Fanfic: Ocarina - Breezers Erbin V

Kapitel: Ocarina - Breezers Erbin V

Sie setzte sich auf die Couch im Wohnzimmer und sah sich um. Es war alles so ungewohnt und fremd. Bulma kam zurück und gab ihr ein Handtuch, eine Decke, eins ihrer Nachthemden und eine Tasse mit frischen Kaffee. „Danke,“ sagte Ice nun höflicher und trocknete sich die Haare ab. Bulma entledigte sie ihrer nassen Kleider. „Ich bringe sie kurz ins Bad.“ Sagte Bulma und packte den nassen Wäschehaufen.

Die Saiyajin saß nur bewegungslos da, ohne Kleider und ohne die geringste Ahnung, was sie nun tun sollte. Bulma lächelte darüber, als Ice das Nachthemd musterte. „Du kannst es ruhig anziehen. Ich hoffe es passt dir.“ Bulma verließ das Wohnzimmer. Die junge Saiyajin zog sich das Nachthemd über und kuschelte sich in die warme Decke.

*Sie sind alle so lieb zu mir. Es war falsch, sie so zu attackieren.* dachte sie, als sie die warme Tasse in ihre kalten Finger nahm. Es war angenehm, dieses warme Gefühl, das sie momentan empfand. *Gleich morgen werde ich mich bei ihnen entschuldigen.*

Bulma kam zurück und setzte sich neben Ice. „Wieso bist du hier?“ fragte sie und nahm einen kräftigen Schluck Kaffee. Ice sah in die schwarze Flüssigkeit in ihrer Tasse und erwiderte leise: „Ich wollte Rache für meine Mutter und den Mörder meine Großvaters besiegen. Aber, ... noch mehr war es mein Ziel, ... so viel wie möglich über meinen Vater herauszufinden, damit ich ihn bald finden würde.“ Bulma musterte sie. „Doch jetzt ... Ich wollte mich bei euch entschuldigen. Es tut mir leid.“ Plötzlich hörte Bulma ein leises PLITSCH und sah auf die Handgelenke der Saiyajin. *Eine Träne?* dachte sie und legte tröstend eine Hand auf ihre Schulter. Ice sah auf, ihre Augen waren mit Tränen gefüllt. „Ist schon verziehen. Wir wussten ja alle nicht, wer du bist und was deine wahren Absichten waren.“ Immer mehr Tränen rollten ihre Wangen hinunter und sie warf sich Bulma schluchzend um den Hals. „Sorry!“ schluchzte sie und drückte sich halt suchend an die Erdenfrau. Bulma lächelte und erwiderte diese Umarmung. „Es wird alles gut.“



Nach einigen Minuten hatte sich Ice wieder gefasst und erzählte Bulma so dies und das. „Wie ist eigentlich dein wahrer Name, Ice?“ Sie sah Bulma nur erstaunt an. „Wieso?“ „Vegeta meinte, dass du einen saiyanischen Namen von deiner Mutter bekommen hättest und ich wollte ihn gerne wissen, weil mir Ice ... irgendwie so kalt klingt.“ Die Angesprochene lachte kurz und sah aus dem Fenster. Noch immer regnete es. Noch im selben Augenblick blitzte es. „Ocarina.“ sagte sie und badete im Licht des Blitzes. „Ein schöner Name. Was bedeutet er?“ Ocarina schüttelte leicht den Kopf. „Ich weiß es nicht. Auf Freezer 79 gab es keine Saiyajins bis auf Vater, Radditz und Nappa. Aber ich durfte nie mit ihnen reden. Großvater hat es mir immer verboten. Genauso, wie Spaß oder liebende Gefühle.“

„Du durftest also nie wirklich Kind sein, hab ich recht?“ Bulma war erstaun, als die Antwort ein kurzes Nicken war. „Ich musste von Anfang an immer stark sein. Ich sollte kein Weichei werden, hatte er immer gesagt. Ich wusste nie was Liebe ist.“ Es donnerte draußen und sie sah raus. Es regnete immer heftiger. Die Tropfen prasselten hart an die Fenster und auf das Dach des Hauses. Ocarina sah zu Bulma. „Darf ich über die Nacht hier bleiben?“ Bulma schüttelte den Kopf. „Da fragst du noch?“ sagte sie und stellte die Tasse ab. Sie griff Ocarina bei der Hand und führte sie zu ihrem Gästezimmer.



