Fanfic: Durch die Zeit
Kapitel: Durch die Zeit
Im Jahr 2468
„ Nun meine Liebe du bist ganz schön raffiniert. Ich hätte nicht gedacht, dass du so weit kommst. Du hast eine Armee, die aus 150 000 Rebellen besteht, aufgestellt und damit die Stadt Venedig angegriffen. Dank dir ist die Stadt nur mehr Schutt und Asche. Nur einen kleinen Punkt hast du übersehen.“ „Welchen?“ Cora versuchte sich von den Fesseln zu befreien, die sie an einen Sessel banden, aber ohne Erfolg. Sie blickte auf und sah in das verschwitzte Gesicht des Offiziers der sie gefangen und gefoltert hatte. Cora senkte wieder ihren Blick und betrachtete ihre zahlreichen Wunden. „Du kannst nichts dafür, dass die Welt untergehen wird, du hast es ja nicht gewusst.“ „Was meinen Sie damit?“ Der Offizier verzog sein Gesicht zu einem spöttischen Grinsen. „ Ich meine damit, dass du nicht gewusst hast, dass sich in Venedig eine Maschine befand, die eine Kettenreaktion ausgelöst hatte.“ Etwas gereizt fragte Cora: „ Was bewirkt diese gottverdammte Kettenreaktion?“ „ Sie wird oder besser gesagt sie hat alle größeren Städte auf der Welt ausgelöscht.“ „Nein.....das könnt ihr doch nicht tun!“ Lachend beugte sich der Offizier zu Cora und flüsterte ihr ins Ohr: „ Wir waren das nicht, du warst das.“ Der Offizier schaute die blauäugige Schönheit noch mal an bevor er den Raum verließ und die Tür verriegelte. Nun war Cora allein. Sie ergriff die Möglichkeit sich zu befreien, aber wie beim ersten Mal schlug es fehl. Verzweifelt versuchte sie sich zu erinnern, was ihre Freundin ihr gelehrt hatte, aber ihr fiel nichts ein. Langsam aber sicher gab sie die Hoffnung auf, hier jemals wieder heil raus zu kommen.
Cora schloss für einen Moment die Augen und dachte über ihre Vergangenheit nach.
Mit dem Verschwinden meiner Eltern hat alles angefangen. Ich habe sie überall gesucht und das Einzige was ich gefunden habe waren Notizen. Notizen von meinem bisherigen Leben.
Ich weiß nicht was sie zu bedeuten haben, aber seit ich diese Notizen besitze, werde ich verfolgt. Wo ich nur hin gehe, überall spüre ich diese Blicke. Sogar wenn ich daheim bin weiß ich, dass ich beobachtet werde. Was soll ich bloß tun? Ich glaub ich werde wahnsinnig.
Nicht nur ich habe Probleme, die ganze Welt hat eins. Es herrscht Krieg. Zuerst war es nur ein kleiner Streit zwischen ein paar Ländern aber dieser wurde gigantisch als sich eine Organisation namens „God“ einmischte. Diese Organisation schossen Raketen auf die streitenden Länder und fachten so einen Krieg an. Jeder der Länder glaubte, der Andere hätte geschossen. Wie sie sich da irrten! Sie sind bloß Marionetten in einem bösen Spiel, das nie zu enden scheint. Und ich, ich bin auch eine Marionette, die genau wie alle anderen in eine Falle getappt ist.
Plötzlich hörte Cora wie jemand die Tür entriegelte und herein trat. Sie konnte nicht sehen wer es war, weil es im Raum stockdunkel war.
