Fanfic: Jî drà lávre, aber ich darf es nicht...[12]

Kapitel: Jî drà lávre, aber ich darf es nicht...[12]

Kapitel 12: "Làîre mènè (Das Foto)"



Schon seit mehr als einer halben Stunde, einer Ewigkeit gleichend, stand er hier. Für ihn aber war es viel zu kurz, es würde ihm viel zu kurz vorkommen, störe man ihn nun. Doch es blieb ihm die Möglichkeit dieses einzigartige Werk zu betrachten, für das der Erschaffer sein Leben lassen musste... Ja, Amazonen konnten sehr aggressiv werden, versuchte man sie vor die Linse zu bekommen. Bisher hatte es jedem Fotografen das Leben gekostet, auch diesem, doch um so höher war nun der Wert seines Bildes. Und wie schön es noch war! Klar, es entfaltete nicht die Pracht einer wahren Amazone, doch zeigte es so viel Lebendigkeit, Stolz und Schönheit, wie es auch eben eine solche ausstrahlte... Erinnerungen waren an diesem Bild gehaftet, nicht durch das Entstehen oder dergleichen, nur das abgelichtete Objekt war ihm sehr vertraut.

Der zu sehende Oberkörper sich zum Betrachter wendend, einen scharfen Blick verschickend der kochendes Wasser sofort erstarren lassen würde, Haare und Arm sich der Schwingung anpassend bzw. der Balance zu dienen...alles in Allem, der dunkle Schatten, das dunkle Gewand, die nachtscharzen Haare und Augen zusammen mit dem Hintergrund, ebenfalls stark abgedunkelt, ergaben ein faszinierendes Beisammen, dass man hätte meinen müssen, es sei eine perfekte Zeichnung...war es aber nicht. Der Fotograf wurde allerdings weder auf noch unter dem Bild erwähnt, das war dem `Opfer` zuwider gewesen, einen Fotografen zu ehren, der es gewagt hatte, es abzulichten. Ihre Stimmung stand dann stehts auf des Schwertes Schneide, reizte man sie zu sehr, sank sie darauf - verletzte sich, was den Anreiz zur Rache hervorrief, einen Mordsplan zu entwickeln und gegen diesen alles zu ermorxen, wie Nráιà dazu immer sagte, was ihr in den Weg kam...so war ihre Art gewesen, bei ihr hatte man immer aufpassen müssen. Pyrons Blick verdüsterte sich. `Safanad...`, hallte es immer wieder der Name des damals noch sehr jungen Wesens in seinem Kopf.

Nicht einmal 1 schlappes Jahr alt, zwar im Gegensatz zu allen anderen Spezies schon sehr weit entwickelt und würde einem 4 jährigen Erdenkind, mit unglaublich viel Stolz und Mordslust im Blick, gleichen, stets aufrecht, gelassen und eben stur und stolz. Ihre Intelligenz hätte in ihrem Alter dem eines `Genies` gleichen müssen, übertraf dieses jedoch bei weitem. Schon damals war ihr megastarkes Potenial nicht zu übersehen gewesen, gepaart mit gewaltigem Wissensdurst, Neugierde, Kampfeswut... und leider auch einer extremen Reizbarkeit. Sehr viel Geduld hatte sie nicht, nur in bestimmten Fällen, ging es darum andere damit auf die Palme zu bringen. Ansonsten konnte ihre Laune von einer zur anderen Millisekunde von Quiekfröhlich zu einem stolzverletzten, wütenden Drachen umschlagen.

Nun denn, sie ging trotz ihres fast perfekten Ideals mit einem knappen Jahr im Großen Krieg zu Grunde... Hatte Höchstleistungen vollbracht und hätte fast gewonnen...eben nur fast...

In diesem Foto war eine ihrer bedeutensten Eigenschaften eingebrannt, die Reizbarkeit. Pyron musste lächeln. Sie wirkte selbst, wenn sie Grimassen schnitt, wunderschön, wie eine Perfektion...

Er kam immer hierher, wenn er Probleme hatte. Als suche er ihren Rat. Doch wie immer gab sie ihm keine Antwort. Auch nicht auf die Frage: "Wie wird es weitergehen?" Seufzend hob er seine Hand, steuerte sie auf das gigantische Bild zu um es kurz zu berühren, doch wie vom Blitz getroffen zog er sie zurück. Ein Problem war ihm gerade klar geworden. Was, wenn die neue Diktatorin in diesen Raum finden würde? Er war klein, kaum zugänglich und sein Zugang war nur ihm und Nráιà noch bekannt... Doch ihn überkam ein eigenartiges Gefühl. Und sie würde sich sicher für Safanads Privatgemach interessieren, alles wertvolle, was von ihr hier noch herumlag.

Plötzlich vernahm er ein Knurren hinter sich und blitzschnell scherte er herum und erstarrte...

Sie...war...hier...tatsächlich...hier...

Sie schien, von dem was sie sah, nicht besonders begeistert zu sein. Ihr Blick sagte in der Hinsicht alles. Neben ihr stand Vegeta.