Am nächsten Morgen wachte Vegeta früh auf und blickte neben sich. Bulma lag neben ihm und schlief noch tief und fest. *Lass sie schlafen!* sagte er sich und drückte ihr einen leichten Kuss auf die Stirn. Seufzend drehte sie sich um, ohne aufzuwachen. Der Saiyajin lächelte und schlich sich leise aus dem Schlafzimmer. *Morgentraining, ... ich komme!* freute er sich und schritt zum Schwerkraftraum.

Dort angekommen, stellte er von draußen die Schwerkraft ein. *500G? Nein, heute früh mal 600G. Dürfte reichen* dachte er bei sich, als er die Gravitation eintippte. Alles bestätigt, das Morgentraining konnte beginnen.



Es war schon 10:00 als Vegeta aus dem Schwerkraftraum kam und unter die Dusche ging. 4 Stunden Training bei 600G waren schon heftig für ihn und er genoss das warme Wasser, das von seinem Körper abperlte und ihn somit verwöhnte. Er stöhnte erleichtert und schüttelte den Kopf. „Das tut gut,“ brachte er gedämpft heraus. Noch immer quälte ihn die Frage nach ihrem richtigen Namen. *Welchen Namen hast du ihr gegeben, Rashun?* überlegte er und drehte das Wasser ab. Er griff nach seinem Handtuch, trocknete sich ab und wickelte es sich um die Hüften. Er schritt danach in sein Zimmer, schnappte sich eine Jeans und ein T-Shirt und zog sich um. Sein Magen knurrte. „Hoffentlich hat sie Frühstück gemacht. Ich hab Hunger.“ murrte er und ging schnurstracks in die Küche.

Es duftete herrlich. Frische Brötchen, Toast, Frühstückseier und Kaffee. Vegeta zog diesen angenehmen Geruch in sich ein und das Wasser lief ihm schon im Munde zusammen. Doch als der Küche betrat, war der Tisch noch nicht gedeckt. Er wurde wütend. „Hey, Weib!“ schrie er und sah Bulma, die noch zwei Scheiben Weißbrot in den Toaster steckte, vorwurfsvoll an. „Ich habe Hunger!“ „Du musst dich leider gedulden. Wir sind immerhin zu elft. Und da ein Frühstück zu machen, dass alle etwas davon haben, dauert seine Zeit,“ sagte sie ruhig, schritt zu den Brötchen und tat sie in eine Schale.

Wütend und mit knurrendem Magen setzte er sich an den Küchentisch und trommelte mit den Fingern auf dem Tisch herum. „Verdammt!“ dachte er laut. „Ich wüsste zu gerne, wie der saiyanische Name von Ice ist.“ Bulma grinste nahm die Brötchenschale und stellte sie neben ihren Lebensgefährten. Dabei sagte sie nur: „Ocarina.“ Vegeta sah sie an. „Was hast du gesagt?“ „Sie heißt Ocarina!“ wiederholte Bulma und grinste ihm überlegen zu. „Ocarina. Das heißt übersetzt: LICHTBLITZ,“ sagte er nachdenklich. Er hob eine Augenbraue und fragte: „Woher willst du das wissen?“ „Na, ja. Sie hat es mir gestern erzählt.“

„Aha. Du willst mir also weiß machen, sie ist gestern hergekommen, hat mit dir Kaffee getrunken und hat dir ihren Namen verraten? Ha! Da kann man nur drüber lachen!“ „Aber genauso ist es passiert. Sie hat sogar noch gefragt, ob sie hier bleiben darf,“ erklärte Bulma, während sie die Pfannkuchen ins Esszimmer brachte. Vegeta stockte der Atem. „Du meinst etwa, sie ist noch hier?!“ rief er. „Ja!“ kam eine deutliche Antwort zurück. Vegeta kicherte. „Und das soll ich dir glauben?“

