Fanfic: Powerschool15

Kapitel: Powerschool15

Powerschool15




Kapitel 15: Avaluhn




Kurz vor dem Eingangstor bog Avaluhn in ein nahegelegenes Gebüsch ab und setzte zur Landung an. Sein helles Gewand flatterte im Wind und er ging durch die Hecke ohne auch nur einen einzigen Kratzer ab zu bekommen. Eine magische Aura in weißen Wellen umhüllte und schützte ihn am ganzen Köroper. Es wirkte wie ein Schild und sogar der Regen von den aufkommenden, schwarzen Wolken wurde abgestoßen. Ganz trocken ging der verräterische Zauberer über nasses, dunkelbraunes Laub und überstieg gebrochene, mit Moos überwachsene Äste. Knorrige Baumformationen und feuchtes, schmieriges Holz war überall zu betrachten. Wassertropfen perlten von langen Gräsern auf die Blätter und so langsam sammelten sich kleine Pfützen am Boden. Der Wald war nicht mehr weit entfernt und so lief er voller Vorfreude etwas schneller und setzte seine Füße auch in immer größeren Abständen ins Gras.


Schon ragten die Bäume vor ihm in den Himmel auf und ihre Stämme und Äste waren so dicht verflochten, dass ein durchkommen unmöglich war. Dornen rankten sich um die grob gemusterte Rinde und gruben ihre Stacheln in den Baum. Von oben würde der Wald wie ein einziger, grüner Teppich aussehen, so dicht standen die pflanzen aneinander. Selbst der Regen hätte hier keinen Durchgang finden können, wäre einfach abgeperlt an den breiten Blättern und kein Tropfen hätte den Boden berührt, wenn nicht alle zwei Tage die Elfen hinauf steigen und den Tau sammeln würden um damit dann alles zu bewässern. Heute wollten er und sein Bruder, der schwarze Magier, sich damit beschäftigen ein paar weibliche Elfen für die geburt der schwarzen Monster zu entführen. Sie brauchten Gebärmütter, in welche sie dann die Schwarzsporen einpflanzten und warteten, bis die Schattenwesen geboren wurden. Diese Monster würde man dann in großen Fabriken züchten und ihnen schon gleich von Anfang an den Teufel einhauchen. Durch ein spezielles Serum würden sie schneller wachsen, stärker und auch schlauer werden. Sie würden in engen Zellen gehalten werden und sollten sich gegenseitig nieder machen, um den Stärksten aus ihnen zu bestimmen.


Er entsann sich über eine Anlage, welche von einem Genetiker benutzt wurde um das Grundgerüst eines Schattenwesens herzustellen. Das Labor lag auf der Elementarinsel, da wo einst die Hallen des Zaubererrats ruhten und nun schon längst zu Staub zerfallen waren.


Mit einem Wink der Hand löste er ein Stück aus der Baummauer und löste es in Luft auf. Nun war ein ebener, fein gejäteter Weg zu sehen, auf welchem nicht das kleinste Kraut wuchs. Vor ihm erstreckte sich das Reich der westlichen Elfen unter der Herrschaft von Esdenir, der Sohn des Sorakes, einem der Könige der alten Zeit. Er schaffte es mit seinen Horden das Labor zu vernichten und einen Krieg mit den Gnomen zu beginnen, so entstanden einst die zwei größten Weltmachten der Geschichte, die Streitkraft der Gnome, gegen das Bündnis zwischen den Elfen und den Menschen. Die Gnome vermehrten sich rasend schnell und so konnten diese immer weitere Angriffe auf die Ländereien starten, doch eines Tages machte sich Gerd Efmadul’ s Vater mit einer Hand voll Männer auf um zusammen mit Sorakes die Legendäre Stahlfeder zu stehlen. Ein Messer, geschmiedet von Gnomenhand und unzerstörbar. Schön wie der Morgen und schwarz wie die Nacht, ein ewiger Kreislauf des Bösen wurde in den Dolch verarbeitet und noch heute konnte keiner ihr wiederstehen...


