Fanfic: Wenn er doch nur ein Mädchen wäre...(9)
Kapitel: Wenn er doch nur ein Mädchen wäre...(9)
Hi,
also hier ist der neunte Teil. Das Special kommt beim nächsten Mal.
Danke für eure Kommis *geschmeicheltsein*
@papa: Danke für deine aufmunternden Worte. Sie haben mit echt geholfen! Du bist...ähm, ich meine das war echt lieb!
Viel Spaß mit dem neuen Teil! :-D
Die Zeit schien für die beiden stehengeblieben zu sein. Ohne ein Wort zu sagen, hielten sie sich aneinander fest. Nun realisierte Vegeta langsam, was er hier tat. Zögernd nahm er seine Arme wieder herunter, ging zwei Schritte zurück, nachdem er sich von den anderen befreit hatte und schaffte so einwenig Abstand zwischen sich und Son-Goku. Der Prinz senkte seinen Blick zu Boden und spürte, dass er einen Kloß im Hals bekam. Er schluckte einpaar Mal und sah dann sein Gegenüber wieder an. „Es... tut mir... leid,“ seine Stimme war ein einziges Flüstern und eine Träne suchte sich ihren Weg seine Wange hinunter, „aber... ich... ich... muss nachdenken, ja... nachdenken. Geh... jetzt... bitte.“
Schockiert sah Son-Goku auf den Prinzen. Hatte er einen Fehler gemacht? Sein Herz klopfte stark und schmerzhaft an die Innenseite seines Brustkorbs und er merkte, das seine Knie weich wurden. „Was ist los? Habe ich was falsch gemacht?“ Der jüngere Saiyajin wußte nicht, wie er jetzt reagieren sollte: Erst wurde sein Kuß erwidert und nun bekam er den Boden unter den Füßen weggezogen. Er hatte das Gefühl in ein tiefes Loch zufallen. Vegeta war eigentlich der Hauptgrund dafür gewesen, das er wieder in die Welt der Lebenden zurück wollte. Und nun sollte alles vorbei sein, bevor es überhaupt begonnen hatte?
Vegeta schüttelte den Kopf: „Nein, du hast nichts falsch gemacht, du nicht, aber... nein, ich kann nicht...“ Mit einem Ruck drehte er sich um und lief ins Haus. Er schlug die Tür zu und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Der Saiyajin verstand seine Gefühle überhaupt nicht mehr: Kakarott, sein Kakarott war zu ihm zurückgekommen und stand vor seiner Tür. Beide empfanden dasselbe füreinander, das hatte ihm der zärtliche Kuß bewiesen. Langsam glitt er zu Boden und vergrub, wie schon so oft in letzter Zeit, sein Gesicht in seine Hände. Der Prinz fühlte zum ersten Mal in seinem Leben Hass auf sich selbst, Hass, das er seinen Stolz nicht überwinden konnte. Er verstand nicht, warum er seine Gefühle nicht einfach zulassen konnte. Er wußte, das er den Jüngeren jetzt sehr verletzt hatte. Das war nicht seine Absicht gewesen, aber es war zuviel auf einmal passiert: Erst der Traum, na eigentlich ein Alptraum, dann stand Kakarott vor der Tür und zuletzt der Kuß. Wie sehr hatte er diesen Moment herbei gesehnt, mit jeder Faser seines Körpers und das obwohl er sich schon damit abgefunden hatte, ihn nie wieder zu sehen. Starr und ohne eine äußere Regung blickte er vor sich, er war zu keinen klaren Gedanken mehr fähig. Er hatte einen Fehler gemacht, als er den Auserwählten seines Herzens fortgeschickt hatte, der wahrscheinlich größte Fehler seines ganzen Lebens.
Die Tür hatte sich gerade geschlossen und Son-Goku verstand gar nichts mehr. Warum...? Warum nur hatte ihn sein Prinz einfach so stehen lassen? Mit hängenden Schultern flog er wieder nach Hause. Er hatte sich so auf das Wiedersehen gefreut, sosehr, das er vielleicht etwas übereilt gehandelt hatte indem er so offen auf ihn zu gegangen war? Er wußte es nicht. Der Saiyajin wollte nur noch fort von diesem Haus, dieser Stadt und erst einmal auch von Vegeta. Son-Goku musste nachdenken, über sich, seine Zukunft und vor allem über dem, der die erste Stelle in seinem Herzen inne hatte.
So gingen die nächsten vier Wochen ins Land. In dieser Zeit passierte nicht viel: Son-Gohan verbrachte jede freie Minute in Gottes Palast um bei Piccolo zu sein. Der Oberteufel hatte in dieser Zeit gelernt, wie schön die Gegenwart des Geliebten sein konnte. Vegeta bereute immer mehr, das er Kakarott fortgeschickt hatte und trainierte deshalb härter als normal. Son-Goku war ruhig geworden, er kümmerte sich rührend um seinen jüngsten Sohn, aber er fühlte sich leer und allein gelassen.
Seit einer Woche besuchte Son-Gohan nun die Orange Star Highschool und musste, wie er es schon geahnt hatte, sehr viel lernen. Er hatte sich aber mit seiner Mutter einigen können, das er die Wochenenden frei hatte. Dafür hatte er ihr aber versprechen müssen, nicht in der Schule nachzulassen.