Plötzlich wurde er von hinten am Hals gepackt und leicht gewürgt. Ocarina stand grinsend hinter ihm. „Du solltest es aber lieber glauben, Vater!“ lachte sie und ließ ihn los. Vegeta hustete und drehte sich um. Sie stand wirklich hinter ihm, freundlich lächelnd und so bezaubernd schön wie ihre leibliche Mutter. „O ... Ocarina!“ brachte er verdutzt heraus. „Ein einfaches >Guten Morgen!< hätte es auch getan.“ Sie grinste über das ganze Gesicht und drückte ihm ein Küsschen auf die Wange. „Guten Morgen, Vater!“ sagte sie und setzte sich neben ihm auf einen Hocker. Vegeta wurde leicht rot und sah sie erschrocken an. „Was sollte das denn werden?“

„Na, ein Guten-Morgen-Küsschen! Gibt dir Bulma nie eins?“ Vegeta schüttelte den Kopf. Sie stieß ein nachdenkliches „Mh!“ aus und ergänzte: „Dann müsste ich ihr das mal sagen.“ „UNTERSTEH DICH!“ rief Vegeta, sprang auf und wurde noch röter.



Plötzlich hörten sie einen grellen Schrei hinter sich. Chichi und Son-Gohan standen zitternd in der Tür, Videl hatte sich an Son-Gohan festgeklammert und Son-Goku schaute nur verdutzt drein. Sie starrten allesamt auf Ocarina. „Die ist ja schon wieder!“ kreischte Chichi und stand kurz davor schon wieder in Ohnmacht zu fallen. „Nein, nein! Lasst mich erklären!“ rief Vegeta und stellte sich schützend vor seine Tochter. „Sie ist hergekommen, um sich zu entschuldigen. Ich habe ihr bereits verziehen.“ Ocarina stand auf und ging an ihrem Vater vorbei. „Ich kann mich selbst auch gut verteidigen,“ sagte sie und machte einen Schritt nach vorne. Alle wichen zurück. Doch die Saiyajin blieb stehen und verbeugte sich vor ihnen.

„Es tut mir Leid. Entschuldigt mein Verhalten vor gestern. Ich war vor Wut fast blind. Verzeiht mir bitte.“ sagte sie höflich und erhob sich wieder. Son-Goku rappelte sich als erster hoch und nahm ihre Entschuldigung an. „Alles vergeben und vergessen,“ sagte er und kratzte sich breit grinsend am Hinterkopf (typisch Kakarott ^-^). Bulma rief plötzlich aus dem Esszimmer: „Frühstück ist fertig!“ und alle gingen langsam zu ihr, um endlich ihr Frühstück zu genießen.



Nach diesem ausgiebigen Frühstück streckten sich alle auf ihren Plätzen aus. „Herrlich,“ seufzte Ocarina. „So gut hab ich lange nicht mehr gefrühstückt. Deine Kochkunst ist wirklich der Hammer, Bulma!“ Son-Goku grinste. „Da hast du ihren Auflauf noch nicht probiert. Der ist einfach göttlich!“ schwärmte er und fing sich dafür böse Blicke von seiner Frau ein. Alle lachten. Bulma stand auf und räumte das Geschirr zusammen. „OK. Wir Frauen machen den Abwasch und die Männer gehen trainieren. Wie immer, stimmts?“

Einstimmig kam ein lautes „Ja!“ zurück und Die Frauen grinsten.

Nur Ocarina nicht. „Ich würde auch lieber trainieren.“ „Dann geh. Viel Spaß bei den Raufbolden!“ sagte Bulma mit einem Zwinkern. Das brachte sie zum Lächeln und sie ging mit den Männern nach draußen.



Das Training dauerte lange, bis alle Mann (und Frau) müde auf dem Rücken lagen und in den Himmel starrten. „Sag mal,“ fragte
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