Fanfic: Maya & Chiaki
Kapitel: Maya & Chiaki
Hi,
ich habe hier etwas neues für euch. Diesmal hat es nichts mit Dragonball zu tun. Mich würde nur mal interessieren, wie es euch gefällt.
Viel Spaß beim Lesen!
Leise Musik erklang in dem hübsch eingerichteten Zimmer, nur ab und zu wurde sie von einem leisen Schluchzen unterbrochen. Auf dem Bett lag die 15-jährige Maya Kudo und betrachtete traurig das Bild einer jungen Frau und eines kleinen Jungen, ihre Mutter und ihr 12-jähriger Bruder Jan. Maya erinnerte sich noch gut daran, wann das Foto entstanden war; das war bei ihrem Geburtstag vergangenen Monat gewesen. Da war die Welt noch in Ordnung. Das Mädchen konnte immer noch nicht richtig verstehen, was an diesen Tag vor zwei Wochen geschehen war. Ihre Mutter und ihr Bruder waren auf dem Weg zu Mayas Vater, welcher in Japan arbeitete, gewesen, als das Flugzeug Feuer fing und ins Meer stürzte. Keiner der Fluggäste hatte überlebt. Die Tränen liefen Maya über die Wangen, als es plötzlich an der Tür klopfte. Schnell wischte sich das Mädchen mit der Hand über die Augen. Sie musste stark sein, dass hätte ihre Mutter auch gewollt.
Die Tür öffnete sich und die Mutter ihrer Freundin Karin kam herein: „Maya, dein Taxi ist gerade gekommen. Beeil dich!“ Maya nickte und stand auf: „Ich komme sofort.“ Sie nahm ihre Tasche und verließ das Zimmer. Das Mädchen ging langsam die Treppe hinunter. Da stand auch schon Karin um sich zu verabschieden. Der Abschied war kurz und herzlich. Dann stieg Maya in das Taxi, das sie zum Flughafen bringen sollte. Ihre Koffer waren schon am Vortag verschickt worden. Nun sollte Maya endlich das Land ihres Vaters kennen lernen, sie war in Deutschland groß geworden, weil ihre Mutter Deutsche war. Wohl war dem Mädchen nicht bei dem Gedanken, dass sie zu ihrem Vater, Keiichi Kudo, gehen und dort in Japan bleiben sollte. Maya hatte ihren Vater seit 10 Jahren nicht mehr gesehen. Keiichi war von Beruf Archäologe und arbeitete im National-Museum in Tokio als Direktor.
Die Fahrt zum Flughafen dauerte nicht lange und innerhalb einer halben Stunde saß Maya im Flieger nach Tokio. Während des Fluges fragte sich das Mädchen, wie ihr Vater wohl sei. Sie hatte nicht mehr sehr viele Erinnerungen an ihn. Dadurch das sie Halbjapanerin war, wurde sie in der Schule oft wegen ihrer asiatischen Gesichtszüge gehänselt. „Langsam muss ich aufhören in der Vergangenheit zu leben“, sagte sich Maya, „es wird bestimmt wieder alles gut!“ Sie schaute aus dem Fenster, als sie plötzlich bemerkte, das auf dem Sitz schräg vor ihr ein Junge saß, der genauso alt war wie sie. Als der Junge die Stewardess rief, trafen sich zufällig ihre Blicke. Maya fühlte wie sie rot wurde, irgendwie war ihr das peinlich, weil ihr erster Gedanke war: „Wow, sieht der gut aus!“ „Hi, ich heiße Chiaki Yamamoto und wie heißt du?“ sprach der Junge sie an. „Maya Kudo, nett dich kennenzulernen.“ „Darf ich mich zu dir setzen oder ist da schon besetzt?“ fragte Chiaki und deutete auf den freien Platz neben Maya. „Nein, da ist noch frei.“
So kam das Mädchen endlich auf andere Gedanken. Die Zeit verging wie im Fluge und als die Stewardess den Landeanflug ankündigte, schienen erst ein paar Minuten vergangen zu sein. Auf dem Flughafen von Tokio verabschiedeten sich Maya und Chiaki voneinander. Das Mädchen schaute dem Jungen noch etwas hinterher und fragte sich, ob sie ihn mal wiedersehen würde. Mit einem Seufzen wandte sich das Mädchen um und ging in Richtung des Taxistandes. Maya stieg in einen Wagen ein, der sie zum Museum bringen sollte.
„Da ist das Nationalmuseum,“ sagte der Fahrer, als das Taxi vor einem großen Gebäude anhielt, „das macht dann 1900 Yen.“ Maya bezahlte den Fahrpreis und stieg aus.
