Fanfic: Meine Erfahrung

Kapitel: Meine Erfahrung




Moin!


Ich sitze grade vor meinem Rechner und überlege, was ich noch für Geschichten erfinden könnte. Aber es wird vielleicht für euch auch mal ganz interessant, etwas wahres zu lesen! Ich denke schon, dass es einigen so was schon mal passiert ist, wie mir. Könnt mir ja Bescheid geben, wenn ja.




Es ist schon eine Weile her, vor Ferienbeginn um genau zu sein. Ich war gerade mit meiner Kleinen (bald 2 Jahre alt und supersüß) auf dem Kinderspielplatz. Da hatte sie sich mit einem Eimerchen und einer Schaufel beschäftigt und ich habe ein Protokoll für Chemie geschrieben, die letzte Note vor den Ferien und bei mir die Chance, noch eine 2 auf dem Zeugnis zu kriegen.


Julia (meine Kleine), schrie auf einmal und schlug mit ihrer Schaufel auf irgendwas. Ich hab das zunächst für eine Kleinkinderphase gehalten, aber als sie zu mir gelaufen kam und an mir rumgezerrte, bin ich dann halt mit in den Sandkasten.


Mitten im Sand steckte eine große orange Kugel mit vier Sternen drauf. Zunächst mal habe ich gedacht ich spinne. Wer immerhin früh aufsteht, erst mal Dragonball schaut (Video macht’s möglich), dann zur Schule geht und unterwegs wieder über Dragonball redet, dann in der Schule Son Goku und Co. malt, nach Hause geht und wieder nur das eine guckt, der kann auch schon mal verblöden. Allerdings muss ich zugeben, dass zwischen den aufgenommen Folgen und den neuen immer eine halbe Stunde Ranma liegt - Abwechslung muss sein.


Nun war da also diese große orange Kugel, auf die Julia mit dem Finger deutete und „Baba“ sagte. Das heißt bei ihr Ball, nicht Papa oder so. „Ist der Ball bei dir auch orange“, fragte ich sie, und sie zeigte mir wieder die Kugel und sagte: „Baba!“ Ich war verwirrt. Mal abgesehen davon, dass ich vor mir im Sand einen Dragonball sah war keiner in Sichtweite, der mir bestätigen konnte, dass es nicht so war.


Ich grub also die Kugel aus und stellte sie erst mal auf die Bank (leider auf mein Chemieprotokoll, aber das war in dem Moment egal). Julia war mir gefolgt und zeigte auf die Kugel: „Baba!“ Mittlerweile wusste ich, dass es ein Ball war und zeigte ihr, wie man eine Sandburg baute, damit ich mir den Dragonball in Ruhe anschauen konnte.


Ich dachte immer noch, dass ich mir das einbilde, und so achtete ich darauf, so zu tun, als würde ich mir nur die total verschmierten Chemiesachen ansehen und schielte dazwischen zu der Kugel. Sicher ist sicher.


„Das ist meiner“, rief auf einmal eine Stimme, die mir zwar bekannt vorkam, die ich aber keiner lebenden Person zuordnen konnte. Ein Wunder, dass ich die Frau gehört hatte, denn sie war ziemlich weit entfernt und winkte mit beiden Armen. Ich konnte von ihr kaum was erkennen - nur ihre blauen Haare.


Ich hatte noch nie jemanden mit blauen Haaren gesehen, außer zu Karneval oder im Landheim. Doch, ich hatte schon jemanden gesehen - Bulma. Aber das war abstrus... obwohl, wenn da ein Dragonball war...


Als diese Frau näher gekommen war, erkannte ich Bulma ganz deutlich. Ihr Alter passte zur letzten gesendeten Dragonballfolge. Aber es war Blödsinn. Bulma in Deutschland war schon irre, aber nun ausgerechnet in meiner Stadt auf meinem Stammspielplatz, das konnte nicht sein.


Vermutlich kam da irgendwer und ich bildete mir das nur ein, dachte ich. Aber zur Sicherheit fragte ich: „Bulma?“ Dann sah ich zu meiner Kleinen, um nicht rot zu werden, aber die Frau antwortete: „Kennen wir uns?“


Das war echt Bulma, und als sie näher kam erkannte ich auch Bra. Sie war nur wenig älter als Julia und gesellte sich zu ihr. Während Bra alles auf dem Spielplatz mit Namen nannte, brabbelte Julia irgendwas vor sich her, sie kann eben noch nicht sprechen.


„Kann ich den haben“, fragte Bulma und sah den beiden Kleinen beim Spielen zu. Ich folgte ihrem Blick und antwortete, eh ich wirklich wusste, was ich sagte: „Wozu braucht ihr den Dragonball? Wollt ihr Shenlong rufen?“ Bulma sah mich verdattert an, was ich zunächst nicht bemerkte, weil ich Bra beobachtete, die eine Zeichnung auf meinem Chemieprotokoll anfertigte.


„Woher weißt du von Shenlong“, fragte Bulma. Ich wusste nicht so direkt, was ich antworten sollte, also sagte ich nichts, sondern begann zu feilschen: „Ihr könnt ihn haben, aber ich würde gern dabei sein, wenn ihr Shenlong ruft.“


Zu meiner großen Freude sagte Bulma Ja, und nahm den Dragonball an sich. Als sie grade weggehen wollte, sahen wir aus der selben Richtung, aus der Bulma gekommen war, noch jemanden. Das war zweifellos Trunks, der einen Dragonball unter jedem Arm trug. Er musterte mich mit Argwohn, was mir nicht so gut gefiel.


