Fanfic: Nebelnächte

Kapitel: Nebelnächte

Wow, wenn ich eure Kommis lese kommt gar nicht mehr die passende Grusel-Stimmung in mir auf um die Story weiter zu schreiben. *lach*



@grey-eye: Der Jurastudent war eigentlich nur eine fixe Idee, aber trotzdem schön, dass er dir so gut "gefallen" hat. *gg* Danke danke danke für den lieben Kommi!

@Kira: Das ist ja der Clou, dass Picco nicht stärker ist als Jule! So hat der Traumwächter eine reale Chance zu gewinnen... wie wärs? Kein Happy End!!! *Fiesgrins*

@Aiko-Angel: Also, dass kann ich absolut nicht verantworten, dass du durch meine FF zum Rauchen angestiftet wirst!!! *drohenddenFingerheb*

(Darfst aber trotzdem weiterlesen! ;-) )

@Paen777: Danke, dass du immer noch meine FF liest und deine Kommis da lässt! Das baut immer wieder auf!

@VegetaW17: Auch dir ein dickes Dankeschön für den Kommi! Ich versuch es auch weiterhin gruselig zu machen!





Teil 5



Langsam schwebte die Gestalt näher. Zog den langen Umhang leise knisternd hinter sich her. Wie gelähmt schaute ich in die finstere Kapuze des Traumwächters hinein. Es war, als würde einem der gierige Blick des schwarzen Loches folgen. Es war immer da... überall!

Ein kalter Schauer lief unter meiner Haut hindurch und ließ die feinen Haare, auf den Oberflächen meiner Arme, wie unter einem Stromschlag hochfahren. Die aufkeimende Angst, nahm wie eine Seuche von meinem Körper Besitz und stieg ins Unermessliche. Im selben Moment, als würde die schwarze Gestalt meine Furcht spüren ...riechen... richtete sie ihre gesamte Aufmerksamkeit auf mich!

Das Ziel im grausamen Blick der dunklen Kapuzenhöhle festgehalten, kam sie stetig,... unaufhaltsam näher! Die Finsternis, die mich in diesem Augenblick wie ein dichter Nebelschleier umhüllte, brannte sich unauslöschbar in mein Gedächtnis ein. Die Finsternis des Todes!!!

Gierig streckten sich mir zwei blasse Hände, aus den weiten Ärmeln des schwarzen Umhanges, entgegen. Genau im selben Augenblick, als jegliche Hoffnung in mir erlosch, schob sich ein schneeweißer Schleier vor mein Blickfeld. Nein, kein Schleier! Ein Umhang!

Es war, als würde ich aus einem tiefen Trancezustand aufwachen! Irritiert wanderte mein Blick über Piccolos Rücken, bis zu dem Hinterkopf des großen Mannes. Zwar konnte ich sein Gesicht nicht sehen, doch ich wusste, dass man dort das Wort “Angst” vergeblich suchen würde! Ich beneidete ihn darum!

Vorsichtig wich ich einen kleinen Schritt zur Seite, um an ihm vorbei, auf die Kreatur schauen zu können. Fröstelnd bemerkte ich, dass sich der Traumwächter auch jetzt nicht von seinem Ziel abbringen ließ! Er schwebte weiterhin direkt in meine Richtung, und anscheinend störte es ihn überhaupt nicht, dass sich jemand zwischen ihn und sein Opfer gedrängt hatte.

Die kalkweißen Finger näherten sich mir, suchten meinen Schmerz! Entsetzt sah ich zu Piccolo hoch. Warum tat er nichts? In meinem Innersten krampften sich alle Organe schmerzhaft zusammen...

Doch plötzlich, als hätte der große Mann meine unausgesprochene Frage gehört, presste er seine Hand fest um die hellblaue Kristallkugel, holte aus und schleuderte das leuchtende Glas direkt auf das tiefschwarze Kapuzenloch, unseres Verfolgers, zu. Dieser hielt in seiner “Jagd” für den Bruchteil einer Sekunde überrascht inne, bevor er registrierte WAS dort auf ihn zuhielt! Zu spät um Auszuweichen! Er wurde selbst der Gejagte! Mit einer hastigen, fluchtartigen Bewegung, die einem Stolpern glich, versuchte er dem Unvermeidlichen auszuweichen. Während die dunkle Kreatur panisch ein Stück zurückschwankte, erhellte die Kristallkugel für einen winzigen Augenblick das Innere der Kapuze und offenbarte etwas, das wie ein riesiger brodelnder Fleischklumpen wirkte. Mit einer aufgerissenen wulstigen Mundhöhle, aus deren Mitte gurgelnde Laute hervorkamen.

Ein plötzliches instinktives Zurückzucken, gefolgt von einer abrupten Bewegung des Kopfes ließ die hässliche Fratze des Traumwächters wieder in Finsternis versinken. Die hellblaue Kristallkugel prallte seitlich auf dem Stoff der schwarzen Kapuze auf, explodierte mit einem schmerzhaft hellen Klirren und tauchte die gesamte Umgebung in ein so strahlendes Licht, dass man von einem leichten Schwindel erfasst wurde.

Ein lauter grauenhafter Schrei, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ, ließ mich schreckhaft zurücktaumeln. Und das qualvolle Brüllen wurde immer lauter, ging fast ins Kreischen über. Wie ein Tier!

Doch kurz darauf nahm ich nur noch ein unterdrücktes Wimmern wahr, dass sich rasch entfernte und schließlich ganz verstummte.

Verzweifelt rieb ich meine Augen, um dieses schmerzhafte Brennen, dass sich in sie hineingefressen hatte, auszulöschen, doch es wurde nicht besser. Mühsam hob ich die geröteten Lider meiner tränenden Augen. Gleißende Punkte tanzten in meinem Blickfeld. Dann, ganz langsam, normalisierte sich meine Sicht wieder! Die leuchtenden Punkte versanken in der tiefschwarzen Finsternis, die nun herrschte. Instinktiv suchte meine Hand nach etwas, woran man sich festhalten konnte, berührte den weichen Stoff eines Umhanges...

“Piccolo?” fragte ich leise. ...Schweigen... Ein mulmiges Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus.

“Es hat nicht funktioniert! Er ist nicht tot!” erklang eine tiefe Stimme neben mir. Er war es!

Erleichtert atmete ich auf. An dem leisen Rascheln seiner Kleidung bemerkte ich, dass sich der große Mann zu mir herumwandte. “Wahrscheinlich ist er jetzt aus diesem Traum geflohen. Für kurze Zeit! Es ist also noch nicht zu Ende!”

Ich musste schlucken. Noch nicht das Ende, das hieße ja, der Alptraum würde weitergehen! Und die Angst weiterleben!

“Ich werde jetzt Son-Gohan mitteilen, dass sie dich aufwecken können. Jetzt, wo der Traumwächter geflohen ist und dieser Traum nun nicht mehr von ihm “befallen” wird, müssten sie dich auch wieder wecken können!” hörte ich die tiefe Stimme meines Nebenmannes aus der Dunkelheit sagen. Danach herrschte vollkommene Stille. Kein Laut war zu hören.

Und plötzlich überkam mich ein eigenartiges Gefühl. Es war fast so, als würde man bei einem Bungeesprung, nach dem endlosen Fall, wieder zurückgefedert...





Wer heute Nacht von einem Traumwächter träumt gibt bitte nicht mir die Schuld (falls derjenige überhaupt noch am nächsten Morgen aufwacht)... aber anscheinend ist die Kreatur immer noch nicht tot!





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