„Wer bist du?“ „ Ich bin es, Cora! Ronja“ „Gott sei dank, ich dachte schon ich müsste hier für immer bleiben. Bitte binde mich los“ „Jaja, hetze mich nicht so!“ „ Wie hast du mich gefunden? “, fragte Cora. „ Das war nicht schwer. Wir haben dich und deine Entführer verfolgt.“ „Du und die Soldaten habt gesehen wie sie mich entführt haben und greift nicht gleich ein. Ich hätte mir viele Schmerzen erspart.“ „ Tut mir Leid, aber wir mussten wissen wo ihr Versteck ist, damit wir es zerstören können!“ Als Ronja Cora endlich befreit hatte, liefen die Mädchen aus dem Raum. Die beiden liefen einen Korridor entlang und schließlich ins Freie.
Es vergingen zwei Tage nach der Gefangenschaft von Cora. Sie war in der Zwischenzeit in ihrer Wohnung und hatte über die Maschine recherchiert, die so viel Unglück über die Welt gebracht hatte. Was sie herausgefunden hatte, nahm ihr fast den Atem. Die Maschine gab es schon seit dem Jahre 1975 und keiner hatte davon gewusst außer dem Gouverneur von Venedig John Catherfield und ein Wissenschaftler namens Bibidus.
Nach kurzem Überlegen, entschloss sich Cora mit Ronja über die Sache zu reden. Cora ging aus ihrer Wohnung, aber bevor sie diese verlassen konnte musste sie ihre Katzen Simon und Laila ausgiebig streicheln. Es waren zwei Perserkatzen. Auf der Straße atmete sie einmal tief durch und bewunderte die Häuser der Stadt Siena (Die Stadt existiert noch weil sie zu denn kleinen Städten zählt). Es waren große Wolkenkratzer, die bis in den Himmel zu reichen schienen. Doch dann erblickte sie ein zerstörtes Gebäude, zwischen den wunderschönen Metallhäusern. Es war das ehemalige Rathaus Palazzo Publico. Es war von der Organisation zerstört worden, weil es von einer Terroristen Gruppe besetzt gewesen war. „Die Terroristen Gruppe war genau wie wir gegen die Organisation und deshalb mussten sie sterben. Wenn wir nicht so ein gutes Versteck hätten, wären wir mit Sicherheit auch schon tot.“ Cora wollte nicht länger darüber nachdenken und ging deshalb weiter zum Zentrum der Stadt, dem Platz Piazza del Campo. Dort angekommen marschierte sie schnurstrangs auf den Brunnen zu, der in der Mitte des Platzes stand. Sie schaute sich um und stellte mit Befriedigung fest, dass niemand in der Nähe war. Cora drückte auf einen Geheimschalter, der sich im ausgetrockneten Brunnen befand. In der Nähe öffnete sich eine Falltür. Ohne zu Zögern schlenderte sie zur Falltür und stieg eine schiefe Treppe hinab. Nach ein paar Minuten kam sie unten an. Nun musste sie einige Sicherheitsvorkehrungen über sich ergehen lassen, um schließlich an ihr Ziel zu kommen: Die Kommandozentrale. Als sie das hinter sich hatte, sah sie schon wie Ronja ihr entgegen lief. „Hallo! Schön dich mal hier wieder zu sehen. Ich dachte schon du wurdest über Nacht gespalten.“
„Haha, ich lach mich krumm. Du weiß genau, dass ich etwas über die Maschine gesucht und auch gefunden habe.“ „Echt? Du hast etwas gefunden? Was denn?“, fragte Ronja neugierig. „Lass mich mal hinsetzen. Ich erzähle dir dann gleich alles.