Fanfic: Maiju- Freezers Wunderkind [K.5] (nachbearbeitet)
Kapitel: Maiju- Freezers Wunderkind [K.5] (nachbearbeitet)
hallihallo, da bin ich wieder!
kann ich verstehen, dass ich jetzt die augen überdreht!
5.
Maiju fühlte sich gut. Seit einigen Tagen verschwand das Gefühl bleierner Schwere immer mehr aus ihrem Körper, ihr Kopf wurde klar.
Vorsichtig begann sie, sich zu bewegen, ballte ihre Fäuste, spannte ihre Muskeln an, entdeckte, dass sie für ihren Körper, obwohl er sich neu anfühlte, schnell wieder ein gutes Körpergefühl entwickelte und ihn immer besser unter Kontrolle hatte. Doch noch war sie nicht im Vollbesitz ihrer Fähigkeiten, darum wartete sie ab. Es sollte noch keiner wissen, dass sie wieder bei Bewusstsein war. Sie wartete auf eine passende Gelegenheit. Die sie bald bekam.
Der Großteil der Soldaten war auf Raumpatroullie- das Ausfindigmachen und Erobern neuer Planeten- und in Freezers Hauptquartier war es ungewöhnlich still.
Im Raum, in dem die Medi-Tanks standen, beschäftigte sich der Arzt, der das Experiment mit Maiju gestartet hatte, mit der Wartung eines der älteren Geräte. Wieder und wieder baute er die Sauerstoffmaske auseinander, reinigte sie, baute sie zusammen, überprüfte die Sauerstoffzufuhr, fluchte, baute die Maske auseinander......
Nach zehnmal fluchen, fünfmal Allround-Werkzeug verlegen und einmal gegen den Medi-Tank treten ( „Du blödes- Au!“ ) hatte er es geschafft. Räumte zusammen, suchte und verstaute das Allround-Werkzeug und wollte gerade gehen, da fiel ihm eine Bewegung in Maijus Tank auf. Er ging darauf zu und spähte durch das Sichtfenster hinein.
Das Mädchen bewegte sich langsam, verhalten, auf eine Art, die auf kontrollierte Kraft schließen ließ. Aber das konnte nicht sein! Sie war doch noch nicht wach!
Er hatte kaum zu Ende gedacht, da riss sie die Augen auf, sah ihm direkt ins Gesicht. Der Arzt erstarrte.
Zuerst dachte Maiju, sie sei in der Zeit zurückversetzt, würde diese ersten Momente in Freezers Hauptquartier noch einmal erleben, diese Situation war der vor drei Jahren so ähnlich.
Dann bemerkte sie den Unterschied. Nur eins war gleich: derselbe Arzt.
Plötzlich wallte Zorn in ihr auf. Derselbe Arzt. Aber diesmal würde sie sich wehren!
Der Zorn wurde zu Hass .
Deinetwegen musste ich diese Hölle hier herinnen durchmachen! schrie sie ihn innerlich an.
Alle ihre Muskeln spannten sich, ihre Augen wurden zu funkelnden Schlitzen. Ihre Pfoten berührten den Boden des Tanks. Sie stieß sich ab.
Stieß sich ab mit aller Kraft, die sie in diesem Moment aufbringen konnte, Die Sauerstoffmaske, die Sonden an ihren Schläfen, der Infusionsschlauch rissen ab, sie durchbrach das Glas des Sichtfensters, traf den entsetzten Doktor mit ungeheurer Wucht im Gesicht. Er fiel wie ein gefällter Baum, die Wucht ihres Angriffes trug sie über ihn hinweg, sie landete, schnellte herum, traf ihn ein zweitesmal, noch bevor er den Boden berührte, im Rücken. Nach vorn gerissen fiel er halb durch das kaputte Fenster des Medi-Tanks, hing dort wie ein nasser Waschlappen.
Maiju stand hinter ihm, ihr Körper gespannt wie eine Bogensehne, immer noch zum Platzen wütend.
