Fanfic: Familien und Familien

Kapitel: Familien und Familien



Inzwischen waren fünf Jahre vergangen seit die Black Star Dragon Balls gefunden und somit auch die Erde gerettet wurde. Trunks arbeitete inzwischen wieder als Chef der Capsule Corp. und war auch nicht mehr ganz alleine. Juicey und er hatten genau vor vier Jahren geheiratet (Vegeta hatte sich damit abgefunden, dass Juicey Trunks zukünftige Frau geworden war und ist sogar zu seiner Hochzeit erschienen *g*). Die beiden lebten nicht mehr in der westlichen Hauptstadt, sondern etwas abseits, in der Nähe von Videl und Son-Gohan.


„Cherry, komm sofort wieder her. Mein Fräulein, es gibt sonst gewaltigen Ärger!“, rief eine wütend werdende Juicey in den Vorgarten. Die Haare waren genauso lang wie vor fünf Jahren (also immer noch kurz).


Ein kleines Mädchen kam aus einem Gebüsch hervor.


„Ach Mama, ich will jetzt noch nicht ins Bett. Ich will warten bis Papa kommt!“ Sie drehte sich trotzig um.


„Cherry, wenn du nicht augenblicklich rein kommst, dann kracht‘s!“ Juicey ging zu ihr hinüber. Cherry lief rückwärts bis sie stehen bleiben musste, weil ihr irgendetwas im Weg stand.


„Na was wird das denn?“ Trunks stand vor ihr.


„Papa!“ Trunks hob sie auf seinem Arm. >In erster Linie gleicht sie ja ihrem Vater. Erst fünf Jahre und genauso ein Sturkopf.< In der Tat ähnelte sie Trunks sehr. Die Haarfarbe war zwar etwas mehr dunkelviolett, aber ansonsten...


Cherry umarmte ihren Vater so fest sie konnte. Trunks sah zu Juicey, die die Augen verdrehte. Sie kannte die Masche: Wenn Cherry ihren um alles so geliebten Herr Papa fast zu erwürgen drohte, wollte sie irgendetwas von ihm! Und die Bitte ließ auch nicht lange auf sich warten:


„Papa, weißt du das ich dich ganz doll lieb habe? Und weil du mich doch auch so doll lieb hast, gehst du doch bestimmt mit mir auf den Rummel, nicht wahr?“ Sie setzte wieder ihren Dackelblick auf. Meistens hatte dieser Blick bei ihren Eltern etwas bewirkt, aber seit neulich sind sie stets hart geblieben. Trunks versuchte seiner Tochter, wie schon tausend mal, zu erklären, dass sie nicht alles bekommen könne was sie wolle. Und wie jedesmal rannte sie heulend ins Haus, in ihr Zimmer und schmollte.


„Genauso so gerissen wie ihre Mutter!“, sagte Trunks und gab Juicey zärtlich einen Kuss auf dem Mund.


„Und genauso dickköpfig wie ihr Vater!“, antwortete diese und schob ihn Richtung Haus.


„Willst du einen Kaffee, Schatz?“ Trunks nickte und Juicey goss ihm eine Tasse voll ein.




Nachts, in der westlichen Hauptstadt. Ein Mädchen im Alter von dreizehn Jahren rannte durch den Park. Taschenlampen richteten sich auf ihren Rücken.


„Da ist sie!“, schrie ein Polizist. Das Mädchen rannte noch schneller. Sie rannte aus den Park, schmiss eine Hoi Poi-Kapsel auf die Straße und stieg in den erscheinenden Helikopter ein. Sie hatte ja ihrem Vater oft genug zugeschaut wie man einen Helikopter steuert. Der Motor wurde angeschmissen und schon war sie in der Luft. Allerdings rechnete sie nicht damit, dass die Polizisten, die sie verfolgten, auch mit Helikopter ausgerüstet waren. Das Mädchen drehte ein paar Runden um die westliche Hauptstadt und flog dann im Zickzack Richtung Umgebung. Als sie merkte, dass sie ihre Verfolger abgeschüttelt hatte, schaltete sie auf Autopilot um und ließ sich in den Sitz zurücksinken. >Das war ganz schön knapp! Aber wozu gibt es denn die Capsule Corp.?< Sie kicherte. Plötzlich hörte sie ein Warnsignal vom Bordcomputer. Sie schaute auf die Anzeige.


