemanden.
Aber ich!
Wir standen im Gang, während der nasse schnee vor den Fenstern herumwirbelte, und ich umarmte sie.
Wunschschnee, schneewunsch, unser schnee
marsch im märz
in schnee und matsch ...
Er hatte JA gesagt
Er heißt TRUNKS
Trunks Briefs
Nadine bin ich.
ich bin einssechsundsechzig. von wegen klein! Mama meint, daß ich bestimmt einsfünfundsiebzig werde. das hat sie in einer Zeitschrift gelesen. Naja, nicht, daß gerade ich genauso groß werde. Aber in der Zeitschrift stand, daß Mädchen, die mit Zwöfl um die einssechsundsechzig sind.
"wenn du ausgewachsen bist", sagt mama.
"Mannequin- Größe", meinte papa.
zu groß, finde ich. Aber in Umea habe ich einmal eine frau gesehen, die bestimmt einsneunzig war. Und das ist groß! Aber sie ging Aufrecht, trug ihre größe mit stolz, sozusagen. Sie sah aus wie afrikanische Frauen im fernsehen, die wasserkrüge auf den köpfen tragen. so stolz hat diese Frau in Umea ausgesehen. aber ich hoffe doch, das ich nicht größer als einsfünfundsiebzig werde. das reicht allemal.
Trunks ist sieben zentimeter größer als ich, das ist soviel wie ein halber Bleistift, ein lippenstift, ein Salzstreuer oder eine Kinokarte.
Ich bin eine Kino karte kleiner als Trunks
Ein bisschen lasch ist er schon.
Wir gingen miteinander, aber nichts passiert. doch, wir schauten und in den pausen und im unterricht mal an und lächelten. Er saß schräg hinter mir neben Tuba.
Unsere Lehrerin versetzt und jeden Monat und bemüht sich, Jungs neben Mädchen zu setzen.
"so ist es mir am ruhigsten", sagt sie dann.
Neben Trunks habe ich seit dem Herbst in der vierten nicht mehr gesessen. Damals war er so kindisch und bekloppt, daß ich froh war, als der monat zu ende war. Jetzt würde es mein glücklichster monat sein, wenn ich neben ihm sitzen dürfte. Ein bisschen eifersüchtig war ich auf Tuba, die den platz neben ihm hatte, aber sie ging ja mit Songoten, deshalb mußte ich mir nicht allzu viele gedanken machen. Ich glaube, sie hat ihn im Januar gefragt, ob sie miteinander gehen sollten, sie feiern bald ihr zweimonatiges. ich glaube, daß Songoten ein Laschi ist wie Trunks. Total lasch!
Nichts war los. Ich schickte ihm über Jessi Zettel. Da standen so sachen drauf wie: was hattest du in der Englischaufgabe? Was machst du am Wochnende?
Eine antwort bekam ich immer, aber das war es dann auch. Schließlich waren es Jessi und Natha, die es anpachten. Sie beschlossen, daß wir uns küssen sollten. Ich und Trunks, Tuba und Songoten.
Als Termin wurde der 22. März festgesetzt.
der KUSSTAG!
Es war wieder so ein Matschtag. Grau, verhangen, mit schmutzigem schnee. Ich bin früh aufgewacht. Mama und papa wollten wissen, was um alles in der Welt ich in dieser Herrgottsfrühe triebe.
"herzlichen glückwunsch!" meinte papa.
ich fühlte mich überhaupt nicht munter. Ich hatte die ganze nacht kein auge zugemacht. Ich hatte Schmetterlinge im Bauch. Ich war wohl aufgeregt.
Wir sollten es im Keller tun. Wir in der Mittelstufe sind die einzigsten, die im alten Schulhaus geblieben sind. Die Grundschule und die Oberstufe sind in neuen Backsteingebäuden untergebracht, aber wir sind noch in einem alten grautrüben Holzhaus. Im Keller ist das Musikzimmer für die Klavierschüler. Vor dem Musikzimmer sollte es geschehen. In der pause.
Es kam aber an diesem Tag nicht dazu.
Wir hatten nämlich keine pause.
