Fanfic: Es lebe der Zentralfriedhof
Kapitel: Es lebe der Zentralfriedhof
Es lebe der Zentralfriedhof und alle seine Toten!
Der Eintritt ist den Lebenden heut` ausnahmslos verboten
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Am Anfang war alles schwarz. Dann zuckten die Farben, vibrierten die Formen und dann klickte ich auf den Internet-Explorer. Die korrekte Adresse war im Tastentippen eingegeben und schon füllte die FF meinen Bildschirm. Oh ja ...
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Nach der Dunkelheit, da kam die Dämmerung, und nach der Dämmerung ward es wieder dunkel. Und mit der Dunkelheit kamen auch die Gestalten der Nacht. Aber diese Nacht war besonders ... war es doch die Nacht zu ... [dramatische Musik im Hintergrund] HALLOWEEN! [dramatische Musik im Hintergrund endet abrupt]
Und noch etwas war besonders an diesem 31. Oktober.
"Happy Birthday to ya, Happy Birthday to ya, Happy ... happy ... happy ..."
"Scheiß Plattenspieler! Nur weil ich heute 100 geworden wäre, heißt das noch lange nicht, dass die Musikanlage auch so alt sein muss!!" Frustriert raufte Vegeta seine Haare und hielt nach Untertanen Ausschau, die er zwecks Frustabbau frittieren konnte. Nappa war der Glückliche.
Die Saiyajin steckten noch mitten in den Vorbereitungen zur Jubiläumsfeier. Von Dämmerung bis Schlag Mitternacht würden die Toten erneut ins Diesseits dürfen, doch mit der ersten Sekunde des 1. Novembers war Aschenputtel gezwungen, sich zu verabschieden.
Ohne der Sache mit dem goldenen Schuh.
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Weil der Tod a Fest heut` gibt, die ganze lange Nacht
und von die Gäst` ka einziger a Eintrittskarten braucht
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Der Tag verlief bei unseren Lieblings-Anime-Helden wie gewöhnlich: Chichi kochte, Goku aß, Bulma erfand, Vegeta trainierte, Trunks - der verkommene Briefs-Sohn - heckte hinterhältige Streiche aus und zwang Goten dazu, sie mit ihm auszuführen. Gohan und Videl lernten für irgendeine Prüfung. [linker Zeigefinger zieht linken Tränensack nach unten] ...
"Das wird so witzig!", meinte Trunks überzeugt.
"Hihi", kicherte Goten zustimmend, auch wenn er es ein wenig extrem fand. "Aber, du, Trunks? ... Ouch! Das war neu."
"Hast du beim Meeting nicht aufgepasst? Textfehler werden jetzt mit Stromstößen bestraft. Sie will wohl Papier sparen ... Ouch!"
"Das unnötige Gequatsche wird wohl auch gekürzt ..."
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Ein Gähnen unterdrückend scrollte ich etwas weiter. So gut war es bis jetzt ja nicht. Wo war die Spannung? Wo war die Action? Wo war der Spaß?
"Ouch!"
War ja doch ergreifender, als anfangs angenommen.
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"Lecker ... Ouch ... Was ist das? Ouch", fragte Goku kauend zwischen Energiestößen, die ihm ohnehin nichts ausmachten.
"Oh, das sind neue Frühstücksflocken ... ‚Goku Crispies - Die wecken den Affen in dir`."
[Ich bin doch nicht unmenschlich und quäle schwache Erdlingsfrauen! Ouch! Okay ... starke Erdlingsfrauen.]
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Muse: Gähn ... Himmel noch mal, sei doch wenigstens ein bisschen witzig!!
MS: Danke für den dezenten Hinweis. Aber ich glaube, du solltest doch dafür sorgen, dass ich witzig bin, oder? Drück deine Lippen auf meine Stirn und flöße mir Inspiration ein!
Muse: Ein bisschen was musst du auch selbst machen. Denkst du, ich mach die ganze Arbeit für dich? Ich hab dir die Idee zu der FanFic geliefert, der Rest liegt bei dir, klar?
MS: Große Hilfe ...
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"Und? Wirst du heute mit Goten um die Häuser ziehen und dabei Obst und Gemüse sammeln?", fragte Chichi und rührte in ihrem Oden um. Selbstverständlich kam es nicht in Frage, dass ihr kleiner Liebling sich mit Süßigkeiten den Magen und die Zähne ruinierte, doch ganz auf Halloween sollte er auch nicht verzichten müssen.
"Ich habe nur eine Freundin besucht", antwortete Goku.
"Halt dich ans Drehbuch", zischte Chichi während sie das Mittagessen abschmeckte.
"Es war doch nur Bulma" Der Saiyajin runzelte die Stirn, als ihm auffiel, dass seine Sätze irgendwie keinen Sinn machten. Aber vielleicht sollte das ja eine neue Art von Humor sein.
"Goku?"
"Außerdem bist du eine Prinzessin, also muss ich dich ja wohl auch wie eine behandeln, oder?"
*Wie bin ich froh*, dachte Chichi seufzend, *dass ich im wirklichen Leben NICHT mit diesem Hirni verheiratet bin!*
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Die Story ging weiter und ich fragte mich, ob ich den Herd abgestellt hatte.
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Wann`s Nacht wird über Simmering, kommt Leben in die Toten,
und drüben beim Krematorium tan s`Knochenmark verbraten (sprich: vabrot`n)
(tun sie das Knochenmark verbraten)
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Der Tag näherte sich dem Ende, die Sonne senkte sich über Simmering und ließ die Grenze zerbröckeln, die die Toten von den Lebenden trennte. Vegeta Ou und seine Saiyajin waren keine peinliche Countryband, die durch die Staaten zog, nein, es war die Geburtstagsgesellschaft des Königs. Skurril ging es zu im 11. Bezirk der Hauptstadt. Hell erleuchtet war der Friedhof, keine Ruhe fanden die restlichen Toten, sodass sie ebenfalls aus ihren Särgen krochen.
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Die Nacht brach auch über der C.C. ein und als die letzten Strahlen der Sonne verschwanden, hörte auch der GR auf zu summen. Trotz der Schweißperlen, die auf Vegetas nacktem Oberkörper glänzten und von einem intensiven Training zeugten, als der Saiyajin auf dem Rasen erschien, war er doch kein bisschen müde. Gemächlich schritt er auf das Hauptgebäude zu, als plötzlich aus heiterem Himmel auf dem heiterem Himmel ein Licht brannte. Doch handelte es sich hierbei nicht um irgendein Licht, oh nein, es hatte eine besondere Form, rund und auch etwas spitz, mit Gliedmaßen, es war ... ein Affe! Alarmiert blitzte es in Vegetas Augen auf. Er wurde gebraucht! Jetzt galt es keine Zeit mehr zu verlieren und schleunigst zur Rettung zu eilen. In Windeseile sprang Vegeta in die nächstgelegene Telefonzelle und transformierte sich zu ... [unheimliche, düstere Stille, die böse Schurken abschrecken sollte] MonkeyMan! [unheimliche, düstere Stille, die böse Schurken abschrecken sollte endet abrupt]
MonkeyMan ... der Held der Hoffnungslosen, der Retter ohne Rettungsring, der Mann ohne Furcht und Umhang, der Auslöser vieler heißer Träume bei gebundenen Frauen und dadurch auch Ursache vieler gescheiteter Beziehungen ... war zur Stelle!