Mit einer jähen Bewegung packte sie ihn an der Schulter, zog ihn hoch, warf ihn auf den Boden.
Sie konnte sehen, dass er halbtot war, nicht einmal mehr imstande, sich zu rühren.
Grinste böse „Geschieht dir recht!“ Eine Weile genoss sie sein Leiden, sein mühsames Atmen.
Plötzlich stellte sie sich über ihn, eine Pfote links und eine rechts von ihm. Kniete sich hin. Und stieß zu.
Mit der flachen Hand in seine Brust, zerschmetterte den Knochen, er riss die Augen, den Mund auf in einem letzten stummen Schrei. Blut spritzte Maiju ins Gesicht.
Sie zog ihre Hand wieder aus dem Brustkasten des Arztes heraus, wischte sich mit der anderen das Blut von der Wange. Ein paar Tropfen davon bekam sie in den Mund. Der bittere Geschmack erfüllte sie mit grimmigem Stolz. Sie hatte zum ersten Mal getötet!
Maiju drehte ihr Opfer auf den Bauch, kniete sich daneben, stützte sich mit einer Hand auf dem Rücken und er anderen auf seinem Kopf ab, beugte sich hinunter. Langsam, einem Instinkt gehorchend, öffnete sie den Mund, zeigte lange, spitze Eckzähne, zum Töten geschaffen.
Die Zähne glitten über den Hals des Toten, bohrten sich in sein warmes Fleisch.
Sie genoss den Moment, als sie zubiss, sein Genick zersplitterte zwischen ihren Zähnen, Blut füllte ihren Mund.
Schritte, aufgeregtes Geschrei auf den Gang. Maiju richtete sich blitzschnell auf, als die Tür aufging.
Freezer stutze, als er begriff, was er da sah: Maijutyree, vor der Kulisse eines zerstörten Medi-Tanks, über der Leiche eines Arztes stehend, wie ein Raubtier über der Beute, eine Pfote auf seinen Rücken gestellt, Fäuste geballt, die Augen, goldgesprenkelt, blitzten herausfordernd, von ihren Reißzähnen tropfte Blut. Ihre kräftigen Beine verrieten Sprungkraft, Schnelligkeit, ihre Haltung Entschlossenheit, ihr ganzer Körper signalisierte Gefahr.
„Verdammt, die wird noch mal echt gefährlich!“ murmelte Zarbon hinter ihm und sprach damit genau seine Gedanken aus.
Freezer fing sich wieder „Maiju, wie ich sehe, bist du wieder voll einsatzfähig! Das freut mich!“ sagte er, übertrieben freundlich.
Sie nickte nur.
„Antworte gefälligst, wenn der Meister etwas zu dir sagt!“ donnerte Dodoria. Freezer winkte ab „Halt die Klappe!“
„Ist das da,“ er zeigte auf den toten Arzt, „dein Werk?“
„Ja, Meister.“ Antwortete Maiju leise, unschlüssig darüber, wie er das gemeint hatte.
„Gute Arbeit! Sauber und präzise! Wieviele Schläge hast du gebraucht?“
Sie entspannte sich „Drei, Meister!“
„Sehr gut! Du kannst gehen, und für den restlichen Tag hast du frei.“
Ihre Miene hellte sich auf, sie kniete sich vor ihm vor ihm auf den Boden „Danke, Meister! Zu großzügig!“
Dann sprang sie auf und eilte zu ihrer Kabine, vertippte sich, als sie den Code eingab, hüpfte unter die Dusche und schlüpfte in einen Kampfanzug, dem sie hinten ein Loch hineinschneiden musste, um ihren Schweif unterzubringen. Sie war fröhlich, zufrieden mit sich und energiegeladen. Die Wut war verraucht.
Kaum hatte sie ihren Kampfanzug an, da verließ sie ihre Kabine schon wieder, stürmte durch die Gänge zum Ausgang, wo sie ein paar Minuten stehenblieb und frische Luft atmete. Anschließend schoss sie davon.