Ich brauchte nicht lange zu überlegen, Trunks und ich waren etwa gleich alt. „Wer ist das“, fragte er seine Mutter. Die zuckte nur die Schultern, und so übernahm ich und stellte erst mal mich und auch Julia vor.


„Und weiter“, fragte Trunks geringschätzig und sah mich böse an, doch ich wich keinen Millimeter von der Stelle, was ihn merklich verunsicherte. „Sie will Shenlong sehen“; sagte Bulma und auf Trunks entsetzten Blick fügte sie hinzu: „Ich weiß auch nicht, von wem sie das hat. Vermutlich hat Son Goku mal wieder nicht dicht gehalten.“ - „Was wollt ihr eigentlich von Shenlong“, fragte ich nun und nahm Bra die Schaufel weg, weil sie auf Julia einschlug. Bulma hatte dabei nur zugesehen und nichts getan, dann musste sie sich nicht wundern, wenn ihr ihre beiden Halbsaiyajins auf der Nase rumturnten.


„Son Goku und Vater haben mal wieder gekämpft“, erklärte mir Trunks, „Son Goku hat eine so starke Attacke gemacht, dass beide draufgegangen sind. Außerdem noch Son Goten, der hatte zugesehen, ich habe mich grade so retten können.“


Ich wolle nun also grade fragen, wer die anderen vier Dragonballs suchte, als ich es mit eigenen Augen sah: Videl und Son Gohan flogen über unsren Köpfen. Ich wurde sprachlos (und mal ehrlich, dass ist bei mir echt selten). Son Gohan, mein Son Gohan. Und Videl, die ich dafür hasste, dass sie mir Son Gohan weggeschnappt hatte, und die ich trotzdem zu meinen absoluten Lieblingscharakteren zählte. Jeder von ihnen beiden hatte zwei Dragonballs, die sie nun fallen ließen.


„Wo ist Pan“, fragte ich zu meiner großen Freude gleichzeitig mit Bulma. Videl und Son Gohan sahen sich verwirrt um, und Videl meinte: „Grade war sie noch da!“ Wir entdeckten sie bei Julia und Bra. Mittlerweile hatte sich meine Kleine drauf beschränkt, die anderen beiden zu beobachten. Die hatten ihr das Sandspielzeug weggenommen und bauten nun Burgen und „backten“ Kuchen. Aber ich unternahm nichts, um Julia die Sachen wiederzuholen. Warum auch? Sie durfte mit PAN spielen, die meine dritte Lieblingsperson war.


Nun begann aber die selbe Prozedur wie mit Trunks: „Wer ist das? Woher kennt sie die Dragonballs? Warum? Wieso? Weshalb?“ Mir wäre es lästig geworden, wenn man irgendwo anders so über mich gesprochen hätte, aber Son Gohan und Videl durften sich das erlauben.


Aber nun stand ein wahrlich großes Ereignis bevor. Ich durfte Shenlong sehen. Er ist gigantisch groß und grün und - mir fehlen die Worte, sein spektakuläres Auftreten zu beschreiben. Man muss ihn einfach selbst gesehen haben, sonst kann man das eh nicht glauben.


Pan, Bra und Julia hatten diesen großen Drachen wohl auch noch nicht gesehen. Alle drei zeigten auf ihn, und ihn ihrer Kinder bis Babysprache sagte alle durcheinander: „Drache! - Dache! - Das!“ Letztere war Julia gewesen, die zu allem, was sie nicht kannte, „das“ sagt, ungeachtet, ob es der Drache heißt oder das Drache.


Nun wurden sich also Vegeta (Vegeta übrigens auch meine Lieblingsperson von den... Bösen), Son Goten und Son Goku zurückgewünscht, und zu meiner großen Freude beschloss Bulma, dass Shenlong meine Chemiehausaufgaben machen sollte. Damit war der Tag gerettet.


Leider tauchten die wieder lebendig gemachten nicht bei Shenlong auf, sondern vermutlich an dem Ort, an dem sie gestorben waren, weswegen ich die nicht auch noch persönlich kennen lernte. Aber die, die ich gesehen hatte, reichen ja auch. Wir verabschiedeten uns, und Bulma wünschte mir viel Erfolg in der Aufzucht von Julia, worauf ich ihr erst mal erklären musste, dass sie eigentlich NUR meine kleine Schwester war.


Dann verschwanden sie, und nur ein letztes mal sah ich sie, wie sie mit einem Flugzeug über mich und Julia flogen. Bra und Pan nickten, und die Kleine begann zu heulen. Sie hasste es, neue Freunde zu verlieren.




Leider konnte ich den Dragonball nicht behalten, sonst hätte ich als Beweis für die Glaubwürdigkeit von dem hier Berichteten natürlich ein Foto des Dragonballs ausgestellt. Aber ich denke, ihr glaubt mir auch so. Und jetzt meine Frage, ist euch das etwa auch schon mal passiert? Oder bin ich ein Einzelfall? Ich freue mich auf Kommentare!


P.s. Chemieprotokoll war eine glatte eins, und so hab ich auf dem Zeugnis eine 2 *froi*


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