Fanfic: Powerschool9

Kapitel: Powerschool9

Powerschool9




Kapitel9: Benny




Rock. Ein kleines Dorf mitten in Schattental. Es lag am Fuße eines steil aufragenden Berges und war völlig von der Außenwelt abgeschieden. So lange die Dorfbewohner denken konnten, war alles immer friedlich und ansehnlich geblieben. Die Bauern und Händler hatten sich eine ordentliche Existenz geschaffen und lebten in hülle und Fülle. Keiner hätte geglaubt, dass eines Tages mahl ein Fremder kommen würde, denn das Tal in dem sie lebten, war von riesigen, beinahe unüberwindbaren Bergketten eingekränzt. Sie selbst sogar hatten vergessen, wie sie einst hier her gekommen waren. Das Dorf lag auch an einem Fluss, welcher den Namen Mad trug. Auf dem Berg unter dem sie wohnten, hatten vor vielen Jahren die Rocks gehaust. Riesige Greifvögel, welche Schafe und Rinder von den Wiesen der Bauern stahlen und sie anschließend verschlangen. Von diesen Mächtigen Tieren bekam das Dorf auch seinen Namen.




Es war an einem sonnigen Morgen in der Schenke des Dorfes, als ein vermummter Fremder durch die Tür trat und die muffige Atmosphäre durch seine große Nase einsog. Er hatte dunkle, lange, zerzauste Haare und verbarg diese unter einer schwarzen Kapuze. Den Mantel hatte er dicht um sich geschlungen, als wäre er den frischen Wind in dieser Gegend nicht gewohnt. Er war der einzige Kunde, weil es noch früh am Tage war, doch später würde die Bude beim Stammtisch rammelvoll sein. Der wirt begrüßte den Schwarzen und beobachtete ihn auf Schritt und Tritt. Jeder hier war misstrauisch Reisenden gegenüber. Man weiß ja nie, wer da vor einem steht, dachte der Wirt vorsichtig und sein Blick viel auf das vom Umhang halb verdeckte Schwert des Wanderers. Der Wirt sah ihm tief in die Augen und fragte dann murmelnd: „Ihr habt nicht vor das da zu benutzen?“ Er deutete auf die Waffe und wartete auf eine Antwort. Die dunklen Augen seines Gegenüber blitzten und er grinste: „Noch nicht! Nur wenn ihr mir meine zwei Wünsche erfüllt!“ Schon schlenderte er zu einer Sitzecke und lies sich nieder. Der Wirt fragte erstaunt: „Und die wären?“ Der Fremde lächelte wieder und sagte dann: „Erstens Bier und zweitens Bett! Ich hoffe ihr habt noch ein Zimmer frei?“ „Zu genüge!“ antwortete der hinter der Theke und wischte mit einem Lappen über einen Bierkrug. „Es ist nur,“ fuhr er fort, „dass noch alle Zimmer frei sind und ich leben auch muss!“ „Geizhals!“ schnauzte der andere und warf ihm einen kleinen Lederbeutel mit Münzen zu. Der Wirt fing ihn geschickt auf, grinste und warf dann ein: „Schon verstanden Chef! Mein Name ist übrigens Simon Krummbach!“ „Nennen sie mich Destin! Ich komme von weit her und erwarte eine gute Küche! Also an die Arbeit!“ Destin war etwa 30 Jahre alt und ein sehr hochgewachsener Bursche geworden seit seiner letzten Begegnung mit dem Magier namens Benedikt. Eigentlich wären sie schon Tod, aber dank dem Wasser des Lebens, wurden sie wieder auferweckt. Ein Heiler namens Albert, hatte ihn gerettet. Er schleppte dieses wunderbare Wasser mit sich herum.