Wir hatten besuch von ein paar Typen, die über WAHNsinn redeten, das heißt, Weder Alkohol, Heroin noch Nikotin macht sinn.
Ich war tatsächlich halb wahnsinnig, denn nach der stunde ging gleich der bus.
Er fährt mit dem Schulbus, Trunks. Er wohnt sechs Kilometer außerhalb der ortschaft, nicht weit von Sarah. "wir verschieben es auf morgen", sagte Jessi.
Wir hatten ihr und Natha versprochen, zuschauen zu dürfen. Sie selbst hatten Tuba und mir versprochen, daß sie es keinem anderen erzählen würden. Sechs waren wir also, die wußten, was ablaufen würde.
Am nächsten Tag sollte es losgehen, am letzten Tag vor den Osterferien, am gründonnerstag. Ich zog mich grün an; grüne Hose und ein grünes T-Shirt, und ich war noch aufgeregter als gestern. Am Vormittag hatten wir Mathe, Sachunterricht und Englisch. Nur in Englisch bin ich einigermaßen gut.
Love was on my mind.
THIS steht auf meinen fingern, und wenn ich sie hebe. kann man lesen: This is his. Auf der Rückseite der finger steht: Name, und in der Handfläche TRUNKS.
Wir bekamen mittags Hamburger, weil es der letzte Tag vor den Ferien war. Dann hatten wir Musik. Wir machten ein Musikquiz. Nur ich erkannte Den Phantoma.
You are my angel of music.
Und dann endlich der KUSSAUGENBLICK.
Songoten und Trunks standen mit Jessi und Natha schon da, als Tuba und ich kamen.
ja, dann standen wir alle sechs da und quatschten eine Weile, bis Jessi sagte: "Legt doch endlich los!"
Und das haben wir dann getan.
Wir haben uns zum ersten Mal geküsst, Trunks und ich.
Als ich klein war, habe ich manchmal an papa gezeigt, wie sie sich im Fernsehen küssen.
Da habe ich den Mund weit aufgerissen und die Augen fest zugemacht.
Papa war entzückt aber auch entsetzt. "So was lernen die Kinder von diesen idiotischen Vorabendserien. Was für ein Bild von den Erwachsenen bekommen sie da nur!" sagte er immer.
In dem Sommer, als ich neun war, liefen drei solche serien im Fernsehen. Sallad, Tserc Moclaf und Eitsanyd. Das heißt, wenn man die wörter rückwärts liest, das habe ich damals nämlich immer getan. Meistens habe ich versucht, Wörter und Ausdrücke zu finden, die man in beide Richtungen lesen kann, wie anna und Otto oder Lagerregal. Aber eigentlich wollte ich doch von Soapoperas erzählen.
"Eitsanyd klingt wie ein Gift", meinte papa. und das stimmt wohl.
Du darfst nur die sehen, die wie ein russisches Volkesmärchen klingen", sagte mama.
Das war natürlich Tserc Moclaf. Nur Falcom Crest durfte ich anschauen, und mama saß dann immer dabei und schaute auch.
Jedenfalls habe ich gelernt, wie sie sich im Fernsehen küssen! Aber Trunks küssen hatte nicht das Geringste mit einer Fernsehserie zu tun. Er hat mir sein Gesicht entgegengestreckt (er hat tatsächlich die Augen zugemacht), und dann haben wir uns geküsst. Die Nasen sind auch zusammengestoßen. Er hat seinen Mund genau auf meinen gesetzt. Er war etwas naß, aber weich. Ich konnte bis fünf zählen, bevor wir fertig waren. Mein Herz hat schon ein paar extra Schläge geschlagen, und mir wurde ganz trocken im Hals. Aber nun hatten wir es getan.
Dann kam Ostern, und ich würde ihn zehn Tage lang, also mindestens 240 Stunden lang, nicht sehen.
Er hatte mir versprochen zu schreiben.
Er ist mit seinen Eltern in die Berge gefahren, um zu trainieren. Sie haben eine Hütte in Borgafjäll.
Und so wurden meine Osterferien:
Die