Schnell formte er mit der Hand einen kreis und rief verschwörerisch:


„Komm zu mir, Drachengeist des Willens!“ Sofort materialisierte sich eine Blaue Flamme auf dem Boden, welche rasch größer wurde und die Form eines kleinen Drachens annahm. Bloß war er keine Materie, sondern bläulicher Rauch und Nebel.


„Suche mir die Richtigen!“ befahl der Magier und sofort verschwand das schmenenhafte Wesen zwischen den Stämmen. Avaluhn grinste breit und lief den Weg entlang.


Nach ein paar Minuten kam er zu einem runden Fleck, auf welchen steinerne Treppen führten. Eine große Kuppel wurde von fünf mit Efeu bewachsenen, rissigen Säulen gehalten und stand direkt an einem kleinen Teich mit klarem Wasser und Seerosen. Immer noch war alles überdacht, nur lauter kleine Feen und Glühwürmchen erhellten die Fläche. Leuchtende Insekten kreisten über der Wasserstelle und ihre Körper spiegelten sich darin. Eine Gestalt, welche in einem schwarzen Umhang gehüllt war, saß auf einem Geländer und hatte den Kopf, von der schwarzen Kapuze verdunkelt, nach Vorne geneigt.


„Bruder, wie geht es dir?“ freute sich der weiße und trat mit ausgebreiteten Armen auf ihn zu. Dieser hob knurrend den bleichen Kopf und Avaluhn sah in ein vom Alter gekennzeichnetes Gesicht mit tiefen Furchen und roten Augen.


„Und du hast den König töten lassen, ja?“ fragte der schwarze gleich schon im Voraus.


„Aber selbst verständlich!“ lachte Der Magier ihn an und setzte sich neben ihn. Nach einiger Zeit des Schweigens fragte er:


„Warum bist du denn heute so schweigsam?“ Der dunkle sah ihn an:


„Ich habe die Schattenwesen gesehen... Sie übertreiben mit dem Ergebnis ihrer Aufträge, sage ich schlagt den Mann da, dann töten sie ihn...“


„Aber so weit wollten wir doch gar nicht gehen... Oder etwa doch?“ Seine Stimme wurde plötzlich etwas bösartiger und Satan schien aus seinem Inneren zu sprechen:


„Es geht doch nur darum, dass wir das Land beherrschen wollen! Mit einer eigenen Rasse von Monstern!“ Erschrocken sah der Bruder ihn an:


„Woher weist du so viel?“ Avaluhn lachte teuflisch und legte den Kopf schief.


„Aus Vaters Buch... Genau wie diesen Spruch hier auch!“ plötzlich verschwanden die ruhigen und sympathischen Gesichtszüge aus Avaluhn’ s Antlitz und nahm eine modrige Farbe an. Die Augen wurden schmäler, rot und die Nase knochiger. Auswüchse an den Ohren und Hörner sprossen aus der Haut. Scharfe Zähne ließen Speichel auf den Boden tropfen und unter dem Gewand des Magiers erhoben sich lederne Schwingen.


„Ich habe mich selbst zum Schattenwesen gemacht, es ist ein gutes Gefühl!“ hauchte das Monster mit heiserer Stimme und packte seinen Bruder am Kragen. „Und jetzt auch dich!“ damit lies er ein schwarzes Samenkorn in seiner knotig, dürren Hand erscheinen. Winzige Fäden schossen aus dem Korn und tasteten durch die Luft. Schließlich lies der Böse den Samen auf das Gesicht des anderen fallen. Dieser versuchte vergebens sich aus dem stählernen Griff des Ungetüms zu befreien und rüttelte an dem Baumdicken Arm.


Die Schnurähnlichen Fäden umwickelte seinen Kopf , bis nichts mehr von diesem zu sehen war und in die kleinen Seile ins Fleisch schnitten, dann verschwand es langsam in der Haut und der schwarze Zauberer wurde bewusstlos...





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