EMPTY!


>Verdammt der Tank ist alle.< Sie schaltete den Autopiloten wieder aus und versuchte so gut es ging noch weiter zu fliegen. Doch anstatt zu gleiten verlor der Helikopter an Höhe und stürzte ab. Sie schrie und versuchte ihn wieder hochzuziehen, vergeblich. Und eine Bruchlandung käme nicht in Frage...




Ein Aufprall erschütterte die Erde. Juicey flog direkt auf die Couch und Trunks fiel regelrecht auf den Boden.


„Oh mein Gott! Was war denn das?“ Juicey richtete sich wieder auf.


„Keine Ahnung.“ Trunks hielt sich schmerzhaft den Hinterkopf.


„Ich geh mal nach Cherry sehn! Nicht das ihr irgendetwas passiert ist!“ Sie eilte die Treppen rauf.


>Und wie mir es geht ist ihr egal.<, dachte Trunks und rückte etwas beleidigt die Stühle zurecht. Als es an der Tür klingelte, kam Juicey runter und öffnete diese sogleich. Ein Mädchen stand vor ihr, das ziemlich mitgenommen aussah.


„Es tut mir leid, wenn ich Sie so spät noch störe, aber hätten sie vielleicht etwas Verbandszeug?“


„Natürlich. Komm erst mal rein.“ Juicey stützte das Mädchen so gut es ging und half ihr sich hinzusetzen.


„Trunks, könntest du Verbände holen?“ Er nickte und war gleich darauf verschwunden. Juicey sah sich das Mädchen etwas genauer an. Es hatte dunkle rotbraune Haare, die zu zwei Rattenschwänzen zusammengebunden waren. Sie hatte ein weißes Sweatshirt, das ziemlich dreckig war, und eine blaue Schlagjeans, die ihr eigentlich viel zu weit war, an. Außerdem trug sie einen schwarzen Baumwollschal und Turnschuhe. In ihren Händen hielt sie einen Khakifarbenen Anglerhut, der auch ziemlich dreckig war. Juicey ging in die Küche rüber und goss einen Tee auf.


„Hier!“ Sie reichte dem Mädchen eine Tasse.


„Danke!“ Sie nippte an ihrem Tee.


„Sag mal, wie heißt du eigentlich?“ Juicey sah sie an. Das Mädchen schien zu überlegen.


„Ich heiße... Melanie. Melanie Anne Cathrin Dawn. Ziemlich langer Name, nicht wahr?“


„Stimmt. Ich nenn‘ dich Ally, okay?“ Melanie zuckte die Schultern.


„Und Sie? Wie heißen Sie?“


„Ich bin Juline Juicey Briefs. Aber nenn mich ruhig „Du“.“


„Ist Juicey Ihr... dein Spitzname?“


„Ja.“ Juicey sah das Trunks zurückkam.


„Hat ja ziemlich lange gedauert.“ Sie stellte ihre Tasse weg und begann Melanie zu verarzten. Trunks sah seine Frau fragend an.


„Das ist Al... Melanie Anne Cathrin Dawn. Sie kommt aus... Ja woher kommst du eigentlich?“


„Ich komme aus dem Waisenhaus...“ Melanie dachte kurz nach. Sie war noch nie gut im Lügen. Ihr Blick fiel auf eine Blume.


„... aus dem Waisenhaus „Flower“ der westlichen Hauptstadt!“ Trunks durchschaute diese kleine Lüge und berichtigte sie lächelnd.


