Fanfic: Stormriders II - Auf der Suche nach den Heiligen Schwertern, Kapitel 11
Kapitel: Stormriders II - Auf der Suche nach den Heiligen Schwertern, Kapitel 11
Tina-san, ni hao!
Haja, soso, dein Freund hat dich zu nem Autorennen mitgeschleift, bin ich froh, dass meiner noch nie auf den Trichter gekommen ist, ich mag sowas nicht so gerne ^^ Aber naja, dann will ich dich nicht weiter auf die Folter spannen, werd dir auch gleich eine Mail schreiben, hoffe, dass das noch die gleiche Adresse ist. Aber das werde ich herausfinden. Und um deine FFs werde ich mich auch gleich danach kümmern, dann lade ich die mir schnell runter und schau, ob ich sie dann noch finde in meinem Chaos. Und freut mich, dass dir meine Jadedrache gefällt, sie ist stark, nicht? Aber sie hat leider ein kleines Problem, und das wirst du später noch erfahren. Also, enjoy it. ^^
Kapitel 11
Ein kleines Mädchen, vielleicht sieben Jahre alt, saß in der Wiese und unterhielt sich mit den Blumen. Sie war in einfaches Bauerngewand gekleidet. Dann trat ein kleiner Hase an sie heran und ließ sich von ihr streicheln. Es war keineswegs ein gezähmter Hase, nein, es war ein wildes Tier, doch zu dem Mädchen hatte er Vertrauen. „Wie geht es dir, Hase? Du siehst gut aus!“ lachte das Mädchen. Ihr Haar glänzte in dem Sonnenlicht wie Seide, das ihr über die Schulter fiel und spielerisch mit dem Wind hin und herwippte. Sie stand auf, mit dem Hasen im Arm und näherte sich dem Waldrand. Ihre Eltern hatten ihr verboten, ihn zu betreten und sie hielt sich daran. Aber sie kam immer so nahe wie möglich an ihn heran, da sie auf eine gute Freundin wartete, die auch bald zu ihr treten sollte. Sie ließ den Hasen wieder herunter, der ein paar Schritte von ihr weghoppelte, sich einmal kurz zu ihr umdrehte, ihr noch einen Gruß zuzuwerfen schien und dann im Dickicht der Büsche verschwand. „Machs gut!“ rief sie ihm winkend hinterher. Dann erblickte sie zwei leuchtende rote Augen, die manch Erwachsener als bedrohlich angesehen hätte. „Da bist du ja, Ma Long!“ rief sie fröhlich dem leuchtenden Augenpaar entgegen. „Schön, dass du da bist, Jadedrache!“ kam eine zärtliche Stimme, die nichts menschliches an sich zu haben schien, ihr entgegen. Lachend trat das Mädchen, das Jadedrache genannt wurde, ein wenig zur Seite, um dem Wesen Platz zu machen, dem die Augen gehörten. Im Licht der Sonne glänzten die rotgoldenen Schuppen des Drachen wie Gold. Mit seiner langen Schnauze stupste er das Mädchen liebevoll an. An seinem Kopfende hatte der Drache ein riesiges Geweih, das so gar nicht zu dem doch recht kleinscheinenden Kopf passen mochte. Die Augen, die in Wahrheit nicht rot sondern grün waren leuchteten vor Freude und mit einer Kralle strich sie dem Mädchen vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. Das Mädchen lachte wiederum und warf sich dem Drachen an die Brust. Das war ihre liebste Spielgefährtin. Und auch der Drache liebte das Mädchen wie eine Tochter. Doch die anfängliche Freude verschwand rasch aus ihren Augen, denn Ma Long wusste von einer Gefahr, die die Menschen in dem Heimatdorf des Mädchens nicht wittern konnten.
„Jadedrache, meine Liebe, ich bitte dich, höre mir zu...“ weiter kam der Drache nicht, denn sie vernahmen die besorgten Rufe der Eltern und des Bruders des Mädchens. „Da ist meine Familie, ich muss jetzt gehen.“ Sagte das Mädchen und wollte sich aufmachen.