Nun kam der Wirt heran und stellte einen großen Krug vor Destin. Das Gerstengetränk schäumte anregend und er nahm einen tiefen Zug. Auf einmal fragte der Wirt: „Woher kommen sie, ich habe sie noch nie hier gesehen?“ „Von einer Insel aus dem Osten! Wie viel Uhr ist es?“ „12 Uhr Mittags!“ sagte der Wirt aus dem Fenster starrend. Er betrachtete die Sonnenuhr, welche an der Kirchenmauer der Dorfkirche konstruiert war. „Vergessen sie dass mit dem Bett! Ich bin sowieso schon spät dran. Der Rest des Geldes ist für sie!“ Erschrocken setzte er sich auf und trank das Bier aus. Den Krug gab er dem Wirt in die Hand, welcher ihn beiläufig auf die Theke stellte und dann fortfuhr Fragen zu stellen: „Wohin wollen sie denn?“ „Zu den Farnbauers!“ war seine klare Antwort und als er schon beinahe draußen war, drehte er sich noch einmal um und wollte wissen, ob er wüsste, wo die Farnbauers wohnten. „Blütenweg 8!“ sagte der Wirt und zuckte mit den Schultern, als Destin auf der staubigen Straße verschwunden war. „Komische Leute gibt’s!“ schnaufte er, wischte den Schweiß von seiner Stirn und trocknete seine Hände an der Schürze, welche er sich umgebunden hatte. Dann setzte er sich auf einen Stuhl und lehnte sich entspannt zurück. Später wollte er sich ein erfrischendes Bier zapfen.




Destin durchschritt eine kleine Gasse, Nördlich der Hauptstraße, welche unmittelbar durchs Dorf führte. Karren oder Kutschen waren keine auf den Wegen und Menschen eben so wenig. Bestimmt schliefen sie alle zu dieser Tageszeit. Die Häuser standen eng aneinander und waren eher schlicht gehalten. Allesamt waren sie Lehmbauten mit kleinen, runden Fenstern und alle waren sie mit einem Kellergang vereinigt. Angestrengt hielt Destin Nach dem Wegschildchen: Blütenweg 8; aus. Aber so weit er auch herum lief, er konnte keinen Blütenweg finden. Endlich griff er nach der Alternative und klopfte an die Haustüren der Leute und fragte sie wo der Blütenweg sei. Jetzt wiesen ihn zum Nordende des Dorfes. Es musste die Dorfecke der Reichen sein, denn hier waren prächtige Rosengärten angelegt. Der Weg war mit Kopfsteinpflaster gepflastert und die Häuser hatten einen zweiten Stock. Es waren auch nicht mehr Lehmhäuser sondern Backsteinbuden.


Es war bereits Nachmittag und das Wegschild war immer noch nicht zu erblicken. Da spielt mir doch einer einen Streich, dachte Destin und suchte nach einer List. Nach einigen Minuten vernahm er Stimmen und erkannte zwei Jungen den Bühl hinaufkommen. Der eine war Schlank und hatte einen roten Schopf, wehrend der andere dick war und blonde, struppige Haare besaß. Der Dicke war Ede Wirsing und trug eine dunkelgrüne Weste mit brauner Latzhose und einer weißen Bluse. Der Rotschopf hatte viele Sommersprossen und wurde Kurt Wirsing gerufen. Er trug ebenfalls eine braune Latzhose und eine weiße Bluse. Die Weste hatte er daheim gelassen. Das seltsame an ihnen war, dass keiner Schuhe trug. Sie liefen Barfüßig durch die Gegend. Hier in der Gegend kannte man sie als Lausbuben. Sie waren die Kinder des Wirts und ständig auf Achse. Erst letztens hatten sie sich ein Floß gebaut und waren auf der Mad herumgeschippert. Die meiste Zeit hingen sie mit ihrem Freund Benno Farnbauer herum. Destin versteckte sich hinter einem Heckenstreifen und belauschte die beiden.


„Komm, wir gehen zu Benno und fragen ihn ob er mit kommt um mit uns Piraten zu spielen!“ sagte Kurt und kicherte. „Genau, dann können wir ihm auch gleich dass Schwimmen beibringen!“ frotzelte Ede belustigt und begann Benno nachzuspielen, indem er die Arme über der Brust verschränkte und laut jammerte: „Aber ich kann doch noch nicht schwimmen!“ Dann prusteten sie los und hielten sich die Bäuche.