Heute hatte der Junge zu ersten Mal verschlafen und darum flog er selbst zur Schule und nicht wie sonst immer mit Jindu-Jun. Die Überschallwolke seines Vaters war zwar sehr schnell, aber er war doch um einiges schneller. Schon nach kurzer Flugzeit kam das Schulgebäude in Sicht und Son-Gohan landete auf dem Dach. Er passte nicht auf und wurde bei der Landung beobachtet. Eine Schülerin aus seiner Klasse Videl, die Tochter von Mr. Satan, hielt sich zufällig auf dem Dach auf. Das Mädchen hatte Son-Gohan schon vom ersten Schultag an auf dem Kieker. Er hatte was an sich, was nicht der Norm entsprach und jetzt hatte sie gesehen, das er etwas konnte, was noch nicht mal ihr Vater der Weltmeister vermochte: fliegen ohne irgendwelche Hilfsmittel.
Sie strich sich ihre langen schwarzen Haare aus dem Gesicht und beschloss ihn zur Rede zustellen. Mit entschlossenen Schritten ging sie auf den Jungen zu: „Hey Son-Gohan, wie machst du das?“ Der Saiyajin zuckte zusammen: „Was meinst du?“ Videl stemmte ihr Hände in ihre Seiten: „Ich meine, du kannst fliegen. Kannst du es mir beibringen?“ Entgeistert schaute er sie an. „Tja, ich weiß nicht,“ wich er ihre Frage aus. Damit hatte das Mädchen gerechnet: „Dann erzähle ich allen, was du kannst!“ Dabei sah sie so entschlossen aus, das Son-Gohan nachgab: „Na okay.“ „Toll, ich komme dann heute nachmittag zu dir,“ mit diesen Worten drehte sie sich um und verschwand in Richtung des Klassenzimmers. Der Junge ließ seine Schultern hängen, jetzt hatte er Probleme: Wie sollte er seinen Vater seine eigene Schusseligkeit erklären?
Der Unterricht ging heute quälend langsam voran. Als endlich die Glocke den Schulschluss verkündete, war Son-Gohan der erste der das Gebäude verließ. Diesmal schaute er sich allerdings sorgfältig nach allen Seiten um, bevor er sich in die Luft erhob.
Zuhause angekommen versuchte er die Aura von Son-Goku zu orten, aber so sehr er sich auch anstrengte, er konnte ihn nirgends spüren. Seinen Bruder konnte er auch nicht spüren, also waren die beiden wieder zusammen unterwegs. Er zuckte mit den Achseln und ging erst mal in sein Zimmer und zog sich um. In seinen Kampfanzug fühlte er sich noch am wohlsten. Seine Mutter hatte das Essen noch nicht fertig, also ging er wieder hinaus. Gedankenverloren schaute der Junge in den Himmel und dachte an seinen Liebsten. Was Piccolo wohl gerade machte? Wahrscheinlich war er wieder am Meditieren. Son-Gohan sehnte sich nach den Namekianer und wäre am liebsten sofort zu ihm geflogen. Einmal in der Woche konnten sie sich sehen und das war dem Halb-Saiyajin viel zu wenig.
Kurz darauf spürte der Junge, das die Energie von Videl sich näherte und riss ihn damit aus den Gedanken. Er seufzte kurz auf und sah dem Mädchen bei der Landung ihres Fluggleiters zu.
Wenige Augenblicke später stieg sie aus und stellte sich auffordernd vor ihrem Mitschüler hin: „So, wir können anfangen!“
Und so begann der erste Tag des Flugtrainings von Videl.
Piccolo hatte seine Aura unterdrückt und wollte Son-Gohan einen Überraschungsbesuch abhalten. Er vermisste den Jungen sehr und darum hatte er sich er sich auf den Weg gemacht. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, bald schon konnte der Namekianer wieder seinen Liebsten in den Armen halten.
Schon kam Son-Gohan´s Zuhause in Sicht und Piccolo landete etwas vom Haus entfernt. Er wußte, das Chichi ihn nicht leiden konnte und akzeptierte das notgedrungen. Als er sich nun langsam zu Fuß dem Haus näherte, bemerkte er bei der Aura des Jungen noch eine Zweite ihm unbekannte Energie. Er hielt kurz inne und überlegte: Son-Gohan schien Besuch zu haben, vielleicht sollte er besser gehen? ‚Nein’ sagte er sich, ‚ich will ihn wenigstens kurz sehen!’
Dann sah er den Halb-Saiyajin auf der Wiese vor dem Elternhaus zusammen mit einem Mädchen. Geschockt blieb er stehen und schaute neugierig auf das Geschehen.
Videl hatte sehr schnell Fortschritte gemacht und konnte nun schon knapp ein Meter in der Luft schweben. „Das machst du echt gut,“ lobte sie Son-Gohan, „du lernst schnell!“ „Psst, ich muss mich konzentrieren,“ sprach sie und fing anzutaumeln. Plötzlich fiel sie nach vorne, direkt auf ihren Fluglehrer und beide fielen zusammen ins Gras. Nun lag er unten und sie oben auf ihn drauf. Das Mädchen begann zu lachen und der Junge stimmte mit ein.
Piccolo hatte das Ganze wehmütig angesehen und spürte dabei einen ihm unbekannten Schmerz in der Brust. Er war eifersüchtig und das war neu für ihn. Schnell machte er auf den Absatz kehrt und flog zurück zum Palast. Er konnte den Anblick der beiden Lachenden nicht mehr länger ertragen.
Das war´s für heute. Ihr wisst ja, worüber ich mich freue!
Bye Usagi2