`Na toll, der auch noch...`, dachte sich der Berater und verneigte sich nun.

Sie schnaubte kurz und versuchte dann offensichtlich ihre Gefühle wieder unter einen Hut zu bekommen.

"Woher wisst ihr...", setzte Pyron an, und sie beantwortete ihm die Frage sogleich.

"Ich sagte, glaube ich, schon einmal: ich bin nicht das erste Mal hier..."

Missmutig sah der Berater zu ihr hinauf und erlaubte sich aufzurichten. "Und der Raum...?!"

"Ist mir wohl bekannt...nur...", sie deutete auf das Foto, "dieses Objekt nicht..."

Sie begann nun fies zu grinsen. Teuflisch...dazu mischte sich ein dumpfes Lachen, voller Hohn, doch passte die Stimme nicht, dazu wirkte sie zu männlich...`Safanads Mörder` schrie es in seinem Kopf. Alles um sie herum wurde dunkel, begann langsam zu kreisen. Sie hob die Hand, richtete die Fläche mit gespreizten Fingern dem Bild und Berater entgegen. Eine blaue Flamme entbrannte und schoss urplötzlich unter dröhnend lautem Gelächter der mörderischen Männerstimme auf ihn zu...doch traf sie nur das Bild, setzte es zu seinem Entsetzen in lichterlohes Feuer, kurze Zeit später rieselte nur noch Asche zu Boden. Wütend starrte er zu ihrem wahnwitzig verzerrten Gesicht hinüber, wenn man es denn noch so nennen konnte und schon flog ihm der nächste Kistrahl entgegen durchflutete ihn mit Schmerz, sah nur noch das verschreckte Gesicht Vegetas und schrie sich seinem Ende entgegen...



"NEEEEEIIIIN!!!!!", er schreckte hoch und donnerte gegen etwas hartes, das sofort beschwerend jammerte ohne wahre Worte zu sprechen. Langsam klärte sich sein Blickfeld auf und er konnte den Kopf seiner neuen Diktatorin erkennen, die sich etwas zornig den Kopf hielt, wohl an der Stelle gegen die er selbst geschrettert war. Doch nahm er den eigenen Schmerz nicht so recht war.

"Verzeiht.."

Sie stöhnte nur kurz auf und erhob sich wieder vollends. Sein Blick folgte ihr. Sie sah ganz anders aus als im Traum - falls es denn einer war. Sie war hübscher und stolzer... einfach anders.

"Was ist eigentlich passiert?", fragte der Berater, dem nun der Kopf zu dröhnen begann, wobei er nicht wusste ob es an dem Zusammenstoß oder am schmerzhaften Traum lag.

"Tja, du bist wohl auf einmal zusammengeklappt, ich war nicht dabei, da musst du schon die Wachen fragen...", meinte die Diktatorin, die sich anscheinend wieder von der kleinen Kopfnuss erholt hatte. "Bist ein ganz schöner Dickschädel"; beschwerte sie sich noch einmal und dieser Satz duchfuhr den Berater wie ein Blitz. Wieso erinnerte ihn zur Zeit alles an seine Alte Freundin? Wieso kam es ihm immer so vor? Litt er schon unter Entzugserscheinungen? Dieser Satz...wie oft hatte Safanad diesen erwähnt gehabt? 1000mal vielleicht? Seufzend ließ er sich zurückfallen.

"Hast du was?", fragte die Diktatorin und sah ihn mit angehobener Braue an. "Nein...nein...",echote der Berater und starrte an die Decke.

"Wenn du meinst..." Damit verließ sie das Zimmer, wieder mal gefolgt von seinen Blicken.

`Ob sie wirklich von dem Raum weiß? Wäre mehr als eigenartig, aber sie scheint ja eine ganze Menge zu wissen...`, er drehte sich auf die Seite, sodass sein Blick gegen den Schreibtisch traf. Doch diesen beachtete er gar nicht, seine Gedanken ließen ihm einfach keine Ruhe...



"Was hast du jetzt vor?", flüsterte Vegeta leise, als ihn die neue Diktatorin einen langen, stockfinsteren Gang entlang führte. Ständig ging es Treppen hoch, und Licht war absolut nicht zu vernehmen. Mit Mühe stemmte er sich an den Seitenwänden ab um nicht gänzlich den `Überblick` zu verlieren.

"Nachsehen."

"Wo nach..."

"Geheimnis...", grunzte sie und Vegeta musste kurz auflachen. Es klang doch zu komisch.

Nun endlich blieb sie stehen und öffnete eine winzige Tür. Bald darauf schien sie darin verschwunden zu sein und der Prinz folgte ihr. Hier schien es endlich wieder heller zu sein. Etwas Licht drang durch das verstaubte Fenster und ließ schemenhaft das Innere des Raumes erblicken.

"Alles noch so wie früher...", seufzte sie und grinste schwer. Ihr Blick fiel auf das große Bild an der Wand und sie knurrte verspielt...

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