Da stand sie nun mit ihrer Tasche in der Hand und strich sich eine Haarsträne aus dem Gesicht. Maya atmete tief durch und betrat das Museum. Sie ging zur Information. Dort angekommen, fragte sie die Empfangsdame, wo sie ihren Vater finden könnte. „Das Büro von Kudo-sama befindet sich im westlichen Anbau, da entlang“, mit diesen Worten zeigte sie Maya die Richtung, in der sie gehen sollte. Das Mädchen bedankte sich und machte sich auf dem Weg. Langsam ging Maya an den Ausstellungsstücken vorbei. Der Beruf ihres Vaters schien doch sehr interessant zu sein.
Jetzt stand sie vor dem Büro ihres Vater. Sie atmete noch mal tief durch und klopfte an. „Herein“, ertönte eine Stimme aus dem Raum. Vorsichtig öffnete Maya die Tür. Hinter einen großen Schreibtisch saß ihr Vater, ganz in seine Arbeit vertieft. Er sah noch immer so aus, wie sie ihn in Erinnerung hatte: nett und liebevoll, mit seinen kurzen schwarzen Haaren und seinen freundlichen Lächeln. „Hallo Papa,“ begann Maya, „schön dich zu wiedersehen.“ „Maya-chan, da bist du ja schon,“ mit diesen Worten stand Keiichi auf und umarmte herzlich seine Tochter. „Ich habe dich nicht so früh erwartet. Sonst hätte ich dich vom Flughafen abgeholt. Setz´ dich bitte.“ Maya setzte sich auf dem ihr angebotenen Platz, als plötzlich das Telefon klingelte. Keiichi setzte sich ebenfalls und nahm den Hörer ab. Er wurde, nachdem er seinen Gesprächspartner begrüßt hatte, kreidebleich. Maya sah ihren Vater verwundert an, es schien etwas passiert zu sein, etwas sehr schlimmes. Kaum hatte ihr Vater aufgelegt, als er schon aufsprang und mit den Worten: „Warte hier auf mich!“ hinaus lief. Da saß Maya nun allein in dem Büro und fragte sich was wohl passiert sein könnte. Neugierig stand Mädchen auf und ging um den Schreibtisch herum. Sie warf sie einen Blick auf das, woran ihr Vater so intensiv gearbeitet hatte. Sie sah einen Kelch mit seltsamen Zeichen, welche aus einer anderen Zeit zu stammen schienen. Der Kelch kam Maya irgendwie bekannt vor, als wenn sie ihn schon mal gesehen hätte. Wie in Trance nahm das Mädchen den Kelch in ihre Hände und hob ihn hoch über ihrem Kopf. Plötzlich schien es ihr, als wenn eine längst verdrängte Erinnerung sich ihren Weg ins Bewusstsein suchen würde. Sie sah einen großen, reichverzierten Raum. Das kam ihr seltsam vertraut vor. Eine Stimme sagte zu ihr: „Nur Ihr könnt uns helfen, Eure Hoheit!“
Das war zuviel! Vor Schreck ließ Maya den Kelch fallen. Was war das nur gewesen? Irgendwie kam ihr das so bekannt vor und doch hatte Maya plötzlich richtig Angst bekommen. Es schien, als habe der Kelch sie gerufen. „Aber das ist ja totaler Unsinn!“ sagte Maya zu sich und setzte sich wieder hin. Ihr Herz klopfte wie wild, aber nach mehreren tiefen Atemzügen, hatte sie sich wieder beruhigt.
Da kam auch ihr Vater wieder. „Das Schloss vom Lager war aufgebrochen, die Räume sind durchwühlt worden; aber glücklicherweise fehlt nichts. Komm, gehen wir nach Hause. Du wirst müde sein und dein Zimmer wartet schon auf dich.“ Keiichi nahm Maya an die Hand und brachte sie zu seinem Auto. Maya ließ ihre Gedanken schweifen: „Ich erzähle Papa nichts von meinen Hirngespinsten, sonst macht er sich nur unnötig Sorgen. Ich brauche nur etwas Schlaf!“ Mit diesen Gedanken schlief sie schließlich noch auf dem Weg nach Hause ein.
Maya wusste es nicht, aber ihr größtes Abenteuer hatte gerade begonnen!
Na, wie war´s? Das ist die Vorversion zu der Geschichte die ich parallel zu den FF´s schreibe. Wenn es euch nicht gefällt, nehm ich es wieder runter, ok?
Bye Usagi2