Erst als sie um eine Ecke verschwunden waren, konnte Destin sich aus seinem Versteck heraus wagen. Benno ist noch so klein und hängt mit diesen Babys herum? Die sind doch mindestens erst 8 Jahre alt! Aber Benedikt hat ja zu mir gesagt, bring mir den jungen Farnbauer, er wird eine wichtige Rolle für uns und die Zukunft der Welt spielen!




Es war mitten in der Nacht, als Destin sich aus seinem Zimmer im Gasthof wagte. Nach der Pleite mit Benno, hatte er sich doch ein Zimmer reservieren lassen. Außerdem hatte er sich den Zimmerschlüssel von zwei weiteren Räumen geliehen, da seine Freunde am nächsten Morgen ankommen dürften und sie dann ziemlich erschöpft wären. Vorsichtig stapfte er die Treppe in die Stube hinunter und vernahm schon von Weitem Stimmengewirr und den Rauchigen Gestank der Zigaretten. Der Wirt hatte alle Hände voll zu tun und wuselte mit seinen beiden Söhnen durch das Gemenge. Lieder und Trinksprüche drangen an Destin’ s Ohr. Am Ende der Treppe angekommen, lies der Wanderer seinen Blick über die Leute schweifen. Er sah Benno mit seinen wahrscheinlichen Eltern an einem Runden Tisch sitzen. Das Kind hatte dicke, rote Backen und lockige dunkelbraune Haare. Es war sogar noch jünger als die Kinder von Simon. Was Destin am meisten erschreckte war, dass er und seine Familie Zwerge waren. Benno war nicht Jünger, sondern nur kleiner, weil er ein Zwerg war. Bei ihnen am Tisch saß außerdem noch ein dunkelhäutiger Junge mit ungefähr 14 Jahren. Er hatte kurzgeschorene, schwarze Haare und einen Kleinen Zopf. Wer mag das wohl sein, fragte sich Destin ging zu einem freien Tisch hinüber um nicht aufzufallen. Sofort kam der junge Ede herbei und fragte Destin, was er gerne zum Abendessen hätte. „Ein Hefe-Weizen und Semmelknödel!“ „Tut mir leid, „sagte der Junge fast weinerlich, „Semmelknödel haben wir nicht mehr!“ „Dann einfach ein Wurstbrot!“ erwiderte Destin und machte eine abwinkende Handbewegung. „Kommt sofort!“ meine der Junge freundlich und verschwand dann in der Küche. Destin hörte ihn noch zum Koch rufen: „A Wuschtbrot!“ „Hamme kens mehr!“ kam eine Stimme aus der Kantine. „Es sin nur noch Semmelknödel da!“ Als Destin das hörte, seufzte er und schüttelte den Kopf. Was Kinder für Arbeit machen können. Wieder lies er seinen Blick schweifen und sah sich diesmal den größeren von den Farnbauerkindern an. Sein Blick verlief zu einer anderen Sitzgelegenheit auf welcher eine finstere Gestalt Platz genommen hatte. Ihr Umhang war zerfetzt und das Gesicht seltsam misshandelt. Es war ein Vampir der Inkognito reiste. Auch er blickte dem Jungen an. Beide wussten wen sie vor sich hatten.


Plötzlich stand der Junge auf. Seine Mutter hielt ihn am Ärmel fest und fuhr ihn an: „Johannes, mein Sohn, würdest du wohl so lange sitzen bleiben bis wir fertig gegessen haben!“ Der 14 Jährige sah auf die alte, kleine, verbitterte Frau herab, welche vorgab seine Mutter zu sein und antwortete in einem sturen Ton: „Ich muss und nenn mich nie wieder Sohn, ihr wisst
Suche
Profil
Gast
Style