„Warum habt ihr ihr freigegeben?“ fragte Dodoria, als Maiju außer Hörweite war, „Das war doch unnötig!“
„Es schadet nichts, sie bei Laune zu halten.“ lautete Freezers Antwort „Sie kann mir später sehr nützlich werden. Das ist auch der Grund, warum ich sie hierbehalten habe.“
Dodoria tat, als hätte er verstanden.
„Wo, zum Teufel, ist diese Trantüte von einem Oberarzt? Der Knall hätte ihn doch auch anlocken müssen!“ schimpfte Freezer.
Zarbon antwortete: „Verzeihung, Meister, aber der Oberarzt ist nicht auf der Station. Es war nur ein einziger Arzt hier, und der....“ er begutachtete die Leiche näher, „der hat ein Loch!“
„Na gut! Dann macht ihn ausfindig und schickt ihn her, ich will ihn sprechen!“
„Sofort Meister!“ kam die zweistimmige Antwort, kurz darauf waren Zarbon und Dodoria verschwunden.
Freezer schwebte zu dem ausgestreckt daliegenden Leichnam des Arztes hinüber und besah ihn sich ebenfalls. Das Mädchen hatte ganze Arbeit geleistet, das Loch in der Brust des Opfers ließ auf einen kurzen, kräftigen und präzisen Schlag schließen.
Mit einer knappen Bewegung seiner Finger drehte Freezer den Arzt auf den Bauch. Erstaunt sah er die Bisswunde an seinem Hals.
„Soso, unsere Maiju ist ein kleiner Vampir! Na hoffentlich lässt sie sich noch umerziehen- zum Vamp!“ Er grinste. Frauen hatten gegenüber Männern den einfachen Vorteil, dass sie Frauen waren- weil viele Männer davor zurückschreckten, eine Frau zu schlagen. Maiju musste lernen, wie sie ihr Geschlecht als Waffe einsetzen konnte.
„Sie haben nach mir gerufen?“ erklang eine Stimme von der Tür her. Freezer drehte sich um und sah den Oberarzt, der etwas verängstigt wirkte.
„Allerdings!“ er steuerte seinen Anti-Gravsessel ein wenig zur Seite und gab den Blick auf
den Boden liegenden Arzt frei.
„sehen sie sich das mal genau an. Was fällt ihnen dazu ein?“
Deutlich erschrocken ging der Primar auf die Leiche zu, kniete sich daneben und untersuchte sie genau. Dann sah er den kaputten Medi-Tank an. Er schüttelte den Kopf.
„Wenn ich’s nicht besser wüsste, würde ich sagen, das war Maiju!“
„Nun, ich würde sagen, sie wissen’ nicht besser!“
Der Doktor fuhr herum „Sie meinen, das war Maiju? Aber dazu ist sie doch nicht.. ich meine... vor kurzem war sie noch nicht mal bei Bewusstsein!“
„Offensichtlich ist sie’s doch. Sie ist sogar sehr munter und imstande, einen Arzt mit drei Schlägen zur Strecke zu bringen!“
Der Primar schwieg.
Dann fiel ihm etwas ein: „Wo ist sie jetzt?“
„Ich hab’ ihr gesagt, sie kann sich verziehen.“
„Vielleicht hätte ich sie besser zuerst untersuchen sollen, man kann ja nie wissen!“
„Sie erschien mir sehr gesund. Aber das war es nicht, worüber ich mit ihnen reden wollte.“
„Worüber dann?“
Freezer schwieg zunächst. Dann meinte er: „Das Kind hat Talent. Wenn es hart genug trainiert wird, könnte es sehr stark werden. Ich möchte, dass sie Maiju ein wenig Biologieunterricht geben!“
Der Arzt hatte das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben „Wie meinen sie das?“
„Sie sollen sie aufklären, sie Blitzmerker! Nebenbei können sie das mit dem Jungen auch