Fanfic: Maya & Chiaki (3)
Kapitel: Maya & Chiaki (3)
Hi,
hier ist nun der 3.Teil.
Wie gesagt, diese Story ist schon etwas älter. Ich freue mich sehr darüber, das sie euch gefällt!!
Danke für die tollen Kommis ^_^
In ihrem Traum sah sie einen alten Mann. Das war Meister Katan, er war der Lehrer von Prinzessin Maya gewesen und verantwortlich für ihre Ausbildung. An diesen Tag wurde ihr die Bedeutung des mystischen Kelches erklärt: „Das Wichtigste in unserer Welt ist der Kelch. Er hält alles im Gleichgewicht und sorgt allein durch seine Anwesenheit dafür, dass es in Majunga Leben gibt. Wenn der Kelch, aus welchen Grund auch immer, zerstört oder entwendet wird, bleibt hier alles stehen; die Zeit hört auf zu fließen. Nichts beginnt mehr und nichts wird je wieder enden.“
Diese Worte hallten Maya noch in den Ohren, als sie die Augen wieder aufschlug. Damals hatte sie die Worte und deren tiefere Bedeutung nicht richtig verstanden, jetzt hoffte sie, dass sie es endlich verstehen würde. Sie blieb noch ein wenig liegen und dachte nach. Wenn der Kelch hier aufgetaucht war, musste auch Dabura in Tokio zu finden sein. Jetzt mussten die Mädchen ihn suchen. Es half ja nichts, wenn sie nur den Kelch zurück brachten, der Zauberer musste auch an seinen Plänen gehindert werden. König Junta hatte die einzige Möglichkeit ergriffen um sein Reich zu retten. Er hatte das Liebste, was er hatte, seine Tochter, auf die Erde geschickt. Maya fragte sich, ob sie den großen Erwartungen gerecht werden konnte.
Das Mädchen beschloss zu ins Museum zu gehen und Keiichi einige Fragen über den Kelch zu stellen. Kurz entschlossen stand sie auf und wollte gerade ihre Jacke anziehen, als das Telefon klingelte. Maya nahm den Hörer ab und meldete sich. Azusa war am Apparat und sagte: „Maya, wir treffen uns in einer Stunde wieder im Park. Bis gleich.“ „Okay, bis gleich,“ antwortete Maya und legte auf.
Das Mädchen nahm ihre Jacke und verließ das Haus. Gedankenverloren ging sie in Richtung des Museums. Plötzlich blieb sie stehen. „Was mache ich mit Papa? Es hat sich jetzt so viel geändert, was mach´ ich nur? Er scheint nicht mein Vater zu sein, aber er ist der einzige Vater, an den ich mich erinnern kann,“ dachte Maya, „und er bleibt es für mich auch!“ Nachdem das klar geworden war, ging sie weiter. Während sie sich weiter dem Museum näherte, kamen ihr wieder Bedenken: Sollte sie ihrem Vater nicht die Wahrheit über sich sagen? Das konnte sie aber nicht machen, er würde ihr sowieso nicht glauben. Wenige Minuten später sah sie das große Gebäude am Ende der Straße. Ihre Schritte wurden schneller und schon kurze Zeit später hatte sie die Eingangstür erreicht. Maya hoffte, dass sie ihren Vater in seinem Büro antreffen würde. Unbewusst wurde sie dann doch wieder langsamer. Das Mädchen hatte ein Problem. wie sollte sie die Fragen stellen, ohne das es auffällig war? Während sie noch ihren Gedanken nach hing, durchquerte sie die große Halle und stand kurz darauf vor der Bürotür ihres Vaters. Maya wollte gerade klopfen, als sie eine leise Stimme hörte. Ihr Vater schien ein wichtiges Gespräch mit jemanden zu führen, den sie nicht kannte. Sie nahm ihre Hand wieder runter. Sie konnte nicht richtig verstehen, worum dabei ging, aber sie hatte kein gutes Gefühl. Das Mädchen überlegte kurz, ob sie ihren Vater stören sollte, aber sie musste ihn was wichtiges fragen. Entschlossen klopfte sie an der Tür. Sofort wurde es ganz still und sie wurde hereingebeten. Maya öffnete die Tür und staunte nicht schlecht, denn ihr Vater war ganz allein in dem Raum. Es hatte auch niemand das Zimmer verlassen, da sie vor der Tür gestanden hatte und dies der einzige Möglichkeit war in diesem Raum zu kommen.