“ Ronja nickte und führte Cora in ein Nebenzimmer, wo sich ein Tisch und zwei Sessel befanden. Cora fühlte sich in diesen Raum sehr unwohl, es kam ihr vor als wäre er für Verhöre gedacht. Ronja merkte das Cora dieser Raum Unbehagen schenkte, aber diese konnte nichts machen den außer die Kommandozentrale gab es nur noch zwei weitere Räume und das waren die Krankenstation und die Toilette und diese waren noch weniger für ein ruhiges Gespräch geeignet als dieser. Cora erzählte Ronja alles, was sie herausgefunden hatte. Nach einer kurzen Pause meinte Ronja: „Ich weiß, wie du das Geschehene ändern kannst. Du musst zu diesen irren Doktor Valinus gehen, der die Zeitmaschine erfunden hat und ihn fragen, ob du mit seiner Zeitmaschine in die Vergangenheit reisen darfst.“ „Ach so du meinst, ich soll versuchen die Maschine zu zerstören bevor sie angebracht wird oder?“ „Ja genau das wollte ich sagen, also fiel Spaß beim Doktor!“ Lachend verließ Ronja den Raum. „Die hat leicht reden aber sie muss ja nicht zu diesen Irren gehen, “ dachte sich Cora auf dem Weg zum Labor, wo sich Valinus aufhalten sollte. Cora musste die halbe Stadt durchqueren und ein paar Mal wäre sie fast von Mitgliedern der Organisation entdeckt worden, die die Stadt durchkämmten um den Eingang zu ihrem Versteck zu finden. Als sie endlich angekommen war, roch sie schon, dass der Doktor wieder eins seiner Experimente durchführte. Sie wollte gerade die Tür öffnen, als ein lauter Knall die Stille durchbrach. „Oh nein! Was hat der schon wieder gemacht?!“ Cora lief in das Labor. Entsetzt blieb sie stehen als sie das Chaos erblickte und das Schlimmste von allen war, sie konnte den Doktor nirgends sehen. Plötzlich vernahm sie ein Lachen. Sie schaute sich um und erkannte unter einen Haufen von Büchern den lachenden Doktor. Der Doktor war ein kleiner Mann, der am Kopf nur mehr ein paar weiße Haare hatte und er trug wie das letzte Mal einen weißen zerrissen Mantel und eine dicke Brille auf der Nase. „ Eh, hallo Doktor, sind sie in Ordnung?“, fragte Cora vorsichtig. „Jaja Kleines mir geht es gut. Mir ist nur ein Experiment missglückt. Was willst du hier?“ Cora erzählte ihm das Nötigste und fragte ihn schließlich: „ Können Sie mir jetzt helfen oder nicht?“ „Ich denke schon, folge mir.“ Cora ging dem Doktor nach. Er führte sie in einen großen Raum. Doch das Merkwürdige war, das sich hier nur eine große Maschine befand. Sie schaute den Doktor fragend an. Er antwortete auf ihren fragenden Blick: „ Das hier ist die einzige Zeitmaschine auf der Welt und die ist von mir erfunden worden!“ Valinus blickte voller Stolz auf sein Meisterwerk. Nach einer Weile sagte er: „ Komm lass uns beginnen wir dürfen keine Zeit verlieren.“ Cora trat auf die Zeitmaschine zu und begutachtete sie genau. Sie sah eher aus wie ein zu groß geratenes Ei, das aus Metall bestand. Valinus öffnete das Ei und Cora wollte gleich hinein, als der Doktor sie aufhielt: „Willst du etwa so hinein? Das kannst du gleich vergessen, hier ich gebe dir die passende Kleidung“ „Was! Warum muss ich mich umziehen?“, fragte Cora geschockt. „Na ich denk mal, du willst nicht erfrieren. Wenn du durch die Zeit reißt kann es bis zu – 300 Grad haben, also zier dich nicht so und zieh diesen Spezialanzug an.“ Ohne Widerworte zog sie den schwarzen Anzug an, außerdem bekam sie noch ein schwarzes Metalloberteil und einen Gürtel, den sie um ihre Hüfte band. Am Gürtel war eine Tasche befestigt, in der sich Sprengstoff befand, der in kleinen Kapseln verarbeitet wurde, aber dennoch nicht an Sprengkraft verloren hatte. Außerdem verschiedenes Werkzeug mit dem sie notfalls die Zeitmaschine reparieren konnte und das Wichtigste: Der Bauplan für die Zeitmaschine. Sie trug