„Ach so, aus dem Waisenhaus. Weißt du, wenn du schon lügst, dann achte das nächste Mal darauf was du sagst. Ich komme aus der westlichen Hauptstadt und ein solches Waisenhaus existiert dort nicht.“ Melanie errötete. Sie wusste auch nicht, ob es aus Verlegenheit war oder weil sie dieser junge (*hüstle*) Mann aus der Ruhe brachte. Kleinlich fügte sie hinzu:


„Aber aus der westlichen Hauptstadt komme ich. Und da kenne ich mich bestens aus. Ob es um die Stadt, den Park oder das Stehl...“ Sie hielt sich schnell den Mund zu. Anscheinend hatte keiner der beiden etwas bemerkt. Trunks wurde neugierig.


„Was sucht eigentlich so ein junges Mädchen um diese Zeit soweit weg vom Elternhaus?“ In dieser Frage lag kein bisschen Witz, sondern völliger Ernst. Melanie dachte nach. Als sie schließlich zu einem Entschluss kam (>Was soll’s? Dann erzähl ich halt alles!<).


„Ich, ich bin von Zuhause abgehauen. Vor zwei Tagen. Ich kannte ja meine Heimat wie meine Westentasche und so konnte ich den Polizisten, die mich suchten, entkommen. Meine Eltern heuerten immer mehr von denen an. Also dachte ich, das ich ihnen nur entkommen könne, wenn ich fliege. Meinem Vater hatte ich oft genug über die Schulter geschaut, es konnte ja nicht so schwer sein! Ich entschloss mich heute irgendwo ein Flugzeug oder etwas ähnliches aufzutreiben...“ Sie stoppte.


„Und weiter?“ Trunks wusste was jetzt kommen würde. Und Melanie auch. Es hatte ja keinen Sinn zu lügen. Außerdem hatte sie schon angefangen zu erzählen.


„Ich schlich mich um vier Uhr früh in die Capsule Corp. Dort nahm ich mir dann eine der Hoi Poi-Kapseln. Abends flog ich dann glücklich, dass ich die Polizisten abgehängt habe, was ich jedenfalls dachte, die Umgebung hier ab. Plötzlich teilte mir der Bordcomputer mit, dass der Tank leer ist und ich musste bruchlanden.“ Juicey war alles klar.


„Also war diese Erschütterung vorhin...“ Melanie nickte.


„Hoffentlich wird der Chef der Capsule Corp. nie davon erfahren, dass ich diesen Helikopter gestohlen und zerschreddert habe. Ich wüsste nicht wie ich...“ Trunks unterbrach sie.


„Tja, da bist du wohl in ein ziemliches Fettnäpfchen getreten.“ Sie war verwirrt.


„Wieso?“


„Weil ich nämlich der Chef der Capsule Corp. bin.“ Melanie stutzte.


„Dir ist hoffentlich klar, dass ich dich eigentlich anzeigen müsste?“ Sie nickte.


„Da du aber, wie es mir scheint, noch nicht volljährig bist, würde das nichts bringen. Das Mindeste, was ich von dir verlangen kann, ist, dass du mir den Schaden, der aufgekommen ist, bezahlst.“


„Aber soviel Geld habe ich nicht!“


„Das hättest du dir überlegen müssen, bevor du eingebrochen bist.“ Melanie war wütend. Aber nicht auf Trunks, sondern auf sich selbst, weil sie so dumm gewesen war, so etwas zu tun, obwohl ihr die Folgen bewusst gewesen waren. Trunks riss sie wieder aus ihren Gedanken.


„Wir werden als erstes deine Eltern informieren, wo du steckst. Dann sehen wir weiter. Melanie sprang entsetzt vom Stuhl auf, der umkippte.


„Ich tue alles, aber informieren Sie meine Eltern nicht, bitte!“ Juicey hätte Melanie gerne in Schutz genommen, aber sie wusste, dass sie eine Standpauke verdient hatte. Auf Trunks Frage wie ihre Telefonnummer lautete, gab sie sie zähneknirschend raus. Melanie hoffte, dass er es sich noch einmal anders überlegen würde. Juicey
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