Fanfic: Ganz ohne dich (will ich nicht leben) (2)
Kapitel: Ganz ohne dich (will ich nicht leben) (2)
Hi,
hier ist nun der zweite Teil!
Die Fortsetzung scheint euch ja auch zu gefallen.
Herzlichen Dank für die netten Kommentare *knuddel euch ganz doll*
Der Namekianer schwebte in etwa einem Meter Höhe im Schneidersitz über der Plattform und meditierte. Nein, das war nicht so ganz richtig, er versuchte es viel mehr, aber er bekam einfachen keinen klaren Kopf. In seinen Gedanken schwirrte immer nur einer herum: Son-Gohan. Irgendwie hatte er das Gefühl, das er seinem Liebsten Unrecht getan hatte. Vielleicht hätte er ihm erst einmal zuhören sollen, anstatt so zu reagieren, wie er es getan hatte. ‚Sein Liebster’ hatte er überhaupt noch das Recht so von dem Jungen zu denken? Schließlich hatte er selbst die Beziehung beendet, aber Piccolo liebte ihn immer noch und sogar noch mehr, als zu der Zeit, wo die beiden wirklich ein Paar gewesen waren. Er verfluchte seinen Dickkopf, der ihm im Weg stand, sodass er es nicht schaffte sich bei dem Halb-Saiyajin zu entschuldigen. Aber es war doch hoffnungslos niemals würde der Junge zu ihm zurückkommen, dazu hatte er ihn zu sehr verletzt. Deshalb verdiente er wirklich die Bezeichnung ‚Oberteufel’: denn er konnte grausam und unnachgiebig sein.
Jetzt war eh alles zu spät und er wußte nicht, was er tun sollte. Bestimmt hatte Son-Gohan ihn schon aus seinen Leben gestrichen und dachte nicht einmal mehr an der Namekianer. Bei diesen Gedanken lief Piccolo ein eiskalter Schauer über den Rücken. Hatte er das wirklich gewollt? Nein, er wollte nicht, dass es so endete. Wenn er nur wüsste, ob der Junge noch etwas für ihn empfand, dann könnte er es vielleicht schaffen, den ersten Schritt zu tun. Nichts wünschte er sich mehr.
„Du willst was?“ Son-Goku schaute überrascht die Mutter seines Sohnes an. Damit hätte er niemals gerechnet, das sie soweit gehen würde. Der Saiyajin wußte, was sie für eine Einstellung dem Oberteufel gegenüber hatte. „Ja, ich muss mit Piccolo sprechen,“ sagte Chichi ruhig und bestimmt, „kannst du bitte jetzt zu ihm bringen?“ Son-Goku lächelte kurz und stand dann auf: „Aber sicher. Halt dich an mir fest.“ Seine Frau legte ihre Arme um seinen Körper und der Saiyajin konzentrierte sich auf Piccolo. Nur Sekundenbruchteile später standen die beiden vor dem Palast Gottes. Chichi atmete noch einmal tief durch und sah ihren Mann an: „Das muss ich alleine machen, okay?“ Son-Goku nickte und betrat den Palast um Popo zu suchen. Den dunkelhäutigen Diener Gottes fand er in der Küche und ließ sich von ihm einen kulinarischen Leckerbissen zu bereiten.
Chichi blickte dem Vater ihrer Söhne noch kurz hinterher und schritt dann langsam zu der grünen Gestalt, welche immer noch schweigend meditierte. Je näher sie Piccolo kam, desto nervöser wurde sie. Es war ja kein Geheimnis, das sie ihn nicht leiden konnte, aber nun musste sie über ihren Schatten springen.
‚Ich muss es für Son-Gohan tun,’ dachte sie und biss die Zähne zusammen. Nun stand sie vor dem Namekianer und schluckte, da sie durch die Nervosität einen Kloß im Hals bekommen hatte. Schüchtern sprach sie ihn an: „Piccolo, kann ich dich mal sprechen?“ Der Oberteufel knurrte und stellte sich auf seine Füße: „Was ist?“ Chichi zuckte zusammen, fasste sich dann aber ein Herz und sagte: „Kannst du dich nicht mit Son-Gohan wieder vertragen? Es stimmt schon, das ich Bedenken dir gegenüber habe, aber trotzdem bitte ich dich!“ Piccolo verschränkte seine Arme vor der Brust und antwortete leise: „Warum sollte ich? Er braucht mich doch sowieso nicht. Bestimmt ist er schon mit ihr zusammen!“ Mit diesen Worten wandte er sich um, allein diese Vorstellung zerriss ihm schon fast das Herz. „Nein, du irrst dich,“ fuhr Chichi fort, „er braucht dich mehr als alles andere auf der Welt! Er vermisst dich so sehr, das er sein Zimmer nicht mehr verlässt und selten nur noch etwas isst.“ „Wenn das stimmt, warum kommt er dann nicht zu mir?“ Ruckartig drehte er sich wieder und blickte ihr mit funkelnden Augen ins Gesicht. Betrübt schaute Chichi zu Boden und ihre Stimme wurde immer leiser: „Er hat dafür nicht mehr genug Kraft.“ Stumme Tränen suchten sich ihren Weg die Wangen hinunter. Nein, das durfte nicht sein, Piccolo war doch ihre letzte Hoffnung gewesen. „Ist es wirklich so schlimm?“ Diese Frage wurde in einen so sanften Tonfall gestellt, das die Tochter vom Rinderteufel überrascht hochsah. „Ja, ich habe solche Angst um ihn,“ antwortete sie schluchzend. Der Namekianer hatte bei diesen Worten einen ziemlichen Schreck bekommen: „In Ordnung, ich komme mit. Ich muss ihn unbedingt sehen.“ Ein dankbares Lächeln huschte über Chichis Gesicht: „Danke, das werde ich dir nie vergessen!“
Nachdem sich Son-Goku den Magen vollgeschlagen hatte, verließ er den Palast um nachzusehen, ob seine Frau etwas bei Piccolo erreicht hatte. Zügig schritt er auf die beiden zu. Chichi fiel ihm um den Hals: „Bringst du uns drei nach Hause?“ Fragend schaute er den Oberteufel an und dieser nickte. Nachdem das geklärt war, teleportierte sich der Saiyajin mit seinen beiden Begleitern nach Hause. Sie materialisierten direkt vor Son-Goten, der sich allerdings nicht an die Ankömmlinge störte, er war diese Art der Fortbewegung ja schon gewohnt.
Piccolo war, gleich nach der Ankunft, in das Zimmer von Son-Gohan gegangen. Kaum hatte er die Tür geöffnet, als er schon einen riesigen Schreck bekommen hatte. Der Junge war nur noch ein Schatten seiner selbst. Blass und traurig saß er immer noch am Fenster und hatte nicht bemerkt, das jemand den Raum betreten hatte und wenn, wäre es ihm auch egal gewesen.
Der Namekianer ging zu den Jungen hin und schloss ihn vorsichtig in seine Arme.
Überrascht sah Son-Gohan auf und glaubte seinen Augen nicht zu trauen: War sein Mentor wirklich zu ihm gekommen oder war das wieder nur sein Wunschdenken? „Piccolo, was machst du denn hier?“
Das war´s für heute. Wollt ihr noch eine Fortsetzung? Lasst es mich wissen.^_^
Bye Usagi2