Keiichi sah verwundert auf, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass Maya heute zu ihm ins Museum kommen würde. Er bot ihr einen Sitzplatz an und fragte nach dem Grund ihres Besuches. Das Mädchen setzte sich und schaute vor sich hin. Noch nie hatte sie Geheimnisse vor ihm gehabt, aber so viel hatte sich in der letzten Zeit verändert. Maya überlegte, wie sie am besten anfangen sollte. Da kam ihr eine Idee und sagte: „Als ich hier bei dir das erste Mal im Büro war, stand ein alter Kelch auf deinem Schreibtisch. Kannst du mir etwas über ihn erzählen?“ Keiichi sah seine Tochter fragend an: „Warum möchtest du das wissen?“ Sie wollte ihn nicht unbedingt anlügen, aber schließlich sagte sie: „Brauche ich für den Geschichtsunterricht.“ „In Ordnung, was möchtest du wissen?“ erkundigte sich Keiichi. „Wo du ihn gefunden hast und wie alt er ist, das würde mich interessieren,“ sagte das Mädchen. „Also, den Kelch haben wir vor ungefähr einem Monat bei Ausgrabungen in Südkorea gefunden. Bei den Untersuchungen konnten wir weder das Alter noch das Material, aus dem er besteht, bestimmen. Auch die Schriftzeichen, wenn es wirklich welche sind, konnten wir bis jetzt noch nicht entziffern,“ ihr Vater unterbrach sich und schaute Maya auffordernd an, „war es das was du wissen wolltest?“ Das Mädchen nickte: „Ja, das war es. Danke Papa, ich gehe dann mal wieder. Ich treffe mich mit zwei Freundinnen im Ichihashi-Park.“ Sie verabschiedete sich von ihrem Vater und ging hinaus. Der Park war zwei Straßen vom Museum entfernt und auf dem Weg kam ihr ein Gedanke in den Sinn: Vor einem Monat, als der Kelch gefunden wurde, waren ihre Mutter und ihr Bruder gestorben. Gab es da einen Zusammenhang? Maya beschloss diese Frage auf jeden Fall zu klären. Azusa und Yoko warteten schon am Eingang des Parks. Die Mädchen begrüßten sich und gingen wieder zu der Wiese, um sich zu unterhalten. Maya erzählte den anderen, was sie von ihrem Vater erfahren hatte. „Wir müssen unbedingt Dabura finden, wenn er nicht aufgehalten wird, kann sogar die Erde untergehen. Aber wo sollen wir anfangen zu suchen?“ fragte Yoko und schaute ihre Freundinnen an. Darauf wusste keiner eine Antwort. Die drei unterhielten sich noch eine Weile, bis es anfing dunkel zu werden. Da beschlossen sie nach Hause zu gehen. Auf dem Heimweg kam Maya an einem kleinen Geschäft vorbei und schaut sich die Waren im Schaufenster an, als sie plötzlich merkte, dass hinter ihr jemand stand. Sie drehte sich um und erkannte Chiaki. Das Mädchen bekam wieder Herzklopfen. „Hallo,“ begrüßte Chiaki sie, „sollen wir ein Stück zusammen gehen?“ Maya nickte und versuchte ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Sie merkte immer mehr, dass sie sich in den Jungen verliebt hatte. Das war doch sonst nicht ihre Art, so schnell ihr Herz zu verlieren. Sie schaute ihn von der Seite an, und fragte sich, ob er wohl ähnliche Gefühle für sie hegte?! Doch dann fiel ihr ein, dass sie ja eigentlich keine Zeit für so etwas hatte! Maya musste ihre Aufgabe erfüllen. Majunga setzte doch alle Hoffnungen in sie und das Mädchen wollte niemanden enttäuschen. Viel zu schnell waren die beiden bei Maya zuhause angekommen. „Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast,“ sagte sie zu ihm. „Kein Problem,“ sagte Chiaki, „habe ich doch gern gemacht. Wir sehen uns morgen in der Schule. Gute Nacht.“ Mit diesen Worten ging er davon. Maya schaute ihm noch hinterher bis er die nächste Querstraße erreichte. Dann drehte sie sich um und ging ins Haus. Da fiel ihr plötzlich ein, dass sie noch keine Hausaufgaben gemacht hatte, schnell lief sie in ihr Zimmer und machte sich an die Arbeit.
Das war´s diesmal, wenn ihr wollt, geht´s bald weiter.
Bye Usagi2