„Warte!“ sagte der Drache bestimmt aber nicht wenig zärtlich. Jadedrache gehorchte und sah sie an. Was war mit ihr los? Das hat sie noch nie gemacht?
Indessen hatten die Eltern und Frost das Mädchen und den Drachen erreicht, der normalerweise sofort wieder im Schutz des Waldes verschwand, wenn er Menschen witterte. Doch diesmal blieb das mächtige Tier, das von Weitem einer gewaltigen Schlange glich mit seinem länglichen und schlanken Körper.
Als die Familie den Drachen erblickte, hielten sie vor Schreck inne. Sie sahen, wie nahe Jadedrache bei dem Tier stand und bekamen es mit der Angst zu tun. Aber keine wagte es, sich zu rühren, aus Furcht, das Monster könnte sich mit einer ruckartigen Bewegung auf sie stürzen und sie zerreißen.
„Fürchtet euch nicht vor mir, ich werde niemandem etwas zu Leide tun. Ich habe etwas wichtiges mit euch zu besprechen.“ Sagte die Drachin ruhig, um die drei nicht zu sehr zu erschrecken.
„Wo...worum geht es?“ fragte der Vater der beiden Kinder vorsichtig. „Das werde ich euch sagen. Die Soldaten des Eroberers werden schon bald euer Dorf erreicht haben. Sie wollen euren Sohn, Frost, holen. Er soll ein Schüler des großen Meisters werden. Und um ihn zu bekommen, werden sie euer Dorf in Schutt und Asche legen und alle anderen Einwohner töten. Ich kann für euch und euren Sohn nichts tun, ihm wird nichts geschehen, aber eure Tochter würde ebenso getötet werden wie ihr. Ihr allerdings kann ich das Leben retten. Gebt sie in meine Obhut, ich werde sie zu einer starken Kämpferin und zukünftigen Wächterin ausbilden, das verspreche ich euch.“ Die Gesichter der Eltern wurden leichenblass als sie dem Drachen zuhörten und der Schreckensbotschaft lauschten. Wie sollten sie diesem Ungetüm glauben? Spricht er die Wahrheit oder ist es nur ein Trick, damit er ihre Tochter fressen kann? Sie waren unsicher, hatten gleichzeitig auch Todesangst. Frost, der zwei Jahre älter war als Jadedrache, erholte sich schneller von seinem anfänglichen Schrecken und gesellte sich zu seiner Schwester. Er war sichtlich angetan von dem großen Ungetüm. Der Drache warf ihm einen freundlichen Blick zu, richtete sich dann aber wieder an die Eltern der beiden. „Ich bitte euch, gebt mir eure Tochter mit, sie hat verborgene Kräfte, von denen ihr nichts wissen könnt, denn kein menschliches Wesen kann sie sehen oder fühlen. Ich hingegen kann das Potenzial sehen, das in ihr steckt, sie redet mit den Tieren und gewinnt das Vertrauen von ihnen. Sie hat die Seele eines Drachen, große Macht. Ich werde sie in der Drachenkunst zehn Jahre unterrichten, bis sie sich aufmacht und zu ihrem Bruder in den Palast des Eroberers kommt. Ihr hingegen habt leider keine Zukunft mehr, aber eure Kinder werden groß, sie sind euer Erbe und ihr solltet alles tun, damit es ihnen gut geht. So wie ich es gesagt habe, ist es am besten. Allerdings ist es eure Entscheidung, ob ihr eure Tochter in den Tod rennen lassen wollt oder ihr eine Zukunft als große Meisterin der Drachenkunst gewähren wollt.“ Der Drache hat lange auf die armen Eltern eingeredet. Es ist schwer, sein Kind so früh gehen zu lassen, aber was der Drache ihnen gesagt hat, beunruhigte sie zutiefst. Sie liebten ihre Kinder sehr, dass sie sie niemals groß werden sehen sollten gab ihnen einen Stich ins Herz. Die Mutter der beiden sank auf die Knie und war den Tränen nahe. Dennoch nickte sie und sagte schweren Herzens: „Gut, großer Drache, ich bin einverstanden. Bitte sorgt gut für sie, denn schon oft ist mir aufgefallen, dass es sie immer in die Nähe des Waldes getrieben hatte. Dass sie mit der Seele eines Drachen geboren wurde, ist mir nie in den Sinn gekommen, wie sollte es auch. Ich hoffe, sie hat ein langes Leben vor sich, wie auch mein Sohn.“ Und dann brach sie in Tränen aus. Der Vater, der nicht glauben konnte, was seine Frau gerade gesagt hatte, wollte dem Drachen nicht glauben, Wie konnte er, da doch sonst alles so friedlich verlaufen war? Ihr Dorf war in einer ruhigen Gegend gelegen. Krieg gab es hier so gut wie nie, da es auch nichts gab, für das sich ein Krieg lohnen würde.
„Beeilt euch mit eurer Entscheidung, guter Mann, ich fürchte, euch bleibt nur sehr wenig Zeit, sie sind schon fast heran! Ich kann sie riechen!“ sagte Ma Long sichtlich beunruhigt. Jadedrache, die von der Unterhaltung nicht viel mitbekam, kümmerte sich in der Zwischenzeit um einen bunten Schmetterling, der sich von Blume zu Blume schwang und fröhlich um das Mädchen herumtanzte. Sie lachte und Frost folgte ihr stets auf Schritt und Tritt. Die beiden Kinder spielten lachend, während ihre Eltern eine schwere Entscheidung treffen mussten. Wie unschuldig Kinder doch sind, sie ahnen nichts von dem Bösen, das in der Welt geschieht.
„Nein!“ rief der Vater. „Nein, das lasse ich nicht zu! Sie wird nicht gehen! Ich glaube dir nicht, Drache!“ Seine Frau sah in entsetzt an. Sie wusste, dass Drachen im Grunde gut waren und niemals logen. Das sagten zumindest die alten Schriften, der Drache war nicht umsonst ein Symbol für Reichtum, Macht und Glück.
„Was sagst du, Liebster? Sie muss gehen, oder sie stirbt! Man kann dem Drachen trauen, sie lügen niemals, denn das würde heißen, dass sie von den Göttern bestraft würden und ein riesiger Blitz würde vom Himmel herabfahren und ihn erschlagen! Du siehst, der Drache lebt, also spricht er die Wahrheit! Ich bitte dich, um unserer Tochter Willen, lass sie gehen, sonst wird sie niemals groß sein und eine Familie gründen können!“ Der Mann, der seine Frau gut kannte und stets auf ihren Rat vertrauen konnte, nickte leicht. Er sah ein, dass es wohl keinen anderen Weg geben konnte, als den, sie ziehen zu lassen. Er nickte noch immer, als er seine endgültige Entscheidung traf. Es fiel ihm sichtlich schwer, das laut auszusprechen.
„Gut, nehmt sie mit, Drache, nehmt sie, aber sollten wir morgen noch am Leben sein, dann werde ich sie wieder zu mir nehmen. Habt ihr mich gehört?“ Der Drache blinzelte. „Ja, das habe ich, ich schwöre, dass ich gut für sie sorge, ihr könnt mir vertrauen. Jadedrache, komm zu mir!“ Und Jadedrache gehorchte. Schnell wie der Wind rannte sie zu ihrer besten Freundin. „Was gibt es denn, Ma Long?“ fragte sie, und ihre Mutter zuckte zusammen, als sie hörte, wie sie den Drachen „Mutter“ Drache nannte.
„Wir werden nun zu mir gehen, ich werde dich unterrichten und dich großziehen, deine Eltern sind damit einverstanden. Komm, folge mir, die Zeit drängt.“ Jadedrache, die nicht ganz verstand, fragte, ob Frost und ihre Eltern sie begleiten durften. „Das geht